Salz- und Kali-Bergwerke. Der auf die Beteil. der alten Werke Frisch Glück, Desdemona, Rastenberg u. Salzungen entfallende Absatz stellte sich im Jahre 1914 zus. auf 251 968 dz Kali, gegen 354 156 dz Kali im Jahre 1913. Diese Werke haben also 1914 auf ihre Beteil. zus. einen Absatzausfall von 102 188 dz Kali erlitten, welcher einer Mindereinnahme von rund M. 1 650 000 entspricht. Hierbei sind die Beteil. der Gew. Reichskrone, Richard, Bernsdorf u. Burggraf nicht berück- sichtigt worden. Im Jahre 1915 betrug der Absatz der 4 alten Werke: Frisch Glück 54 161 dz Kali, Desdemona 50 996 dz Kali, Rastenberg 41 337 dz Kali, Salzungen 21 730 dz Kali, zus. 168 224 dz Kali, gegen 251 968 dz Kali im Jahre 1914. Im Jahre 1916 entfielen auf die Beteilig. der Konzernwerke folgende Sollabsatzmengen in dz Kali: Frisch Glück 66 958, Desdemona 64 235, Rastenberg 51 782, Salzungen 27 219, Reichskrone 47 299, Richard 38 155, Bernsdorf 15 713, Burggraf 15 713, zus. 327 074 gegen 227 412 in 1915, im Jahre 1917 zus. 411 915* dz Kali. Über die einzelnen Gew. ist für 1915 folgendes zu berichten: Gew. Heldburg-Salzungen: Bei dieser Gew. ist 1905 mit der A.-G. Saline u. Solbad Salzungen ein Abbauvertrag zustande gekommen, der die betr. gegenseitigen Verhältnisse gegen Zahlung einer angemessenen Förderabgabe an Salzungen regelt. Ab 1./4. 1910 wurde die Beteil. im Kaliabsatze an die Gew. Frisch Glück u. Desdemona übertragen. Seitdem wird Steinsalz gefördert, so 1912–1917: 220 427, 205 290, 179 880, 288 853, 402 162, 329 179 dz. Davon 1917 versandt 310 244 dz Steinsalz, 18 935 dz Siedesalz. Beteiligung beim Mittel- deutschen Salinen-Verein. Gewinn im J. 1916: M. 8519, 1917: M. 201 434, davon M. 200 000 Ausbeute gezahlt. Gew. Frisch-Glück: Nach Aufnahme der Sulfatfabrikation ist die Gew. in der Lage, sämtl. syndizierten Produkte selbst zu liefern. Der Gesamtabsatz betrug 1916: 595 580 dz Rohsalz, 1915: 47 659 dz (davon entfallen 8385 dz auf Fabrikate); 1914: 80 188 dz, 1913: 111 423 dz, 1912: 91 033 dz, 1911: 184 192 dz Kali. Der Versand beschränkte sich, da der Fabrikbetrieb 1917 ruhte, wieder nur auf Salze der Gruppe II. Gesamtverlust 1917 M. 520 847. Gew. Elsbeth: Nachdem durch das Reichskaligesetz die Abtrennung von Feldesteilen an gewisse Bedingungen geknüpft worden ist, hat sich die Ges. Heldburg entschlossen, den Plan, nach welchem durch Abgabe von Feldesteilen seitens der Gew. Frisch Glück und Desdemona ein neues Grubenfeld für die Gew. Elsbeth gebildet werden sollte, zunächst auf- zugeben und für jede der beiden genannten Gewerkschaften einen besonderen zweiten Schacht abzuteufen. Gew. Desdemona: Im ganzen wurden in 1914 101 312 dz K:0 zum Versand gebracht gegen 133 681 dz im J. 1913. Ausser den Kaliprodukten wurden noch grössere Mengen Chlormag- nesium u. Endlauge