Kohlenbergbau. 1063 Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Reinh. Effertz, Hannover; Stellv. Jul. Stempel, Essen; Korvettenkapitän a. D. Theod. v. Born, Düsseldorf; Bank-Dir. Oskar Schlitter, Berlin, Paul Colsman, Langenberg; Herm. Tigler, Angermund; Bankdir. Diedrich Becker, Essen. Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges.; Cöln: A. Schaaffh. Bankver., Deutsche Bank; Essen, Bochum, Gelsenkirchen u. Dortmund: Essener Credit-Anstalt; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. d. Deutschen Bank). Zechau-Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf, Actien-Gesellschaft in Zechau. Die a. o. G.-V. v. 22./11. 1918 genehmigt den mit den Anhaltischen Kohlenwerken in Halle (Saale) abgeschlossenen Verschmelzungsvertrag zum Zwecke der Übernahme des Vermögens der Ges. unter Ausschluss der Liquidation gemäss § 306 H.-G.-B. Für M. 5000 Aktien von Zechau-Kriebitzsch wurden M. 2000 neue der Anhalt. Kohlenwerke mit Div.- Ber. ab 1./1. 1918 gewährt. Frist zum Aktienumtausch 31./12. 1918 bei Dresdner Bank in Berlin. Die Ges. der Zechau- Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf ist aufgelöst und die Firma erloschen. Letzte Abhandlung über die Ges siehe dieses Handbuch 1917/18. Kapital: M. 7 000 000 in 7 000 Aktien à M. 1000. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1902, rückzahlbar zu 103 %%; Stücke à M. 1000 u. 500, auf Namen der Nationalbank für Deutschl. in Berlin u. durch Indoss., auch in blanco übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 in längstens 25 J. durch jährl. Auslos. von M. 60 000 im Okt./Dez. (zuerst 1906) auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit halbjährl. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist auf den gesamten oben genannten Bergwerksbesitz samt Gebäuden, Anlagen, Masch., sonst. Zubehör etc. an 1. Stelle hypoth. zugunsten der Nationalbank für Deutschl. als Pfandhalter eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1916: M. 840 000. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Berlin Ende 1904–1916: 103.25, 102.20, 103.50, 101, 100, 100.90, 100.50, 99.50, 96.50, 95, 90*, –, 89 %. Zugel. im April 1904; erster Kurs 15,/4. 1904: 100.75 %. II. M. 1 120 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Nationalbank für Deutschl. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1912 in 24 J. durch jährl. Auslos. von je M. 45 000 u. zuletzt M. 40 000 im I. Quartal auf 1./10.; ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totafkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf dem Bergbaubesitz der Grube Herzog Ernst nebst Zubehör. Aufgenommen zur Schuldentilg. u. zum ferneren Ausbau der Werksanlagen. Noch in Umlauf Ende 1916: M. 895 000. Coup.- Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. exkl. Breslau. Kurs Ende 1908–1916: 99.25, 100.90, 100.50, 99.50, 96.50, 95, 90*, –, 89 %. Eingeführt in Berlin im Okt. 1908. Ein Teilbetrag wurde im Okt. 1908 freihändig zu 99 % aufgelegt. Kurs Ende 1904–1917: 140.75, 149.80, 135, 129.50, 118, 136.50, 112, 97.50, 88.75, 93, 71*, –, 98, 108 %. Zugel. April 1904; erster Kurs 15./4. 1904: 110 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1901–1916: 2, 5, 6, 8, 8, 5, 7, 7, 7½, 5, 0, 3, 2, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: A.-G. f. Montanind., Nationalb. für Deutschl., Arons & Walter; Frankfurt a. M.: Bass & Herz; Cöln: A. Schaaffh. Bankver.; Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank; Leipzig u. Altenburg: Commerz- u. Disconto-Bank u. Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Magdeburg: Disconto-Ges.; Breslau: Fil. der Bank f. Handel u. Ind.; Karls- ruhe: Strauss & Co. Actien-Verein der Zwickauer Bürgergewerkschaft in Zwickau i. S. Gegründet: 1842, A.-G. seit 1856. Als Gew. bestand der Verein aus 68 Mitgl., deren Besitz gelegentlich der Umwandlung in eine A.-G, parzelliert wurde, u. erhielt jedes Mitgl. für seinen Anteil von 50 qR eine Aktie über 21½ Tlr. Jetzt sind 4 Schächte in Betrieb: Bürgerschacht I, II, Hilfe Gottesschacht, Bahnhofsschacht; Eigene Kohlenwäsche u. Werkseisenbahn. Für Kosten im Senkungsgebiete wurden 1908–1914 zus. M. 494 528 aufgewendet. Zugänge auf Anlage-Kti 1913–1917 ca. M. 70 000, 32 014, 46 426, 117 924, 112 086. Zweck: Abbau von Steinkohlenlagern u. Ausübung damit zus. hängender Betriebe. Kohlenförderung 1908–1915: 594 132, 592 666, 588 329, 437 352, 560 861, 578 180, 493 214, 410 941 Karren. Die Kokerei lieferte 1907–1914: 3441, 3048, 2766, 2487, 1836, 1504, 1529, 800 t Schmelzkoks u. 4594, 3774, 3014, 4279, 3816, 3267, 2736, 2404 t Cinder. Die Kokerei ist seit 1916 eingestellt. Belegschaft etwa 1400 Mann. Die Ges. ist Mitgl. des Förder- u. Verkaufsverbandes Zwickauer u. Lugau-Ölsnitzer Steinkohlenwerke, sowie des Bergbaulichen Vereins zu Zwickau. Der Gewinn 1904 wurde für Neuanlagen zurückgestellt, die zur Verhinder. weiterer Bergschäden dienten u. etwa M. 275 000 erforderten. Kapital: M. 160 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à Tlr. 21 Ngr. 10 = M. 64 u. M. 1 250 000 Wert des Steinkohlenunterirdischen. Anleihe: M. 1 300 000 in 4 % Oblig. von 1886 (beschlossen in der G.-V. v. 29./4. 1895) zur Abstossung des damals noch ungetilgten Restes der beiden Anleihen von 1861 u. 1872.