Salz- und Kali-Bergwerke. 1071 überlassen, wogegen sie für je einen der 1000 Kuxe der Gew. 12 Aktien der A.-G., zus. 12 000 Stück, erhielten. Zweck: Gewinnung und Verwertung von Bergbauprodukten und daraus hergestellten Fabrikaten für Handel und Konsum. Erwerb, Pachtung, Errichtung und Ausbeutung von Gruben und Anlagen, welche zur Erreichung genannten Zweckes dienen, speziell Betrieb der Steinsalzbergwerke Schmidtmannshall I–KXIII. Die Ges. besitzt zurzeit 18 (33 402 550 qm grosse) Grubenfelder mit reicher Ablagerung von Karnallit, Kainit, Hartsalzen u. Sylvinit, ferner ausgedehnte Schacht- u. Fabrikanlagen mit Eisenbahnanschluss. Im J. 1914 wurde der Ges. das Salzbergwerk Schmidtmann XIX mit einem Flächeninhalte von 23 600 qm u. das Salzbergwerk Schmidtmann XX mit einem Flächeninhalte von 150 028 qm verliehen; beide liegen zwischen der östlichen Markscheide des Felderbesitzes u. der anhaltinischen Landesgrenze. Nachdem Schacht III 23./9. 1895 infolge Wassereinbruchs verloren ging, wurde in dem bereits fertigen Schacht IV die Förder. aufgenommen u. 22./10. 1895 mit dem Bau eines V. Schachtes bei Gr.-Schierstedt begonnen. Seit Nov. 1896 wird auch auf diesem Schachte gefördert, nur 3 km von Schacht IV entfernt; dieselben haben 1908 mittelst Durchschlag eine unterirdische Verbind. erhalten. Die Ges. hat von der ihr durch G.-V.-B. v. 20./3. 1909 erteilten Ermächtig. Gebrauch machend, die Teil. ihres Felderbesitzes vorgenommen. Die Teilung der 33 402 550 qm grossen Bergwerkgerechtsame in 4 selbständige Felder, nämlich Zornitz mit der Schachtanlage IV von 7 416 848 qm Grösse, Gross-Schierstedt mit der Schacht- anlage V von 6 681 367 qm Grösse, Ascania mit der Schachtanlage VI von 10 805 663 qm Grösse, Winningen mit der Schachtanlage VII von 8 498 672 qm Grösse, ist nach Bestätigung des Oberbergamts Halle v. 17./9. 1912 endgültig vollzogen. Von den im Westfelde angesetzten neuen Schachtanlagen erreichte Schacht VI im J. 1914 die Endteufe von 505 m; Schacht VII dieselbe 1915 bei 457 m erreicht. Die zugehörigen umfangreichen Neuanlagen sind fertig- gestellt, ebenso der Bahnanschluss an die Kleinbahn Aschersleben –Königsaue, die Draht- seilbahn Schacht VII–Fabrikanlagen Schmidtmannshall, die Laugenleitung von Schacht VI u. VII nach dem Effluvienbassin Schmidtmannshall, die elektr. Hochspannungsleitung von Schacht V über die Fabrikanlagen nach Schacht VI. Die mit den Schächten VI u. VII aufgeschlossenen Hartsalzlager entsprechen nach Lagerung, Mächtigkeit und Qualität den auf Grund der früheren Bohrungen gehegten Erwartungen. Nach Umbau der Schacht- anlage V übernahm dieselbe Anfang 1917 die Förderung der Schachtanlagen IV, VI u. VII. Zugänge auf Neuanlagen, Anschaff. etc. 1914–1917 rd. M. 1 500 000, 1 530 000, 874 713, 1099 024. Die Fabrik befindet sich im Umbau. Um sich bez. ihres Braunkohlenbedarfes unabhängig zu stellen, hat die Ges. im J. 1911 die sämtl. Kuxe der Grube Georg (Friedrich Christian) bei Aschersleben zum Preise von M. 864 166 erworben. Förderung 1914: 2 595 000 hl Rohkohle; produziert 6600 t Briketts