1046 Kohlenbergbau. Im Jahre 1909 wurde ein Felderaustausch dahin vereinbart, dass die Ges. „Caroline“ Teile ihrer im Kreise Neuhaldensleben belegenen Bergwerksfelder „Caroline“ bei Offleben u. „Franklin“ bei Etgersleben in der Gesamtgrösse von 158 483 qm an die Norddeutschen Braunkohlenbergwerke A.-G., zu Helmstedt abtrat u. dafür von dieser Ges. Anteile des Konsol. Braunkohlenwerkes „Anna“ bei Etgersleben in Grösse von 103 134 am übereignet erhielt. In 1913 erwarb die Ges. im Bitterfelder Bezirk bei Roitzsch die Kohlenabbaugerech- tigkeit von ca. 645 preuss. Morgen, ausserdem bis 1918 eine Option auf weitere Kohlenfelder- gesichert. Auf diese Kohlenfelder wurden 1914 zwei weitere Raten im Gesamtbetrage von M. 350 000, 1915 M. 100 000 u. 1916 u. 1917 je M. 153 461 abgeführt, so dass, einschl. sämtl. Kosten, bisher etwa M. 997 000 abgezahlt sind, alles gänzlich aus den Betriebseinnahmen der Ges. Die Restzahlung in Höhe von ungefähr M. 153 000 ist 1918 zahlbar. Kapital: M. 1 360 200 in 3334 Aktien (Nr. 1–3334) à Tlr. 100 = M. 300 bezw. Aktien von 1883 à M. 300 und 300 Aktien (Nr. 3335–3634) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, 1879 Zus. legung von 2 Aktien à M. 300 zu einer à M. 300, blieben M. 600 000; erhöht 1883 um M. 400 200 und lt. G.-V.-B. v. 26. Mai 1897 zwecks Errichtung einer Brikettfabrik um M. 360 000 in 300 Aktien à M. 1200, übernommen von einem Konsortium zu 112 %, hiervon angeboten M. 285 600 den Aktionären zu 115 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 1–20 % an Disp.-F., bis dieser 15 % des A.-K. aufweist, bis 8 % Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 9000), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grubenfelder 90 000, Grundstücke 138 000, Gebäude 120 000, Masch. 14 000, Schacht- u. Grubenanlage 30 000, Ketten- u. Seilbahn 67 000, Eisenbahn- bau 19 000, Brikett-Fabrik inkl. sämtl. Gebäude und Masch. 324 000, Utensil. 1, Mobil. 1, Wegebau 1, Wagendecken 1, Schmiede 1, Plakate 1, Wasserleit. Brikettfabrik 1, Tagebau- (Ab- raum-) Kto. 37 000, Wasserleit. Reinsdorf-Hohnsleben 1, Pferde u. Wagen 1, General-Vorricht. = Kohlenfelder Roitzsch 1 150 283, Beteilig. 3000, Material. u. Reserveteilbest. 167 083, Kohlen- u. Brikett-Bestände 1, Effekten 7, Staatsp. 97 750, Kaut. 3313, Kassa 20 883, Versich. 3739, Kaut.- Depot 3500, Debit. 239 059, Bankguth. 380 170. – Passiva: A.-K. 1 360 200, Delkr.-Kto 10 000, R.-F. 136 020, Disp.-Res. 200 000 (Rückl. 45 000), Bau- u. Ern.-F. 110 000 (Rückl. 50 000), Kriegs- rückl. (Kriegssteuer-Rückl.) 25 000, Kriegsfürsorge-F. 64 695, Restlöhne aus Mon. Dez. 21 756, unerhob. Div. 8568, Kaut.-Kredit. 3500, Kredit. 152 840, f. Restkaufgeld auf Grubenfelder Roitzsch 153 461, für Kohlensteuer 39321, Rückstell. f. Knappschaftsberufsgenossenschaft 35000, Syndikatsabrech.