1076 Salz- und Kali-Bergwerke. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kaliwerk i. Bernburg, Sodafabr. u. Salinen i. Bernburg, Wyhlen, Chateau-Salins, Saaralben, Rheinberg, Würselen, Braunkohlengruben u. Fabriken in Osternienburg, Schachtanlagen in Borth, Konzentrationsanlagen u. sonst. Immobil. 74 855 595„ Mobil. 1 611 658, Waren, Betrieb, Fabrikat. u. auswärt. Lager 11 850 549, Kassa, Wechsel, Effekten, Beteilig. 19 406 164, Jubiläumsstiftung für Beamte „Effekten“ 200 000, do. für Arbeiter „Effekten“ 800 000, Ernst u. Alfred Solvay-F. „Effekten“ (Arb.-Pens.-Kasse) 4 587 767, Kautionswechsel 535 000, Bankierguth. 24 342 009, Debit. 8 235 135. – Passiva: A.-K. 40 000 000, Oblig. 19 545 000, Oblig.-Zs. 529 177, R.-F. A 4 000 000, do. B 40 873 334, Altersversorg. u. Sparkasse 5 571 960, Jubiläumsstift. für Beamte 200 000, do. für Arbeiter 600 000, Ernst u. Alfred Solvay-F. (Arb.-Pens.-Kasse) 4 587 767, Kautionswechsel 535 000, Kredit. 24 031 970, Gewinn 5 750 568. Sa. M. 146 223 879. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. der Zentrale 1 620 035, Reingewinn 5 750 568. Sa. M. 7 370 604. – Kredit: Gesamtnettoeinnahme nach Abzug aller Gen.-Unk. der ver- schied. Werke u. der Abschreib. M. 7 370 604. Dividenden 1904–1917: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 5, 5, 10, 2 %. Gewinn 1912–1917: M. 7 859 313, 7 700 139, 4 766 186, 4 859 249, 6 431 568, 5750 568. Direktion: Geh. Reg.-Rat a. D. Dr. jur. Ernst Eilsberger, Dir. Emil Gielen, Bernburg; Dir. Arnold Bongardt. Aufsichtsrat: (5) Vors. Ernest Solvay, Ixelles: Arm. Solvay, La Hulpe: Advokat Dr. Edgar Hulin, Louis Solvay, Brüssel; Ing. Ed. Hannon, St. Giles bei Brüssel. 3 Ö Ö Akt.-Ges. Deutsche Kaliwerke in Bernterode (Untereichsfeld). Vorstand in Nordhausen, Schackenhof 2. Gegründet: 19./4. 1904; eingetr. 12./7. 1904. Gründer: Deutsche Tiefbohr-A.-G., Nord- hausen; Wilh. Laupenmühlen, Berlin etc. Zweck: Bergbaubetrieb, Verarbeitung der gewonnenen oder sonst erworbenen Erzeugnisse in eigenen oder fremden Fabriken, Verwertung von Bergwerks- oder Fabrikerzeugnissen, Erwerb u. Verwertung von Grundstücken, Bergbaugerechtsamen u. Bergwerkseigentum, Ausführung von Bohrungen für eigene Rechnung, Betrieb von Handelsgeschäften aller Art, Beteilig. bei gleichartigen Unternehmungen. Die Unternehmungen der Akt.-Ges. Deutsche Kaliwerke erstrecken sich, abgesehen von einem Braunkohlenbergwerk, auf die Gewinnung u. Weiter- verarbeitung von Kalisalzen und deren Nebenprodukten. Die Kalibergwerke gliedern sich in solche, welche im Alleineigentum der Gesellschaft stehen, u. in solche, an denen die Ges. in höherem oder geringerem Grade durch Kuxen- oder Aktienbesitz beteiligt ist. Fabriken zur Verarbeitung der Rohsalze befinden sich auf den Werken Bernterode, Neubleichrode, Wolkrams- hausen, Wittelsheim, Bernburg u. in Hülsen bei Verden a. d. Aller. Die Einrichtungen der Fabriken sind ausreichend, um die von den einzelnen Schächten zugeführten Rohsalzmengen zu verarbeiten. Nach ihrer örtlichen Lage gruppieren sich die Kaliwerke in Unternehmungen a) im Kaligebiet des Südharzes, b) im Elsässischen Kaligebiet, c) im Hannoverschen u. An- haltischen Kaligebiet. Im einzelnen ist über die wichtigeren Werke folgendes zu bemerken: 1. Eigene Werke in Bernterode: Die Gerechtsame liegt in den Gemarkungen Neu- stadt, Haynrode, Kirchworbis, Breitenworbis u. Bernterode. Der Grundbesitz beläuft sich auf 47 ha 55 a 19 qm. Die Schächte „Preussen“ u. „Sachsen“ liegen 125 m von einander entfernt, sind mit einander durchschlägig u. mit elektr. Fördereinrichtungen versehen. Die Teufen betragen 572 bzw. 584 m. Die Salze bestehen aus Sylvinit, zum geringen Teile aus Carnallit u. bilden ein flachgelagertes Flöz mit Mächtigkeiten von 5–20 m. Zur Anlage Bernterode gehören Fabriken zur Herstellung von Kalidüngesalzen, Chlorkalium, Speisesalz und anderen chemischen Produkten. Der zum Betriebe benötigte elektr. Strom wird in eigener Zentrale hergestellt. Ausserdem besteht ein Anschluss an das Ringnetz der Überlandzentrale Südharz G. m. b. H., Bleicherode. Die Anlage ist mit der Station Bernterode der Eisenbahn- Halle-Cassel durch ein 2,8 km langes Anschlussgleis verbunden. Zur Anlage gehören 13 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser für 27 Familien sowie 1 Kantinengebäude. Beteiligungs- ziffer im Kalisyndikat für Schacht Preussen ab 1./2. 1918 7.6986 %. Schacht Sachsen hat eine Quote von 6, 8388 %%. 2. Eigene Werke in Wolkramshausen: Von der Gerechtsame liegen 9 Felder (früher Nordhäuser Kaliwerke-Felder) in den Gemarkungen Hain, Steinbrücken, Uthleben, Sund- hausen u. Heringen; 15 Felder (früher Ludwigshall-Felder) in den Gemarkungen Klein-Furra, Rüxleben, Wernrode, Wolkramshausen, Haynrode, Dominium Münchenlohra, Klein-Wenden, Klein-Berndten u. Gross-Wenden. Der zu den Betriebsanlagen der Nordhäuser Kaliwerke u. denjenigen von Ludwigshall gehörige Grundbesitz umfasst 29 ha 84 a 01 qm und 21 ha 81 a 60 qm. Die Schächte Nordhäuser Kaliwerke I u. II haben eine Teufe von 600 m bezw. 610 m; sie sind miteinander durchschlägig u. werden elektrisch berrieben. Der Strom wird von der Zentrale der Chemischen Fabriken G. m. b. H. Wolkramshausen geliefert. Die Schacht- anlagen sind durch eine Kettenbahn über Tage miteinander verbunden. Die Salzführung besteht aus einem 30 m mächtigen Kern von Carnallit, dem Sylvinit in Mächtigkeit von 2.5 m über- u. in Mächtigkeit von 6 m untergelagert ist. Die Rohsalze werden den Anlagen der eben genannten Chemischen Fabriken zur Vermahlung u. Weiterverarbeitung zugeführt, u. zwar durch eine Drahtseilbahn von 3,2 km Länge. Zur Anlage gehören 3 Beamten- u. Arb.-