1096 Salz- und Kali-Bergwerke. des J. 1914 gerechnet werden konnte. Die beiden Schachtanlagen in Bollweiler haben im Laufe des J. 1913 die Förder. aufgenommen. Auf Schacht Alex wurde das obere Kalilager im April 1913 bei 629 m Teufe mit 1,35 m, das untere Lager bei 649 m mit 4,37 m Mächtigkeit durchteuft. Der Schacht Rudolf erreichte im Juli 1913 bei 673 m das 1,25 m mächtige obere Lager, das untere bei 690 m Teufe in einer Mächtigkeit von 4,25 m. Der Durchschnitts- gehalt der Salze beider Schächte garantierte die Einreihung in die höchste Klasse der Kaliwerke. Die Verarbeit. der Salze in der Mühle ergab vorzügliche Resultate. 1913 betrug der Erlös aus den Quotenübertrag. u. dem Salzverkauf ohne Abzug der Gestehungs- kosten M. 309 920. Am 31./7. 1914 stand Schacht I bei 720 m, Schacht II bei 540 m Teufe. Die Erricht. einer Chlorkaliumfabrik ist ins Auge gefasst. Gleich bei Ausbruch des Krieges im Aug. 1914 wurde ein grosser Teil der Beamten u. der Belegschaft zur Fahne einberufen und die Ges. sah sich genötigt, die Förderung bezw. das Abteufen auf den 4 Schachtanlagen. gänzlich einzustellen. Die Arbeiten ruhten auch 1915 u. 1916. Ein Folge hiervon war, dass der Antrag auf Zuteil. der provisor. Quote mit Gültigkeit ab 1./10. 1914 für Schacht Ensisheim I nicht gestellt werden konnte; auch für die Zuteil. der provisor. Quote für Schacht Ensisheim II und der endgültigen Quote für die Schächte Alex u. Rudolf wird ein bedeutend späterer Termin als vorgesehen, in Betracht kommen. Die vorläufigen Beteiligungs- Ziffern für Alex u. Rudolf betragen z. Z. 2.1921 %% bezw. 1.9824 %0. 1915 belief sich die Gesamtanteilsmenge in den verschiedenen Salzen auf 31 511 dz K20 gegen 48 646 dz K:0 im Vorj. Von diesen 31 511 dz hat die Ges. in Form von Kainit-Hartsalz 10 559 dz aus ihrem Rohsalzlager geliefert. Ferner hat sie für ein benachbartes Werk 2006 dz zur Lieferung übernommen. Im Jahre 1914 belief sich der Versand auf 21 340 dz KZ0. Der Rest der Anteilsmenge wurde hauptsächlich im Wege des Quotenverkaufs u. im syndikatlichen Geld- ausgleich durch andere Werke geliefert. Der Gesamterlös aus den Quotenverkäufen u. aus den eigenen Lieferungen belief sich auf M. 255 302 gegenüber M. 611 623 in 1914. Auch im J. 1916 konnte der eigentliche Betrieb auf keiner der Anlagen der Ges. wieder aufgenommen werden. Im Schacht Alex wurden die Wiederinstandsetzungsarbeiten unter sehr schwierigen u. kostspieligen Verhältnissen weitergeführt. Die Gesamtanteilsmenge der Werke am Kaliabsatz wurde grösstenteils im Wege des Quotenverkaufs u. im syndikatlichen Geldausgleich durch fremde Werke geliefert; Erlös hiervon b-strug 1916 M. 251 637, 1917 Erlös aus eigenen Lieferungen u. Quotenverkäufen M. 385 149. Im J. 1916 erhöhte sich der Verlust nach M. 405 300 Abschreib. von M. 345 724 auf M. 719 562, 1917 auf M. 831 310. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 600 000, übernommen von den Gründern. Die a. o. G.-V. v. 20./5. 1911 beschloss Erhöh. um M. 2 400 000 (auf M. 8 000 000) in 2400 Aktien, angeboten den alten Aktionären v. 1.–30./6. 1911 zu 125 %. Anleihe: Die G.-V. v. 8./11. 1913 ermächtigte die Verwalt., eine Anleihe bis zum Betrage von M. 10 000 000 aufzunehmen. Der Erlös dient zum Teil zur Erfüllung von Verbindlich- keiten, zum Ausbau der Schächte u. Erricht. einer Chlorkaliumfabrik. Im Juli 1915 wurde mit Rücksicht auf die durch die Kriegslage geschaffenen finanziellen Schwierigkeiten der Ges. der Beschluss gefasst, ein Darlehen in Höhe von M. 2 400 000, einschl. der schon bestehenden Bankschuld, aufzunehmen u. hierfür Sicherheit durch Bestellung einer erst- stelligen Hypoth. an dem Bergwerkseigentum der Ges. u. ihren Mobilien u. Anlagen zu leisten u. auch die Verpfändung der Kuxe von Alex u. Rudolf vorzunehmen. Dieses Dar- lehen ist nur vorübergehend abgeschlossen u. soll zurückbezahlt werden, sobald die mit der Emission der Oblig. beauftragten Ges. die Zahlung des' von ihr noch geschuldeten Betrages leisten wird. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Gerechtsame u. Beteilig. 8 402 490, Mobil. u. Material. 8718, Debit. (Tochterwerke) 10 157 584, sonst. do. 3 251 095, Kassa 3281, Effekten 800, Kaut. 14 505, Verlust 831 310. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Kredit. 14 655 280, Kaut. 41 505. Sa. M. 22 696 785. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 719 562, Betriebs- u. Gen.-Unk., Zs. Steuern 241 433, Abschreib. 260 095. – Kredit: Erträgnisse 389 780, Verlust 831 310. Sa. M. 1 221 091. Dividenden 1910–1916: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 % (Bau-, Aufschluss- u. Kriegsjahre). Direktion: Kaspar Jacob, Kaufmann, Mühlhausen. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Ed. Alb. Schlumberger, Mülhausen; Stellv. Justizrat Dr. C. M. Hochgesand, Fabrikbes. Jos. Vogt, Niederbruck; Bank-Dir. Eugen Kayser, Bank-Dir. Alfred Gatty, Fabrikant Heinrich Schlumberger, Mülhausen. Zahlstellen: Mülhausen: Bank von Elsass u. Lothr., Elsäss. Bankgesellschaft, Mülhauser Diskonto-Bank A.-G. Vereinigte Norddeutsche Kaliwerke A.-G. in Nordhausen. Gegründet: 27./2. 1907 mit Ander. v. 13./3. u. 17./6. 1907; eingetr. 27./6. 1907. Gründung siehe Jahrg. 1911/12. Firma bis 26./3. 1913: Vereinigte Norddeutsche Mineralölwerke. Der Sitz der Ges. wurde lt. G.-V. v. 23./9. 1913 von Berlin nach Nordhausen verlegt. Zweck: Bergbaubetrieb, Verarbeitung der gewonnenen oder sonst erworbenen Erzeug- nisse in eigenen oder fremden Fabriken, gewerbsmässige Verwertung von Bergwerks- oder Fabrikerzeugnissen, Beteilig. bei gleichartigen Unternehm., Erwerb u. Verwert. von Gruud