abgesetzt. Ausbeute 1914 M. 350 000. Absatz 1915: 56 293 dz Kali, 1916: 90 869 dz Kali, 1917: 84 887 dz Kali. Nach Abzug aller Ausgaben verblieb 1917 ein Reingewinn von M. 568 337, davon M. 500 000 Ausbeute verteilt u. M. 68 337 vorgetragen. In 1911–1913 wurde ein zweiter Schacht niedergebracht; Anfang 1913 wurde die Endteufe von 441 m erreicht. Bei dem Verkaufe von Wilhelmshall-Oelsburg im Jahre 1910 war die Saline Oelsburg ausgeschlossen, welche am 5./7. 1910 mit allen Aktiven und Passiven in den Besitz der neu gegründeten Saline Oelsburg G. m. b. H. in Hildesheim übergegangen ist, an welcher Ges. die Heldburg-A.-G. mit 19 Anteilen beteiligt ist; Gewinn für 1913–1917: M. 6080, 5500, 8000, 10 450, 8550. Anlässlich der Verkaufstransaktion der Gew. Wilhelmshall gelangten 1910 bei Heldburg noch M. 1 626 604 auf dieselbe zur Abschreibung. Die Gew. Wilhelmshall erreichte 1913 die Endteufe des Schachtes bei 771 m. Vorläufige Beteilig.-Ziffer im Kalisyndikat 2.1504 %0. Im Nov. 1910 pachtete die Ges. das Kalibergwerk der Gew. Rastenberg (Sachsen-Weimar) für die Zeit v. 1./1. 1911–31./12. 1912 u. erwarb 251 Kuxe mit einer bis 31./12. 1912 laufenden Option auf die restlichen 749 Kuxe, die ausgeübt wurde. Als Kaufpreis waren M. 5600 Ppro Kux zu bezahlen. Die Mittel zum Erwerb der restl. Rastenberg-Kuxe wurden lt. G.-V. v. 14./8. 1912 durch Ausgabe von Oblig. beschafft. Einschliessl. der für die Gew. Reichs- krone, Richard, Bernsdorf u. Burggraf zum Versand gebrachten Mengen hat Rastenberg ab- gesetzt: 1917 zus. 114 073 dz, 1916 zus. 88 905 dz, 1915 zus. 46 645 dz, 1914 zus. 104 966 dz, Kali. Ausserdem brachte Rastenberg 1917 64121 kg Brom zum Versand. Der Brutto-Überschuss beim Bergwerks- u. Fabrikbetriebe stellte sich 1917, unter Einrechn. der Beträge aus Quoten- übertrag. sowie der Einnahmen aus Pachten, Mieten etc. auf M. 951 771. Diesem Betrage standen gegenüber die Ausgaben bezw. Rückstell. für Gen.-Unk., Zs., Abschreibung etce M. 763 204, hierzu Verlustvortrag aus 1916 M. 289 725, somit Verlust M. 101 159. Rastenberg besitzt 750 Kuxe der Gew. Horst. Die 4 Finnewerke: Die durch den Krieg geschaffene Lage zwang die Gew. Reichskrone u. Richard, auch 1917 die Förder. ruhen zu lassen u. ihre Absatzbeteilig. an andere Werke, insbesond. an solche des Heldburg-Konzerns zu verkaufen. Es wurden nur die notwendigsten Instandhaltungsarbeiten im Schacht, an den Kesseln u. sonst. Tagesanlagen ausgef. Die Gew. Reichskrone erzielte aus den Vergüt. für die verkauften Absatzbeteilig. usw. Einnahmen in Höhe von M. 496 524. Nach Abzug der anteiligen Betriebsausgaben, Gen.-Unk., Zs., Kriegs- unterstütz. usw. im Betrage von M. 257 729 sowie der Abschreibungen von M. 104 847 er- 2 gab sich ein Reingewinn von M. 133 947, der sich jedoch durch den Verlustvortrag aus 1916