Kohlenbergbau. 1047 Kapital: M. 4 000 000 in 7000 St.-Aktien (Nr. 1–7000) u. 3000 St.-Prior.-Aktien (Nr. 7001 bis 10 000) Lit. B, beide à Tlr. 100 = M. 300, sowie 1000 neuen St.-Aktien à M. 1000. Die St.-Prior.-Aktien berechtigen zu 4 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlung und im Falle der Liquid. zur Befriedigung vorab. Das St.-A.-K. wurde 1872 von M. 2 400 000 auf jetzigen Stand erhöht. Dié a. 0. G.-V. v. 6./3. 1916 beschloss Erhöhung des A.-K. von M. 3 000 000 auf M. 4 000 000 durch Ausgabe von 1000 neuen St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 2./1. 1916, angeboten den alten Aktionären v. 25./3. – 31./5. 1916 zu pari; auf nom. M. 3000 alte Aktien entfiel eine neue St.-Aktie zu M. 1000. Die erste Einzahl. von 50 % = M. 500, also zus. M. 500 000 war aber nicht von den beziehenden Aktionären zu leisten, sondern erfolgte seitens der Ges. aus dem Rücklage-Kto von 1915 mit M. 500 000. Nicht beziehenden Aktio- nären wurde eine Vergüt. von M. 50 bar gewährt. Die restl. 50 % auf die neuen Aktien werden später einberufen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je 100 M. A.-K. - 1 Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. (erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Vorz.-Div. an Prior.-Aktien, dann 4 % Div. an St.-Aktien, Rest gleichmässig an beide Aktienarten. Der A.-R. erhält 5 % Tant. nach Vornahme sämtl. Rückl. u. Abschreib. und nach Abzug von 4 % Div. an das A.-K. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kohlenfelder 186 000, Grunderwerb 20 000, Schachtbau 145 000, Tagebauten 265 000, Masch. 520 000, Eisenbahnbau 1, Inventar 1, Wasserleitungs- anlage 1, Beleuchtungsanlage 1, Dampfziegeleianlage 10 000, Beamten-, Arb.-Wohn. u. Grund- stücke 1 200 000, Grundstücke u. Häuser 250 000, Jubiläumparks für die Beamten u. Arb. 1, Effekten 2 335 315, Kassa 6977, Material. 267 366, Dampfziegelei-Betriebskto. 1958. Kto. der Aktionäre 500 000, Bankguth. 1 372 306, Debit. 803 946. – Passiva: Stammaktien 3 100 000, Stammprioritätsaktien 900 000, R.-F. 405 810, Rücklage 470 000, unerhob. Div. 44 514, Frachten u. Frankaturen 4276, Löhne 318 716, Unterstützung 93 619, Knappschaftsgefälle 22 347, Knapp- schafts-Berufsgenossenschaft-Rückl. 70 206, Beamten-Unterst.- u. Disp.-F. 66 948, Kohlen- steuer 158 629, Überführung des Betriebs in die Friedenswirtschaft 100 000, Natioalstiftung für die Hinterbliebenen 30 000, Kredit. 844 260, Tant. 74 545 Div. 1 180 000. Sa. M. 7 883 875. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rückl.-Kto. 450 000, Überführung des Betriebes in Friedenswirtschaft 100 000, Nationalstiftung für Hinterbliebene 30 000, Abschreib. 293 965, Tant. 74 545, Div. 1 180 000. Sa. M. 2 128 511. – Kredit: Betriebsüberschuss 2 128 511. Kurs Ende 1903–1917: Prior.-Aktien: 599.50, 581.25, 524, 550, 515, 507.60, 551, 528, 547, 501, 509.50, 499.90*, –, 425, 410.25 %; St.-Aktien: 599.50, –, 524, 550, 515, —, 550.75, 528, 547, 501, 509.50, 499.90* –, 425, 410.25 %. Notiert in Berlin, auch in Magdeburg, Essen u. Düsseldorf. Dividenden 1901–1917: Prior.-Aktien: 42, 35, 35, 28, 28, 38, 38, 36, 33, 35, 32, 37, 38, 22, 30, 26, 30 %; St.-Aktien: 42, 35, 35, 28, 28, 38, 38, 36, 33, 35, 32, 37, 38, 22, 30, 24, 28 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Vorstand: Dir. Dan. Bonacker, Rechnungsführer Adam Schmidt. Aufsichtsrat: (7) Vors. Geh. Komm.-Rat Wilh. Zuckschwerdt, Stellv. Fabrikbes. Paul Hennige, Geh. Reg.-Rat a. D. Phil. Harte, Magdeburg; Komm.-Rat Aug. von Waldthausen, Düsseldorf; Eugen von Waldthausen, Essen a. R.; Fabrikbes. Alfred Grillo, Hamborn. Prokurist: Franz Blanke. Zahlstellen: Essen: Essener Credit-Anstalt; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel. Braunkohlen-Abbau-Ges. Friedensgrube in Meuselwitz. Gegründet: 24./4. 1871; eingetr. 18./2. 1876. Zweck: Betrieb des Braunkohlenbergbaues u. der damit zus.hängenden Fabrikations. zweige. Die Ges. besitzt u. betreibt die Werke Ottoschacht bei Kriebitzsch, Kiefernschacht bei Neupoderschau. Der Besitz an Kohlenabbaurechten beträgt rund 240 ha, wovon an 41 ha auch die Oberfläche Eigentum der Ges. ist. Dieser Besitz ist durch Hinzu- kauf für die Gruben günstig gelegener Kohlenfelder noch erweiterungsfähig. Die Kohle wird nur im Tiefbaubetrieb gewonnen. Das Kohlenflöz besitzt durchschnittlich 2m Mächtigkeit. In Betrieb sind 11 Dampfkessel mit zus. 980 am Heizfläche sowie 28 Dampfmasch. mit zus. 1000 PS. Alle Werke besitzen elektr. Anlagen. Die Brikett- fabrik am Ottoschacht arbeitet mit einer Presse, die am Kiefernschacht mit 3 Pressen; die Pressen haben eine jährliche Leistungsfähigkeit von zus. etwa 7500 Doppelwaggon Briketts zu 10 t. Ende 1917 waren 300 Beamte u. Arb. beschäftigt. Gefördert 1907/1908 bis 1915/16: 2 962 769, 2 598 521, 2 418 708, 2 547 285, 2 017 560, 2 438 244, 2 588 604, 2 980 723, 3 356 191 hl Kohlen; produziert; 749 245, 705 077, 643 245, 693 844, 652 679, 726 985, 833 360 Ztr., 46 968, 59 200 t Briketts. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1908/09–1916/17 M. 251 380, 149 938, 25 882, 38 655, 83 000, 73 339, ca. 45 000, 108 111, 27 385. 1916/17–1917/18 Neu- und Umbau auf Kiefernschacht, wofür M. 558 426 ausgegeben wurden. Kapital: M. 800 400 in 656 Aktien à M. 300 u. 504 Aktien à M. 1200. A.-K. bis 1909 nach früher erfolgter Zus. legung der Aktien und Prior.-Aktien M. 385 500 in 1285 Aktien à M. 300, wovon 629 Stück nicht begeben, A.-K. somit M. 196 800; die G.-V. v. 28./5. 1909 beschloss zum Ankauf von Kohlenfeldern u. behufs Neubauten die Erhöh. des A.-K. um M. 204 000 in 170 Aktien à M. 1200, übernommen vom Konsort. zu 120 %, angeboten den Aktionären zu 125 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 17./6. 1916 um M. 199 200 (also auf