Kohlenbergbau. 1039 gungsziffer von 2 600 000 t (einschliesslich Beisselsgrube, Clarenberg, Bellerhammer), also 32.46 % der Gesamtbeteiligung von 8 010 000 t. Dauer dieses Syndikats bis 31./3. 1930. Die Vereinigungsgesellschaft Rheinischer Braunkohlenbergwerke m. b. H. trat in Cöln mit Zweigniederlass. in Mannheim am 1./4. 1915 in der Weise in Wirksamkeit, dass die bestehende Ges. m. b. H. Braunkohlen-Brikett-Verkaufsverein unter entsprechender Anderung der Satzungen fortgesetzt wird. Diese unbestimmte Zeit dauernde Ges. ist Eigentümerin des aus Grubenfeldern, Beteilig. an Braunkohlenbergwerken, Hafen- und Umschlagsanlagen usw. bestehenden Vermögens des Syndikats. Die Ges. bezweckt, dieses Vermögen für die Beteiligten nutzbar zu machen. Nachdem einige alte Vereinswerke aus dieser Ges. aus- geschieden sind, ist die Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau etc. u. die ihr ange- gliederten Unternehmungen mit über 52.96 % an der neuen Ges. beteiligt. Ausser den im Vorhergehenden aufgeführten Beteilig. bei rheinischen Braunkohlen- unternehm. besitzt die Rhein. A.-G. für Braunkohlenbergbau etc. alle Aktien des von ihr Ende 1910 begründeten Rheinischen Elektrizitätswerks im Braunkohlenrevier Akt.-Ges. in Cöln. Die Ges. ist ausgestattet mit M. 8 000 000 A.-K., von dem M. 4 000 000 vollbezahlt u. M. 4 000 000 mit 25 % eingezahlt sind; ausserdem hat diese Ges. eine Anleiheschuld von M. 2 000 000 4½ %, zu 102 % rückzahlbare Anleihe u. M. 2 000 000 5 % zu 100 % rückzahlbare Anleihe u. eine 5 % Anleihe v. M. 4 000 000, für die die Rhein. A.-G. für Braunkohlenbergbau etc. sich selbstschuldnerisch verbürgt hat. Das Rheinische Elektricitätswerk betreibt eine elektrische Überlandzentrale, die auf der Grube Fortuna errichtet ist. Die Beschickung der Kessel erfolgt nur mit Braunkohlen. Das Unternehmen hat auf Grund 25.—30)ähr. Verträge die Belieferung der Stadt Cöln, des Kreises Bergheim mit elektrischer Energie sich gesichert; ausserdem liefert es elektr. Energie an Gruben der Rhein. A.-G. für Braunkohlenbergbau etc. u. an benachbarte industrielle Unternehm. Die Zentrale wurde 1913 auf 32 000 Kw. Masch.-Leistung ausgebaut. Der Stromabsatz betrug 1915 61 158 066 Kwst., 1916 u. 1917 Erhöh. des Stromabsatzes. Div. 1914–1917: 6, 6, 6, 6 %. Kapital: M. 47 000 000, u. zwar M. 35 000 000 in 35 000 St.-Aktien u. M. 12 000 000 in 12 000 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000; auf die Vorz.-Aktien sind vorerst 25 % eingez. Urspr. M. 6 400 000, dann auf M. 9 000 000 erhöht. Näheres über den Erwerb der Sibyllagrube siehe Jahrg. 1907/08. Die Berg. Märk. Bank hat die neuen Aktien zu pari übernommen u. dafür sämtl. 1000 Kuxe der Sibyllagrube an die Fortuna übergeben. Die a. o. G.-V. v. 4./1. 1908 beschloss die Vereinigung mit der Gew. Brühl-Kölner-Braunkohlenbergwerk Donatus u. dem Gruhl'schen Braunkohlen-Brikettwerk m. b. H. Zur Durchführung der Vereinigung Fortuna- Gruhl-Donatus hat die Ges. ihr A.