Salz- und Kali-Bergwerke. 1077 Wohnhäuser für 4 Familien. Beteil.-Ziffer ab 1./2. 1918 für Schacht I 6.8388 %o, für Schacht II 5.8700 %0. Der Schacht Ludwigshall hat eine Teufe von 684 m; er ist mit dem Schacht der Gewerkschaft Immenrode durchschlägig. Die Förderung erfolgt durch eine Dampffördermaschine. Dampf u. Strom werden ebenfalls von den benachbarten Chemischen Fabriken Wolkramshausen geliefert, die auch die Rohsalze verarbeiten. Die Salze bestehen aus Carnallit u. Hartsalz. Die Mächtigkeit der Lager schwankt zwischen 6 u. 47 m. Zur An- lage gehören 8 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser für 25 Familien. Bei Ludwigshall liegt der Betrieb zurzeit still. Beteil.-Ziffer ab 1./2. 1918 4.8442 %o. 3, Kaliwerk Neu-Bleicherode in Neustadt (Kr. Worbis). Die Berecht- same umfasst insges. ca. 4½ Maximalfelder. Der Grundbesitz beträgt 37 ha 14 a 59 qm. Teufe des Schachtes 680 m. Die Werksanlagen sind in der Gemeinde Neu- stadt errichtet. Mit den Bohrungen u. Grubenbauen wurden zumeist Sylvinite, daneben Carnallite erschlossen. Eigene Anschlussbahn nach Grossbodungen mit der Eisenbahn- linie Bleicherode-Herzberg verbunden. Elektr. Energie bezieht die Ges. von den Deutschen Kaliwerken. Das Werk ist mit allen für den Betrieb erforderl. Tagesanlagen, insbes. einer Chlorkaliumfabrik, ausgerüstet. Ausserdem besitzt die Ges. eine Ringofen- ziegelei für eine Jahresleistung von 3 Mill. Steinen. Die Zweischachtfrage wird durch einen Durchschlag mit dem Schacht der benachbarten Gew. Weidtmanshall gelöst. Das Kontingent im Kalisyndikat beträgt z. Z. ab 1./2. 1918: 7.4087 %%. Im Aug. 1917 er- folgte ein Wassereinbruch, doch können die Laugen durch Pumpen ohne Schwierigkeit gehoben werden. Der Absatz in dz K0 stellte sich im J. 1913 auf den Werken Bernterode Nordh. Kaliwerke Ludwigshall Neu-Bleicherode Amelie in Gruppe I — 2 322.87 67.70 1 964.28 — II 66 290.93 90 151.68 670.01 66 350.10 90 093.36 36 763.59 27 927.54 9 892.83 120 428.31 88 638.91 120 973.09 9 914.22 15 076.88 — 48 440.18 28 1 532.95 — = 2. zuammen: 230 027.61 131 849.26 25 707.42 188 742.69 227 172.45 Die eigene Be- teilig. betrug: 160 965.61 151 622.35 80 647.– 126 930.69 172 453.45 der übrige Teil entfiel auf Beteiligungskäufe. Der Absatz in dz Ka0 stellte sich im Jahre 1914 auf den Werken: Bernterode Wolkramshausen wittelsheim (Preussen und (Nordh. Kaliw. H u. II, Neu-Bleicherode (Amelie 1 Zusammen Sachsen) Ludwigshall) an Gruppe I — 647.48 1 186.89 — 3 834.37 7 3 II 45 956.18 64 092.12 44 515.09 46 542.37 201 105.76 III 43 359.81 57 613.29 74 068.49 67 331.11 242 372.70 * 79 140.08 13 185.23 7514.90 41 640.91 141 481.12 V 470 66 — — 470.66 zusammen: 168 456.07 138 008.78 127 285.37 155 514.39 589 264.61 Der Absatz in dz K20 betrug im J. 1915 in Gruppe I: 1856.45, Gruppe II: 141 652.77, Gruppe III: 257 980.65, Gruppe IV. 54 880.94, Gruppe V: 247.27, zus. 456 618.08 gegen 589 264.61 dz. Reinkali im Vorjahre. – Im J. 1916 betrug der Absatz der Anlagen Preussen, Sachsen, Nordhäuser Kaliwerke I u. II, Ludwigshall, Neu-Bleicherode, Amelie I u. II in Gruppe I 2241.85 dz, do. II 113 568.29 dz, do. III 272 849,20 dz, do. IV 49 204.96 dz, do. V 1648.72 dz, zus. 439 513.02 dz gegen 456 618.08 dz Reinkali im Vorj. Im J. 1917 betrug der Absatz der Anlagen Preussen, Sachsen, Nordhäuser Kaliverke I u. II., Ludwigshall, Neu- Bleichrode in Gruppe I: 1934, do. II: 90593, do. III: 144 015, do. IV: 117 259, do. V: –; zus. 353 801 gegen 439 513.02 dz Reinkali im Vorj. Der Rückgang beruht im wesentlichen auf Leute- u. Kohlenmangel. Die Beteilig. sämtl. Werke also einschl. der elsäss. Werke betrug Ende 1917 77.6729 %e, Ende 1916 69.7048 %00. Bei Beginn des Krieges hatte die Ges. zunächst die Förderung ihrer sämtlichen Werke für kurze Zeit eingestellt, sie aber nach Massgabe der vorhandenen Arbeitskräfte bald wieder in be- schränktem Umfange aufgenommen. Im J. 1915 förderten von den Konzernwerken die Anlagen Bernterode (nur Schacht Preussen), Neu-Bleicherode, Nordhäuser Kaliwerke Schacht I, Gew. Gröna, Bernburger Kaliwerke u. Gew. Wilhelmine. Die Förder. der übrigen Werke, insbesondere derjenigen im Elsass, ruhte noch. Der Versand geschah auf sämtlichen Werken, soweit er nicht aus der verminderten Förder. gedeckt wurde, aus den bei Kriegsausbruch vorhandenen grossen Beständen, die aber jetzt vollständig geräumt sind. Die Ges. wurde durch die Kriegs- verhältnisse im Hinblick auf die Lage der Elsässer Werke besonders schwer getroffen. Diese Werke befinden sich jetzt im Kampfgebiete u. waren zeitweilig vom Feinde besetzt. Die Tagesanlagen haben zum Teil unter dem feindlichen Feuer gelitten; die Schäden sind aber bislang nicht derart, dass die Wiederaufnahme des Betriebes hierdurch behindert würde. Die Schächte sind durch geeignete Vorkehrungen gesichert worden. Konnte bisher die Förder. auf der Mehrzahl der Werke etc. noch nicht wieder aufgenommen werden, so war es doch möglich, die Lagerbestände zu räumen. Aus dem Gewinn für 1914 wurden für Kriegs- schäden, spez. im Elsass, M. 600 000 zurückgestellt u. ausserdem auf Beteilig. M. 748 295 abgeschrieben; nach sonst. Rücklagen wurde der restliche Reingewinn von M. 808 086 auf neue Rechnung vorgetragen, ebenso der Reingewinn für 1915 M. 1042 208. Div. kamen nicht zur Ausschüttung. Zur Begründung des gänzlichen Ausfalles der Div. für 1914 u. 1915 verwies die Ges. auf die schwierigen u. ungünstigen Verhältnisse, welche für die Kaliindustrie * „ „ „