-Kto 5303, Kriegsgewinnsteuer 60 000, Tant. 59 385, Div. 408 060, Vortrag 54 687. – Sa. M. 2 907 799. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 584 385, Effekten (Kursverlust) 452, Ge- winn 677 132. – Kredit: Vortrag 53 663, Generalkohlen, Gewinn aus Kohlen u. Briketts 1 187 658, Nebeneinnahmen 3247, Zs. 17 401. Sa. M. 1 261 970. Kurs Ende 1901–1917: 152.80, 154, 170, 238, 351.10, 400, 374.50, 415.50, 449, 456, 461, 415.25, 407, 379*, –, 415, 478 %. Notiert in Berlin; auch in Magdeburg. Dividenden 1901–1917: 12, 9, 10, 15, 20, 25, 28, 30, 30, 30, 30, 30, 30, 20, 22, 28, 30 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Arno Sachse. Prokuristen: Herm. Vahldieck, Wilh. Müller. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. David Katz, Stellv. Hans Schlesinger, Berlin; Fabrikbes. Carl Untucht, Magdeburg; Rentier Sig. Sternberg, Charlottenburg; Stadtrat Ed. Grobe, Kalbe. Zahlstellen: Berlin: Bank-Commandite Simon, Katz & Co.; Völpke: Gesellschaftskasse. Magdeburger Bergwerks-Actien-Gesellschaft in Magdeburg. Betriebsdirektion in Zeche Königsgrube bei Wanne in Westf. Gegründet: 9./6. 1856. Zweck: Gewinnung von Steinkohlen. Die Ges. besitzt die für M. 360 000 erworbene Zeche Königsgrube bei Wanne i. W. mit 3 Grubenfeldern u. 4 Schachtanlagen, von denen die vierte, ein Doppelschacht, 1906 bis zu 480 m Sohle ab- geteuft u. bis zu dieser Sohle zur Förderung eingerichtet ist; BaSkosten M. 645 908; auch Betrieb einer Ringofenziegelei. Für Bergschäden wurden 193, –1917 M. 56 364, 76 700, 65 874, 39 967, 39 443, 35 930 bezahlt. Belegschaft 1912–1917 durchsch littl. 1458, 1657, 1410, 1063, 1137, 1228 Mann. Besitzstand an Grund u. Boden Ende 1916: 102 ha 83 a 57 qm. Vorhanden sind 18 Beamten- u. 90 Arb.-Wohnhäuser, jedes zu 4 Wohnungen, sowie 14 sonst. Arb.-Wohnhäuser. Zugänge auf Anlage-Kti, besonders auch für Arb.-Wohn. 1908–1917: M. 488 441, 352 339, 413 975, 272 594, 152 450, 152 392, 182 645, rd. 122 000, 304 500, 80 022. Wie die Verwalt. 1914 ausführte, werden die auf den aufgeschlossenen Sohlen anstehenden Kohlenmengen bei zweckmässig vorzunehmendem Unterbergbau u. bei der jetzigen Förderung noch 25 Jahre ausreichen. Produktion: 1910 1911 1912 1913 1914 1915 1916 1917 Steinkohlenförderung t 489 862 513 541 533 180 584 374 442 025 9 370 248 367 418 Selbstkosten per t. M. 7.450 7.438 7.793 8.763 8.871 479 11.887 15 302 Verkaufspreis per t „ 11.342 11.149 10.343 12.277 10.929 3 15.587 18 507 Steineproduktion einschl. Bestand am 1. Jan. St. 5 399 140 5 389 580 5 645 040 52 515 5 339 815 1 525 500 (3 Mon.) 5 106 920 5 506 900 Steineverkauf.. 3 945 540 6 839 730 5 513 590 5 205 265 4 587 515 1 302 100 3 551 310 6 222 260 Beteilig.-Ziffer beim Kohlen-Syndikat: 700 000 t.