Kohlenbergbau. 1043 Rechnung vorgetragen wurde. Infolge der Bergschäden wurden auch 1911 verstärkte Abschreib. auf Grundstücke, Aus- u. Vorrichtungen vorgenommen. Der Verlustsaldo aus 1910 (M. 168 307) erhöhte sich danach um M. 79 515 auf M. 247 822. Wegen Sanierung lt. G.-V. v. 3./10. 1912 siehe bei Kap. 1915 u. 1916 neue Schwimmsandeinbrüche. Kapital: M. 1 478 000 in 386 Aktien à M. 1500 u. 899 Aktien à M. 1000, sämtl. gleichber. Urspr. M. 720 000, betrug das A.-K. nach verschiedenen Wandlungen (siehe dieses Handb., Jahrg. 1917/18), danach von 1913–1917 M. 1 700 000, und zwar M. 1 000 000 Vorz.-Aktien Lit. A, davon 276 Stück à M. 1500 = M. 414 000, 586 Stück à M. 1000 = M. 586 000 u. M. 700 000 als Vorz.-Aktien u. zwar 164 Stück à M. 1500 = M. 246 000, 454 Stück à M. 1000 = M. 454 000. Die a. o. G.-V. v. 18./10. 1917 beschloss auf die M. 700 000 Vorz.-Aktien eine Zuzahl. von 50 % einzuberufen, die auf M. 256 000 mit M. 128 000 geleistet wurde; die restl. M. 440 000 Vorz.-Aktien wurden 2:1, also auf M. 220 000 zus. gelegt. Der erzielte Buchgewinn von M. 350 000 wurde zur Auffüllung des R.-F. um M. 146 000 zur Bildung eines Spez.-R.-F. von M. 25 000 mit M. 179 000 zu a. o. Abschreib. verwendet. Gleichzeitig beschloss die a. o. G.-V. v. 18./10. 1917 die Gleichstell. sämtl. Aktien, so dass Aktien-Vorrechte nicht mehr bestehen. A.-K. jetzt wie oben M. 1 478 000. – Bei Kapitalserhöhungen sind der frühere Besitzer des Langenölser Bergwerks Hugo von Dobschütz und die fünf Gründer der Ges. be- rechtigt, die Hälfte der jedesmal zu emittierenden Aktien zum Nennwerte zu übernehmen. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1904, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Jährl. Auslos. im Juli auf 2./1. Die Anleihe ist an 1. Stelle hypoth. sichergestellt u. diente zur Tilg. des Restes der Anleihe I, Erbauung der zweiten Brikettanlage u. Ver- stärkung der Betriebsmittel der Ges. Ende 1917 noch in Umlauf M. 248 000. Zahlst.: Berlin; Commerz- u. Disconto-Bank; Hildesheim: Hildesheimer Bank; Hannover: A. Spiegelberg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 8000 Gesamtfixum), Rest Super, Div. Ein Amort.-F. ist bis auf die Hälfte des eingez. A.-K. zu bringen. Derselbe dient als Aqui- valent f. allmähl. Entwert. des das Vermög. d. Ges. bildenden Bergwerkseigentums u. kann deshalb nach G.-V.-B. z. Ergänz. desselben verwendet werden. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundbesitz u. Wohnhäuser 308 673, Grubenwerte in Lichtenau u. Geibsdorf 634 779, do. in Troitschendorf (unverritztes Kohlenfeld) 217 132, Werksanlagen 489 517, Assekuranz 805, Kohlen, Holz u. Betriebsmaterial. 73 558, Kassa u. Effekten 98 429, Bankguth. 436 856, Debit. 116 127. – Passiva: A.-K. 1 478 000, R.-F. 150 000, Spez.-R.-F. 25 000, Amort.-F. 94 500 (Rückl. 2500), Teilschuldverschreib. 248 000, do. Einlös.-Kto 2060, Hypoth. 20 000, Anleihe-Zs. 5872, Res. 29 666, später fällige Reste f. erworbene Kohlen- abbaugerechtigkeiten 117 839, Kredit. 82 998, Tant. an Vorst. u. Ges.-Beamte 9573, do. an A.-R. 6692, Talonsteuer-Res. 3000, Div. 88 680, Vortrag 13 997. Sa. M. 2 375 880. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Auffüllung des R.-F. 146 000, Spez.-R.-F. 25 000, Extra-Abschreib. 179 000, Betriebsunk. 1 145 668, Zs. u. Agio 6651, Abschreib. 175 887, Rein- gewinn 124 443. – Kredit: Vortrag 15 428, Buchgewinn aus Aktien-Zuzahl. 128 000, do. aus Aktien-Zus. legung 222 000, Erlös der gesamten Anlagen 1 437 222. Sa. M. 1 452 651. Kurs: Vorz.-Aktien Ende 1901–1917: 90, 78.10, 73.25, 74.50, 73.60, 89, 90, 114.25, 86.80, 52.50, 51.50, 14, 22.75, 17*, –, 24, 74 %. Vorz.-Aktien Lit. A waren nicht lieferbar; die gleichber. sind noch nicht zugelassen. Dividenden: Vorz.-Aktien 1901–1916: 6, 3, 2, 1, 3, 2, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.- Aktien Lit. A 1913: 4 % auf M. 816 000 (auf M. 184 000 nur 1 %); 1914–1916: 0, 0, 0 %, C.-V.: 4 J. (K.) – Gleichber. Aktien 1917: 6 %. Aktien-Vorrechte existieren nicht mehr. Direktion: Osk. Schatz, Lichtenau. Prokuristen: Max Wullstein, Wilh. Zwanzig. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Rob. Gumpert, Stellv. Bankier Anton Ephraim, Dir. Carl Müller, Bankier Franz Siele, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Lichtenau: Eigene Kasse; Berlin: A. Ephraim, Oscar Heimann & Co, Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich, Akt.-Ges. in Lintfort b. Mörs. Ein grosser Teil des A.-K. befand sich in französ. Besitz. Auf Grund der Verordnung des Bundesrats v. 26./11. 1914 ist deshalb infolge des Krieges die zwangsweise Verwalt. der Ges. angeordnet u. Komm.-Rat Ziegler in Düsseldorf zum Verwalter bestellt worden. Über den französischen Besitz ist die Liquidation eingeleitet. Die G.-V. v. 8./9. 1917 der Rheinischen Stahlwerke in Duisburg beschloss die Übernahme des Vermögens der sich auflösenden „Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich Akt.-Ges.“ zu Lintfort als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation im Wege der Fusion gemäss §9 305, 306 H.-B.-G. derart, dass gegen jede Aktie dieser Ges. im Nennwerte von M. 1000 1 Rhein- stahl-Aktie zu M. 1000, mit Div.-Ber. vom 1./7. 1917 ab gewährt wurde (Frist zum Umtausch 30./6. 1918). Auch wurden die Aktien mit 183 % bar angenommen. Es handelte sich hier um den Rest des A.-K. von M. 1 557 000, denn die Majorität des A.-K. von Friedrich Heinrich (M. 20 443 000) war bereits im Sept. 1917 von dem Liquidator der Zwangsliquidation des französ. Aktienbesitzes zu 183 % erworben worden. Der Gegenwert, etwa 37.5 Mill. war in bar bezahlt worden. Letzte Abhandlung über die Ges. Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich siehe Handb. 1917/18. Die Ges. ist aufgelöst u. die Firma erloschen. 66*