Kohlenbergbau. Tilg. des beim Ankauf des ehemaligen Steinkohlenwerks Altgemeinde Bockwa mit über- nommenen Handdarlehns (s. oben). Vom Darlehn noch ungetilgt M. 835 000. Mit der Stadtgemeinde Zwickau hat der Verein im Juli 1912 einen Vertrag abgeschlossen nach dem er der Stadt v. 1./1. 114 ab auf die Dauer von 15 Jahren elektr. Energie bis zu einer Höchstleistung von 2500 Kilovoltampere liefert. Zur Beschaff. der für diese Strom- lieferung beim Vertrauen-Schachte erforderlich werdenden Betriebsanlagen gewährt die Stadtgemeinde dem Verein ein Darlehn von M. 500 000 gegen hypothekar. Sicherheitsleistung. Die Aufnahme dieses Darlehns ist von der a. o. G.-V. v. 6./7. 1912 genehmigt worden. Hypotheken: M. 166 850, ausserdem für erworbene Kohlenfelder noch M. 183 090 zu tilgen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 5 % zum Disp.-F. bis zu M. 300 000, Rest, soweit nicht weitere Abzüge zu Spez.-F. abgehen, nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält eine feste Vergütung von zus. M. 10 000, sowie einen Gewinnanteil in Höhe von 3 % desjenigen Teils des unter die Aktionäre verteilten Reingewinnes, der nach Abzug von 4 % des A.-K. verbleibt. Der Disp.- F. dient hauptsächlich zur Ausführung grösserer Bauten und Bestreitung unvorhergesehener Ausgaben. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Himmelsfürst-Schacht 950, Segen-Gottes-Schacht 10 000, Vertrauen- u. Hoffnung-Schacht 300 000, Aufbereitung – Vertrauen-Schacht 120 000, Elektrische Zentrale – do. 350 000, Sandversatz-Anlage – do. 65 000, Haldenförderbrücke –— do. 15 000, Schleusenwasserhebewerk 1000, Haldenbeseitigung 40 000, Tiefbau-Schächte 250 000, Kohlenförderbrücke — Tiefbauschächte 35 000, Ziegelei –— Segen-Gottes-Schacht 3000, Alt- gemeinde-Schächte 560 000, Sandversatz-Anlage – Altgemeinde-Schächte 220 000, Eisenbahn –— Segen-Gottes-Schacht 1000, Eisenbahn – Vertrauen-Schacht 60 000, Eisenbahn – Tiefbau- Schächte 290 000, Hauptverwaltungs-Gebäude 15 000, Grundstückserwerbung I 829 121, Grundstückserwerbung II 240 000, Sandwerk 670 000, Kokerei mit Nebenproduktengewinnung 1 480 000, Kohlenfeld — Vertrauen-, Tiefbau- und Altgemeinde-Schächte 1 350 000, Bestände 1 356 499, Lebensmittel, Viehmästerei u. Werksküche 480 000, Wertp. 671 646, Beamten-Pens.-F. 2300, Zehntengewährscheine 1300, eigene Aktien, 33 Stück 9900, Hauptkasse 17 183, Bank- guth. 486 686, Darlehn 1500, Aussenstände bei Abnehmern 1 473 443. – Passiva: A.-K. 4 320 000, Anleihe 69 900, do. Zs.-Kto 495, do. Tilg.-Kto 300, do. Anleihe 1863 4032, unerhob. Div. 3430, R.-F. 614 000, Disp.-F. 300 000, Betriebs-F. 324 775, Beamten-Pens.-F. 130 050, Arnold- Stiftung 10 000, Gessler-Stiftung 10 000, Bernhard Blüher-Stiftung 10 000, Hypoth. 166 850, Stadtgemeinde Zwickau 410 000, Handdarlehn 425 000, Kohlenfeldankaufs-Kto – Altgemeinde- Schächte 122 060, Kredit., für Restlöhne, Zehnten u. Anschaff. 4 641 684, Sonderrücklage für Kriegssteuer 240 000 (Rückl. 120 000), Rücklage für vorläufig unterlassene Gesteins- und Aus- richtungsarbeiten 300 000 (Rückl. 150 000), Div. 570 000, Vortrag 2953. Sa. M. 11 405 530. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. f. 1916 480 000, Anleihe-Zs. 20 400, do. Tilg.-Kto 3000, Hauptverwaltung 256 092, Abgaben u. Steuern 85 598, Krankenkassen-Beiträge 65 660, Pensionskassen-Beiträge 283 118, Unfallversich. 125 043, Allg. Zs.-Kto 41 127, Abschreib. 794 718, Sonderrückl. f. Kriegssteuer 120 000, Rückl. f. vorläufig unterlassene Gesteins- u. Aus- richtungsarbeiten 150 000, Reingewinn 572 953. – Kredit: Vortrag 492 346, Betriebsgewinne: Segen-Gottes-Schacht 328 810, Vertrauen- u. Hoffnung-Schacht 489 997, Kokerei 1 083 261, Tief- bau-Schächte 229 308, Altgemeinde-Schächte 344 436, Sandwerk 9677, Ziegelei 1192, eigenem Zehnten 18 675, Hauptkassa 5. Sa. M. 2 997 711. Kurs der Aktien Ende 1901–1917: M. 858, 815, 817, 905, 1120, 1360, 1330, 1340, 1730, 1626, 1490, 1410, 1450, 1400*, –, 1800, 1960 per Aktie. Notiert in Leipzig u. Zwickau. Dividenden 1901–1917: M. 65, 50, 45, 45, 55, 65, 85, 90, 80, 65, 60, 85, 90, 55, 70, 80, 95 Per Aktie. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Berg-Dir. Oskar Jobst, Kaufm. Dir. Fritz Brandt. Aufsichtsrat: (7) Vors. Geh. Bergrat Prof. E. Treptow, Freiberg; Stellv. Bank-Dir. Em. Ancot, Zwickau; Rittergutsbes. Iwan Mummert, Hainichen; Dr. med. Rich. Rau, Dresden; Rechtsanw. Kurt Blüher, Freiberg; Rechtsanwalt Karl Markert, Leipzig; Bergrat Alb. Kloetzer, Bockwa. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Fil.; Zwickau: Vereinsbank, sowie deren Abteil. Hentschel & Schulz, Fil. d. Dresdner Bank, C. Wilh. Stengel. Aplerbecker-Act.-Verein f. Bergbau (Zeche ver. Margarethe) in Sölde, Prov. Westf. Gegründet: 21./10. 1856. Zweck: Ausbeutung der Steinkohlenzeche Margarethe südlich von Dortmund mittels eines Tiefbauschachtes. 1887 wurde eine Brikettfabrik, 1892 eine neue Separation u. Wäsche für nicht russende Salon-, Stück- u. Nusskohle angelegt. 1900 wurden das Grubenfeld St. Paul I u. ein Teil des Hauptflözes im Felde St. Paul II, 1901 die Felder Schwarzer Adler, Haus Duden- roth u. Haus Sölde erworben. Die neuerworbenen Grubenfelder wurden 1902 mit den bisherigen Besitz konsolidiert u. infolgedessen die Bezeichnung „ver. Margarethe“ angenommen. Die Be- rechtsame der Ges. stellte sich nach diesen Neuerwerbungen auf 9 810 000 qm und der Kohlen-