1074 Salz- und Kali-Bergwerke. zahlbar zu 103 %. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. durch Auslos. oder freihänd. Ankauf ab 1912 in längstens 25 Jahren. (Verlos. Ende Jan. auf 1./7.) In Umlauf Ende 1917: M. 4 326 000. Zahlst.: Berlin: Genossenschaftl. Central-Kasse des Bundes der Landwirte e. G. m. b. E=; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank u. deren Fil. Anleihe II: M. 2 500 000 in 5 % Oblig. von 1912. Von den Oblig.-Anleihen I u. II sind bis 1917 Zinsen im Betrag von M. 1 089 807 gestundet worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kuxenbesitz 5 573 622, Effektenbesitz 1 641 734, Schuld- ner: Gewerkschaft Alleringersleben 1 085 010, Belsdorf 3 378 944, Eisleben 56 294, Siegers- leben 55 993, Ummendorf 932 443. Wefensleben 6 952 209, Niedernhall 3 306, Schuldner der Chemischen Fabrik 35 729, verschied. Schuldn. 105 450, Chem. Fabrik Wefensleben 2 085 479, Bankguth. 78 623, Hypoth.-Schuldner 8000, Oblig.-Schuldn. 2910, Inventar 866. – Passiva: St.-Aktien 2 000 000, Vorz.-Aktien 8 000 000, Oblig.-Anleihe 4 326 000, do. II 2 500 000, Hypoth. 58 938, Einzahl. auf Aktienumwandl. 20 300, Stempelkost. do. 28 063, Gläubiger der Chem. Fabrik 124 078, gestundete Oblig.-Zs. 1 089 867, unerhob. Teilschuldverschreib. 9167, Rückstell. zur Abschreib. auf Kuxe, Wertp. u. Aussenstände 3 500 000, Gewinn (Vortrag) 340 200. Sa. M. 21 996 616. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 340 455, Wohnhäuserunterhalt. 10 295, Unk. 42 655, Aufgelder 1530, Abschreib. 250 000, do. Gew. Alleringersleben 650 000, do. Wefens- leben 100 000, do. Chemische Fabrik 575 203, Gewinn (Vortrag) 340 200. – Kredit: Vortrag 124 028, Gewinn an Wertp. 10 782, Zs. 438 462, Pacht u. Miete 20 726, verrechn. Aufwend. f. die Fabrik von Gew. Wefensleben 794 006, Leistung der Gew. Wefensleben auf Abschreib. 922 333. Sa. M. 2 310 340. Dividenden 1908–1917: 0 %. Auch die Vorz.-Aktien erhielten noch keine Div. (Schacht- anlagen teilweise noch im Bau.) Vorstand: Dr. Gust. Roesicke, Görsdorf; Rittmeister a. D. Otto von Kiesenwetter, Friedenau. Technische Leitung: Fabrik-Dir. Dr. Bock, Bergwerks-Dir. Schroeder, Wefensleben. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Freih. Conrad von Wangenheim, Klein-Spiegel; Öko- nomierat Max Bohnstedt, Dominium Benau; Kaufm. Gerh. Korte, Fabrikbes. Dr. Ad. List, Magdeburg; Rittergutsbes. Justizrat Ludw. Aulig, Pitzerwitz; Konsul J. L. Kruft, Essen; Rittergutsbes. von Naehrig, Puschkowa; Rittergutsbes. von Krogh, Gross Weeden; Major aus dem Winkel, Berlin. Deutsche Solvay-Werke, Actien-Gesellschaft in Bernburg. Zweigniederlass. in Wyhlen (Baden), Saaralben (Lothr.), Chateau-Salins (Lothr.), Rheinberg (Rheinprov.), Würselen bei Aachen. Die Ges. wurde auf Grund der Verordnung des Bundesrats vom 4./9. 1914 durch die Anhaltische Regierung unter staatliche Aufsicht gestellt. Zum aufsichtsführenden Beamten wurde Staatsanwalt Biermann in Bernburg bestellt. Der Aufsichtsrat besteht zurzeit nur aus Ausländern. Gegründet: 22./8. 1885 auf 50 Jahre; eingetr. 17./9. 1885. Die Fortsetzung der Ges. kann mit einfacher Stimmenmehrheit beschlossen werden. Zweck: Fabrikation von Natron, Kali u. Chromsalzen; Gewinnung, Verarbeitung u. Ver- trieb der zur Fabrikation genannter chemischer Produkte dienenden Rohstoffe, sowie der aus obiger Fabrikation sich ergebenden Rückstände, und zwar selbst dann, wenn die Ges. diese Fabrikation nicht selbst betreibt; Betrieb von Kali-, Steinsalz-, Braunkohlen- u. Stein- kohlen-Bergwerken. Beteilig. im Kalisyndikat ab 1./12. 1917 zus. 21.4239 %% für 5 Schächte. Die Ges. betreibt Fabriken u. Bergwerke in Anhalt, Preussen, Baden, Elsass-Lothringen, Hamburg. Sie besitzt in Anhalt: Bernburg: Sodafabriken (Ammoniaksoda, Kristallsoda, Ammoniakprodukte, gewöhnliches u. pharmazeutisches Bikarbonat), Salinen, Kalksteinbrüche für eigenen Bedarf, verbunden mit der Sodafabrik durch eine ca. 1,5 km lange Drahtseilbahn, auch Zementfabrik. – Osternienburg: Elektrolytische Fabrik f. Atzalkalien, Chlorkalk. Chlor- Produkte u. Wasserstoff; Fabrik f. kaustisches Soda; Arb.-Kolonie. – Roschwitz: Kali- u. Stein- salzbergwerke mit zwei getrennten Schächten (Kainit, Karnallit, Sylvinit u. Steinsalz), Chlor- kaliumfabrik (Chlorkalium, schwefels. Kali, konzentrierte Düngesalze, Magnesia, Salzsäure, Brom u. Bromprodukte); Arb.-Kolonie. – Plömnitz: Solebergwerk mit 2 Schächten. Das Solebergwerk Plömnitz ist durch 4 Solleitungen von je ca. 9 km Länge mit den Soda- fabriken in Bernburg verbunden. –— Osternienburg: Braunkohlenbergwerke mit 2 getrennten Schachtanlagen. Förderung 1908: 5 426 085 hl Braunkohlen. Dampfziegelei. Produktion 1908: 3 290 000 Steine. Ausgedehnte Arb.-Kolonie. – Die Ges. besitzt in Anhalt: 7 Gruben- felder auf Kalisalze u. Steinsalz bezw. Sole mit insgesamt 14 000 000 am Flächeninhalt; hiervon ist ein Solefeld noch unverritzt, von den 5 konsolidierten Grubenfeldern auf Kali- u. Steinsalz in Grösse von 10 000 000 qm ist etwa ein Elftel der Fläche in Abbau genommen, aber erst teilweise verhauen; ausserdem 38 Grubenfelder auf Braunkohle mit insgesamt ca. 44 000 000 qm Flächeninhalt, davon 8 Felder mit ca. 3 900 000 qam in Abbau, der Rest unverritzt. Der Grundbesitz in Anhalt beträgt 423 ha 93 a 59 qm. Preussen: Peissen (Saalekreis): Kali- u. Steinsalzbergwerk mit einer Schachtanlage; ein Grubenfeld auf Kali- u. Steinsalz mit ca. 2 000 000 am Flächeninhalt zum Abbau auf- geschlossen, das zweite auf Steinsalz mit gleichem Flächeninhalt unverritzt. — Micheln