1066 Kohlenbergbau. Das Grubenfeld des Vereins zus. hängend in Stadtflur Zwickau sowie den Fluren Oberhohndorf u. Reinsdorf umfasst 230,5 ha, wovon nur ca. zehntenfrei ist; der Grundbesitz setzt sich aus 77 ha 17,1 a zusammen. An Kohlenzehnten wurden entrichtet 1908–1917: M. 543 808, 555 424, 530 927, 520 340, 479 183, 512 290, 460 375, 419 707, 488 412, 678 512. Für Neuanlagen u. Erweit. wurden 1908–1917 M. 270 630, 469 494, 346 642, 124 046, 107 525, 90 059, 71 885, 157 125, 125 286, 143 439 aus den verfügbaren Mitteln der Ges. ausgegeben u. zwar für 1909/1910 speziell für Beschaffung einer Abdampfturbinen- u. Masch.-Anlage, Verteufen des Wilhelmschachtes 15 Erweiterung der elektr. Anlage u. andere Betriebsanlagen. Die Ges. gehört dem Verkaufs- verband der Zwickauer u. Lugau-Ölsnitzer Steinkohlenwerke an. Kohlenförder. 1908–1915 betrug 999 283, 1 010 832, 1 001 447, 1 003 916, 964 389, 1 040 018, 943 389, 797 418 Karren. Koksproduktion: 16 251, 31 518, 15 007, 16 712, 17 418, 18 398, 16 584, 13 651 t, für 1916 u. 1917 nicht veröffentlicht. Belegschaft etwa 2000 Arb. Kapital: M. 765 600 in 2320 Doppelaktien Lit. A u. B à Tlr. 110 = M. 330. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 000 000 von 1895 in 1500 Abschnitten à M. 300 und 1100 Ab- schnitten à M. 500 zu 4 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898 durch jährl. Ausl. von M. 40 000 im Mai auf 31./12. Auf den alten Besitz der Ges. an 1. Stelle eingetragen. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf noch Ende 1917 M. 200 000. Kurs in Zwickau Ende 1901–1916: 100, 101.50, 101.60, 1 02.10, 101.50, 100.50, 98.50, 99.75, 100, 99.75, 99.25, 97, 97.25, 96*, –, 82 %. II. M. 1 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. v. Nov. 1902, Stücke à M. 500 u. 1000, auf Namen der Vereinsbank in Zwickau u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1906 bis längstens 1930 durch jährl. Ausl. von M. 36 000 u. ersp. Zs. im Mai auf 31./12.; ver- stärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist seit 1906 zulässig. Sicherheit: Erststellige Sicherungs-Hypoth. auf dem im J. 1901 vom Oberhohndorfer-Schader Steinkohlenbauverein erworbenen, 162 577 qm grossen Grubenfelde, zu gunsten der Vereinsbank in Zwickau als Pfandhalterin. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1917: M. 959 000. Kurs in Zwickau Ende 1903–1916: 101.75, 102, 101 50, 100.90, 99, 99.75, 100.75, 99.75, 100, 98, 97.25, 96*, –, 82 %. Zugel. Febr. 1903; erster Kurs: 100.90 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Doppelaktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Die gesetzl. Rücklagen sind erfüllt. 4 % Div., vom Rest 1 % TDen. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kohlenfelder 40 000, Schachtanlage 454 000, do. II 61 000, do. III 1000, Wetterschachtanlage 1000, Grundstücke 70 000, elektr. Anlage 350 933, Werkseisenbahnen 1000, Wasserleitung 1000, Effekten 1 266 971, Hypoth. 23 000, Kassa 9595, Bankguth. 337 903, Debit. 836 429, Inventar 47 000, Material. 458 087, Kohlen- u. Koksvorrat 185 694, Waren 70 077, Bergbaul. Verein 85 817. –— Passiva: A.-K. 765 600, Anleihe I u. II 1 159 000, R.-F. 76 560, Betriebs-F. 102 344, Disp.-F. 309 799, Beamten-Peus.-F. 285 159, Bau-F. 100 000, Delkr.-Kto 106 722, Kaut. 15 390, Anleihezs. I u. II 7248, Amort.-F. do. 48 520, un- erhob. Div. 4050, Kredit. 633 525, Zehntenbeträge 299 770, Knappschaftskto 22 594, Div. 348 000, Vortrag 16 223. Sa. M. 4 300 509. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 5 649 610, Material. 1 913 569, Zehnten 678 512, Unk. 284 967, Beiträge zur Knappsch.-Krankenkasse, Pens.-Kasse, Berufsgenoss. etc. 315 675, Unterstütz. infolge des Krieges 28 600, Anleihe-Zs. u. Amort. 145 680, Überweisung an d. Bau-F. 100 000, Abschreib. 136 219, Reingewinn 364 223. – Kredit: Vortrag 78 993, ver- kaufte Kohlen einschl. der vorhandenen Vorräte 8 699 002, verkaufte Koke do. 526 206, Zs., Skontoabzüge, Altmaterial. u. Pachtgelder 180 152, eig. Kohlenzehnten 132 703 Sa. M. 9617 057. Kurs Ende 1901–1917: M. 4330, 4400, 4350, 4150, 3420, 4260, 3720, 3860, 4450, 4074, 3650, 3360, 2700, 2290*, –, 2400, — ber Aktie. Notiert in Leipzig u. Zwickau. Dividenden 1901–1917: M. 450, 330, 260, 300, 270, 380, 380, 380, 380, 280, 310, 310, 310, 300, 210, 260, 150. Abschlagszahl. Nov. oder Dez., Rest sofort nach der G.-V. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Komm.-Rat C. Wächter. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. G. Wolf, Stein; Stellv. Rentner Osk. Mosebach, Komm.-Rat Stadtrat Aug. Hentschel, Paul Grosse, Rentner Max Härtel, Rechtsanw. Dr. jur. Kurt Heitzig, Zwickau; Guido Thost, Dresden Privatdozente Dr. Erich Ebert, Freiberg. Prokuristen: V. R. Fankhänel, G. E. Leonhardt. Zahlstellen: Für Div.: Oberhohndorf: Eigene Werkskasse; Zwickau: Vereinsbank, sowie deren Abteil. Hentschel & Schulz, C. Wilh. Stengel, Dresdner Bank. Zwickaner Steinkohlenbau-Verein in Zwickau i. S. Gegründet: 1837. Zweck: Abbau u. Verwertung von Steinkohlenlagern. – Das Areal der Ges. umfasst 132 ha, welches zum grössten Teil zehntenpflichtig ist. Im Betrieb sind die vier Schächte: Vereinsglück, Aurora, Glückauf, Fortuna u. eine Brikettfabrik. Der Glückaufschacht ist 1902/1903 völlig neu ausgemauert u. seit Mai 1903 wieder in voller Förderung. 1899–1901 wurde aus dafür zurückgestellter Res. von M. 495 000 beim Glück- aufschacht eine unterirdische Res.-Wasserhaltung und beim Vereinsglückschacht eine elektr. Kraftübertragungsanlage errichtet. Zur Verminderung der durch die Mulde ver- ursachten Wasserzuflüsse im südlichen Felde des Auroraschachtes wurde 1899 ein ca. 175 m langer Muldenschutzdamm erbaut. — Kohlenförderung 1907–1915: 250 345, 244 123,