-K. um M. 15 000 000 erhöht u. M. 4 100 000 Schuldverschreib. auf den Bergwerksbesitz des Gruhlwerkes eintragen lassen. Auf das Gruhlwerk entfielen von den Aktien M. 9 000 000 u. von den Oblig. M. 3 650 000; auf Donatus von den Aktien M. 6 000 000 u. M. 450 000 Oblig. Überdies hat die Ges. zur teilweisen Beschaffung der Mittel für den Bau zweier neuer Brikettfabriken auf Grube Louise lt. G.-V. v. 4./1. 1908 das A.-K. um weitere M. 2 000 000 zu pari erhöht, übernommen von der Deutschen Bank zu 100 %, angeboten den alten u. neuen Aktionären zu 150 %; Akt.-Kap. somit: M. 26 000 000. Die ord. G.-V. v. 28./6. 1910 beschloss Erhöh. des A.-K. um bis M. 4 000 000 (also auf M. 30000 000), hiervon wurden zunächst M. 2 000 000 emittiert. Die lt. G.-V. v. 28./6. 1910 noch zu emittierenden M. 2 000 000 neuen Aktien wurden Mitte 1913 begeben; gleichzeitig beschloss die G.-V. v. 4./7. 1913 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000; A.-K. also jetzt M. 32 000 000. Von den gesamten nom. M. 6 000 000 neuen Aktien dienten M. 2 718 000 zum Erwerb von M. 1 359 000 Aktien der Clarenberg Akt.-Ges. für Kohlen- u. Tonindustrie in Frechen, M. 2 600 000 wurden von einem Banken-Konsort. übernommen unter Vorbehalt einer Gewinnbeteilig. der Ges. aus der Realisier. dieser Aktien, M. 500 000 erwarb die Stadt Cöln zu 175 %; restl. M. 182 000 wurden von der Ges. anderweitig begeben. Von diesen Aktien sind ausgegeben; a) aus dem Beschluss v. 28./6. 1910: M. 1 500 000 zu 141 %, M. 500 000 zu 175 %, M. 2 000 000 zu 150 %; b) aus dem Beschluss vom 4./7. 1913: M. 2 000 000 zu 150 %. Aus den im J. 1910 begebenen M. 2 000 000 ist dem gesetzl. R.-F. ein Agio von insges. M. 1 187 735 zugeführt worden. Dem R.-F. ist dann aus der Begebung der übrigen M. 4 000 000 Aktien abzügl. der Unk. als Agio ein weiterer Betrag von M. 1 848 510 zugeflossen. Die Kapitals-Erhöh. erfolgten ausser zum Erwerb der Clarenberg-Aktien zur Einzahlung auf das Akt.-Kap. des Rhein. Elektrizitäts- werks im Braunkohlenrevier u. im übrigen zur Verstärkung der Betriebsmittel. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./9. 1916 anlässlich des Erwerbes der restl. Kuxe der Gew. Beissels- grube um M. 1 500 000 (auf M. 33 500 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1916, be- geben zu 200 %. Aufgeld mit M. 1 357 867 in R.-F. Weiter erhöht zur Ablös. einer Dar- jehnsschuld von etwa M. 3 800 000 lt. G.-V. v. 21./8. 1917 um M. 1 500 000 (auf M. 35 000 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1917, begeben zu 225 %. Agio mit M. 1 720 225 in R.-F. Durch Beschluss der a. o. G.-V. v. 24./1. 1918 wurde dann das A.-K. um M. 12 000 000 in 12 000 Vorz.-Aktien (auf M. 47 000 000) erhöht, die mit einer 6 % Vorz.-Div. u. bei der Auflös. der Ges. mit einem den St.-Aktien vorhergehenden Anspruch auf Rückzahl. mit 110 % ausgestattet wurden. Diese Vorz.-Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1918, wurden unter Aus- schluss des Bezugsrechtes der Aktionäre zu 100 % plus Stempel begeben. Vorerst sind 25 % eingez., der Rest wird nach dem Ermessen der Verwalt. eingezogen. Die Kap.-Erhöh. wurde begründet mit kommendem Geldbedarf, insbes. für den weiteren Ausbau des Kraft- werks u. mit der Notwendigkeit, die ungestörte Weiterentwicklung der Ges. in den bis- herigen Bahnen sicher zu stellen.