u. 4 267 000 Stück Nasspresssteine; Förderung 1915: rd. 2 400 000 hl, 1916 rd. 2 700 000 hl. Abgesetzt wurden 1905–1913: 103 659, 90 637, 79 864, 62 293, 64 402, 241 405, 112 300, 111 964, 100 492 dz 80 % Chlorkalium; 50 562, 56 392, 71 132, 55 396, 4999 173 074, 66 026, 139 645, 122 250 dz 90 % Kalisulfate; 107 023, 106 288, 72 570, 90 932, 118 451, 412 164, 244 622, 116 711, 168 639 dz Düngesalz; 31 199, 27 215, 17 583, 15 958, 16 713, 43 550, 27 186, 9827, 1714 dz Kieserit; 87 982, 110 864, 75 252, 91 473, 64 810, 49 132, 43 596, 46 160, 39 877 kg Brom u. Rub. Alaun; 501, 320, 322, 314, 197, 613, 593, 562, 330 dz Boracit; 1 081 592, 1090 634, 1004 054, 920 978, 876 602, 1 931 612, 1 415 549, 693 231, 677 386 dz Kainit u. Sylvinit; 1249, 528, 428, 436, 488, 8539, 17 506, 13 218, 41 878 dz Karnallit u. Bergkieserit. Absatzziffern für 1914–1917 nicht veröffentlicht. Im J. 1911 neuerl. Eintritt in das Kalisyndikat: Beteilig. Ende 1917 5.4319 % für Schacht IVu. 7.1472 %0 für Schacht V, f. Schächte VI (Askania) u. VII 1.4941 bezw. 1.4946 %0 betragend. Über die Streitigkeiten mit dem Kalisyndikat siehe die früh. Jahrg. ds. Buches. Unter der Voraussetzung, dass auch Sollstedt dem Syndikat beitrat, hatte Aschersleben auf Verlangen der International A. C. 50 Sollstedt-Kuxe zu erwerben: geschehen per 1./1. 1912. Bei ratierlicher Kürzung der M. 6 000 000 5 % mit 103 % rückzahlbaren Sollstedter Hypoth.- Oblig. betrug der Kaufpreis für diese 50. Kuxe M. 5 000 000 abzügl. M. 250 000 Wartegeld dafür. Auf die zweite Hälfte der Sollstedt-Kuxe (50 Stück) erhielt Aschersleben seinerseits eine fünfjährige Option zum Preise von M. 6 000 000 plus jener M. 250 000, plus Oblig.-Anteil. Die Gew. Sollstedt zahlte für 1912 u. 1913 M. 5000 bezw. 2600 pro Kux. sodass auf Aschersleben M. 250 000 bezw. 130 000 entfielen; 1914 u. 1915 keine Ausbeute, 1916 u. 1917 je M. 200 000 Ausbeute erhalten. Die Kaliwerke Sollstedt haben 1912 durch Abzweigung von Feldesteilen zwei neue Werke – Craja I u. II – ins Leben gerufen; der Schacht Craja I hat seine End- teufe u. das Kalilager 1913 erreicht; Beteil.-Ziffer 6.7933 %o. Schacht Craja II konnte eine Beteilig.-Ziffer noch nicht erhalten, doch wurde ein Zuschlag von 10 %% der durchschnittlichen Beteiligungsziffer gewährt. Zur Durchführung dieser neuen Anlagen haben die Gewerken von Sollstedt diesem einen Vorschuss von M. 4 000 000 gewährt; der auf Aschersleben ent- fallende Anteil betrug bis Ende 1917 M. 4 222 429. Mitte 1915 Erwerb der Kuxenmehrheit der Gew. Neu-Sollstedt. Für je 2 Neu-Sollstedt-Kuxe wurden M. 5000 Ascherslebener Aktien gegeben, die von der Disconto-Ges. vorgelegt wurden. Die Gew. Neu-Sollstedt ist noch mit Aufschlussarbeiten beschäftigt. (Gewinn 1917 M. 84 781.) Die G.-V. v. 29./1. 1918 beschloss die Übernahme der A.-G. Kaliwerke Hattorf in Philippsthal (einschl. der Gew. Heimbolds- hausen u. Ransbach) für M. 5 000 000 in neuen Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918. Auf ge M. 8000 Hattorf-Vorz.-Akt. einschl. Div.-Sch. 1917 u. ff. wurden M. 5000 Ascherslebener