1060 Kohlenbergbau. bis auf 430 m Tiefe abgeteuft ist. Am 1./11. 1905 ist in ihm die Förderung aufgenommen. In der G.-V. v. 28./3. 1908 wurde der Bau eines dritten Schachtes (Uhry) beschlossen, womit im Aug. 1908 begonnen wurde. Der Schachtausbau mit der provisor. Fördereinrichtung wurde inzwischen fertiggestellt. Die Förderung ist im Februar 1917 aufgenommen worden. Wegen der in den letzten Jahren erbauten Überlandzentrale siehe bei Kap. Infolge des Kriegszustandes Rückgang der Kohlenförder. Es konnten nur die Unk. verdient, der An- leihendienst bestritten u. Abschreib. vorgenommen werden. Kapital: M. 6 250 000 in 6250 Aktien à M. 1000. Die jeweiligen Aktionäre haben bei Neu-Em. ein Vorrecht auf die auszugebenden Aktien. Infolge Kriegs-Verordn. des Minister. f. Elsass-Lothr. v. 2./4. 1918 wurden die bisherigen Aktien für kraftlos erklärt u. neue Stücke nur an solche Personen ausgegeben, auf welche die Vorschriften über die zwangsweise Ver- walt. oder Liquidat. feindl. Unternehm. keine Anwendung finden. Urspr. M. 1 600 000, erhöht It. G.-V. v. 20./3. 1899 um M. 1 000 000, angebot. den Aktionär. zu 130 %, lt. G.-V. v. 2./5. 1903 um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären zu 130 %. Die a. o. G.-V. v. 30./4. 1908 beschloss nochmalige Erhöhung um M. 400 000, angeboten den alten Aktionären zu 145 %, hiervon 75 % auf Aktien Nr. 3867–4000 erst am 1./4. 1910 eingez. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 25./3. 1911 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, angeboten den alten Aktionären zu 150 %, vorerst 25 % u. das Aufgeld eingezahlt, restliche 75 % zum 2./1. 1912 einberufen. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 30./4. 1913 um M. 1 250 000 (auf M. 6 250 000) in 1250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./6. 1913, angeboten den alten Aktionären zu 110 %, eingez. 50 % u. das Agio bis 31./5. 1913, restl. 50 % am 30./9. 1913. Die neuen Mittel von 1911 u. 1913 inkl. der An- leihen von 1911 u. 1913 (je M. 2 500 000) dienten zum Ausbau der elektrischen Zentrale in Kreuzwald zu einer grossen UÜberlandzentrale, deren Kosten bis Ende 1917 M. 16 185 172 betrugen. Nach Fertigstellung aller Arbeiten, Ende des Jahres 1914, besitzt die Überland- Zentrale: 350 km Hochspannungsleitung von 65 000 Volt; 8 Unterstationen für die Trans- formierung des Stromes von 65 000 auf 17 000 u. 10 000 Volt bei Landorf, Kambrich, Saar- burg, Lauterfingen, Püttlingen (Saargemünd-Bitsch), Dalstein, Fentsch u. Amanweiler. Die elektr. Zentrale auf der Grube wurde gleichfalls im Laufe des Sommers 1913 ergänzt auf 16 300 KW. oder 22 000 PS. samt Dampfkesselanlage und allen für diese Krafterzeugung nötigen Einrichtungen. Gesamte Energie-Erzeugung in 1913–1916 16 021 191, 28 385 086, 26 852 833, 47 362 971 KWSt. 1917 grosse Explosion in der Zentrale. Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4 % Schuldverschreib., lt. G.-V. v. 11./12. 1905; Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1911 innerh. 25 Jahren durch jährl. Ausl. auf 31./12.; verstärkte Tilg. bezw. gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist ab 31./12. 1915 zulässig. Noch in Umlauf Ende 1917: M. 1 620 500. Kurs in Strassburg Ende 1912–1916: 95, 90, 94*, –, 90 %. II. M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. minist. Genehm. v. 27./5. 1908; Stücke à M. 500 (Nr. 3001–5000). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1915 innerhalb 20 Jahren durch Verlos. auf 31./12.; verstärkte Tilg. bezw. gänzliche Kündig. mit 6 monat. Frist ab 31./12. 1915 zulässig. Kurs in Strassburg Ende 1912–1916: 99, 95, 96.50*, –, 94 %. Noch in Umlauf M. 970 000. III. M. 2 500 000 in 4½ % Schuldverschr. lt. G.-V. v. 25./3. 1912; Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1917 innerhalb 25 Jahren durch jährl. Auslos. auf 31./3. Tilg. ab 31./3. 1918, von da ab auch verstärkte Tilg. oder Rückzahl. der ganzen Anleihe zulässig. Kurs in Strassburg Ende 1912–1916: 99, 95, 97.50*, –, 94 %. IV. M. 2 500 000 in 5 % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 1913; Stücke à M. 1000 u. 500: Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1919 innerhalb 25 Jahren. Emiss.-Kurs: 100 %. Ende 1913–1916, 99, 99.25*, –, 95 %. V. M. 2 500 000 in 5 % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 5./6. 1917. (Noch nicht begeben.) Für diese Anleihen sind besondere Pfandsicherheiten nicht bestellt; die Ges. hat sich aber verpflichtet, keine hypothek. Rechte auf ihre Grundstücke und Grubenfelder zu ge- währen, so lange die jetzigen Anleihen nicht heimgezahlt sind. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März/Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage bis 15 % Tant. an Dir. u. Beamte, 15 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Bergwerksbetrieb: Bergwerksverleih. 476 000, Grund- stücke 468 037, Kassen 4224, Wertp. 25 287, Debit. 1 439 247, Schacht „Marie“ Nr. 1 891 376, do. „Julius“ Nr. 2 706 000, Schachtanlage „Uhry“ Nr. 3 4 178 740, Hauptquerschläge 450 000, Grubenbau 1, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 94 732, Sieberei- u. Wäscheanlage 308 885, Kranken- haus, Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser 958 967, sonst. Bauten u. Anlagen 1 352 220, Mater., Holzvorräte, Betriebsgeräte, Förderwagen etc. 1 055 562, Überlandzentrale: Gesamtanlagen, Bau- u. Betriebskosten 16 185 172, abzügl. 4 942 376 Stromerträgnis u. div. Einnahmen bis Ende 1917 bleibt 11 242 796, Debit. 1 006 307. – Passiva: A.-K. 6 250 000, 4 % Teilschuld- verschreib. 1 620 500, 4½ % do. 1908 970 000, 4½ % do. 1912 2 500 000, 5 % do. 2 500 000, R.-F. 1 183 000, unerhob. Teilschuldverschreib.-Zs. 240 900, unerhob. Div. 3509, Löhne u. Frachten 361 368, Kredit. 5 180 071, Anlage-Tilg.-Kto (Bergwerk) 800 000, Ern.-F. do. 100 000, Beamten-Pens.-F. 100 000, Gewinn 268 595. Überland-Zentrale: Kredit. 34 547, beanstand. Guth. aus Stromverkauf 358 481, Anlagetilg.-Kto (Überland-Zentrale) 1 987 413, Ern.-F. do. 200 000.. Sa. M. 24 658 388.