Salz- und Kali-Bergwerke. 1097 stücken, Bergbaugerechtsamen u. Bergwerkseigentum, Ausführung von Bohrungen für eigene Rechnung. Im J. 1911 fand die Veräusserung der Rohölbetriebe, wie auch der Beteilig. an Raffinerien statt. Nachdem die Ges. somit ihre gesamten Erdölinteressen auf- gegeben hatte, hat sich dieselbe an mehreren Kaliwerken, den Gewerkschaften Carlsglück mit 350 Kuxen, Wilhelmine bei Verden a. d. Aller mit 50 Kuxen, Carnallshall mit 503 Kuxen u. Weyhausen bei Bernburg mit 350 Kuxen, beteiligt. Ferner erwarb die Ges. im J. 1913 250 Kuxe der Gew. Korvinus u. 224 Kuxe der Gew. Erichsglück. Die Gew. Carls- glück u. Wilhelmine in Hülsen bei Verden a. d. Aller haben zu Beginn des J. 1912 das Ab- teufen beendigt u. erhielten mit Wirkung vom 1./7. 1912 eine vorläufige Beteilig.-Ziffer in Höhe von 3.5 %0. Die Gew. Wilhelmine erhielt im Juli 1914 die definitive Beteilig.-Ziffer, ab 1./12. 1917 4.8561 %0 betragend, Gew. Carlsglück am 1./10. 1914, ab 1./12. 1917 4.7418 % betragend. Die Gew. Carlsglück besitzt 251 Kuxe der Gew. Wilhelmine. Die Gew. Carlsglück u. Wilhelmine besitzen zus. 251 Kuxe der Gew. Alicenhall. Der Schacht der letzteren Gew. hat seine Endteufe von 753 erreicht. Die Gew. Carnallshall ist Eigentümerin von 251 Kuxen der Gew. Korvinus, die Gew. Korvinus wiederum besitzt 279 Kuxe der Gew. Erichsglück. Die Gew. Carnallshall, Weyhausen, Erichsglück u. Korvinus bei Bernburg besitzen zus. mit dem anhaltischen Landesfiskus die Kuxe der anhaltischen Gew. Bernburger Kaliwerke, Gröna, Erbprinz u. Koburg bei Bernburg, welche im J. 1912 mit dem Schachtbau begonnen haben. Beteilig.-Ziffer am 1./12. 1917 der Gew. Gröna (endgiltige) 6.1701 %0, der Gew. Bernburger Kaliwerke 6.1700 %0, der Gew. Erbprinz 4.4990 %0 u. der Gew. Koburg (vorläufige) 1.7665 %0, Die Salze dieser Gew. werden in der von den Gew. Carnallshall, Weyhausen, Korvinus u. Erichsglück gemeinsam errichteten Chemische Fabriken Bernburg G. m. b. H., Bernburg, verarbeitet. Für die Fabriken besteht Endlaugenableitungsgenehmigung von 22 000 dz Roh- salz. Der Verlust erhöhte sich 1915 von M. 232 035 auf M. 429 914 u. 1916 auf M. 430 263. Kapital: M. 7 533 000 in 7533 (Vorz.-)Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 472 000. Näheres über die Wandlungen des A.-K. siehe Jahrg. 1911/12 dieses Buches, ebenso über den Umtausch des A.-K. im J. 1911 gegen Aktien der Deutschen Erdöl-A.-G. in Berlin. M. 4 294 000 eigene Aktien befinden sich im Besitz der Norddeutschen Kaliwerke selbst. Diese Aktien sollten 1915 den bisherigen Aktionären der Ges. zum Bezug angeboten werden, was jedoch nicht geschah. Vielmehr sollte die a. o. G.-V. v. 28./6. 1916 die Herabsetzung des A.-K. sowie die Ausgabe neuer Aktien beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Eigene Aktien 4 294 000, Rechnung zu beziehender Aktien 160 276, Beteilig. 5 313 106, Schuldner 189 394, Verlust 430 268. Passiva: A.-K. 7 553 000, Aktienbezugsrechnung 160 276, Gläubiger 2 673 769. Sa. M. 10 387 045. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 429 914, allg. Unk. 21 592. – Kredit: Zs. u. Spesen 21 238, Verlust-Vortrag 430 268. Sa. M. 451 507. Dividenden: Aktien bezw. St.-Aktien 1907–1910: 0, 5, 3, 0 %. (Vorz.-)Aktien 1910–1915; 5, 0, 0, 0, 0, 0 %. (Verlust 1916 M. 430 268.) Vorstand: Hugo Arthur Peckolt, Wolkramhausen. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. jur. Heinr. Busch, Deuna; Stellv. Dr. Ing. e. h. Heinr. Macco, Siegen; Gen.-Dir. Wilh. Kain, Nordhausen. Adler-Kaliwerke Akt.-Ges. in Oberröblingen am See bei Eisleben. Gegründet: 14./6. 1905; eingetr. 20./9. 1905. Sitz bis 1908 in Cöln a. Rh. Gründer siehe Jahrg. 1905/06. Zweck: Gewinnung u. Verwertung von Bergbauprodukten in roher u. bearbeiteter Form insbes. die Gewinnung u. Verwertung von Kalisalzen. Besitztum: Die Ges. hat von der Firma Wulkow & Cornelsen in Hamburg ein umfangreiches durch 8 Salzmutungen gesichertes Gebiet von mind. 14 preuss. Normalfeldern über 30 000 000 qm gross im Oberbergamtsbezirk Halle a. S. erworben, welches bei Oberröblingen am See gelegen ist. Durch die Bohrungen wurde die Mächtigkeit des Kalilagers von 8–45 m konstatiert. Mit der Abteufung des Schachtes wurde am 11./6. 1906 begonnen, doch machten sich bald Wasserzuflüsse mit Schwimmsand u. sonst. Schwierigkeiten bemerkbar, nach deren Bewältigung die weitere Abteufung vor sich ging. Der Schacht stand bei 545 m in dem ganz wasserfreien unteren Anhydrit. Mitte August 1908 wurde das Salzgebirge bei 422 m Teufe erreicht, u. das Kalilager am 2./12. 1908 bei 575 bis 583 m Teufe angefahren. Gesamtteufe des Schachtes ca. 600 m. In der westlichen Hauptförderstrecke wurde ein quantitativ recht gutes Hartsalz- bezw. Sylvinitlager aufgefahren. Im Mai 1909 begann der Versand von Rohsalzen. Sämtl. Strecken wurden im Kalilager aufgefahren. Die hierbei gewonnenen Carnallite haben durch den gleichbleibenden Prozentgehalt an Chlorkalium die Bestätigung über die günstige Beschaffenheit des Lagers zum Ausdruck erbracht. Die Ges. hatte für 1909 mit dem Kali-Syndikat einen provis. Lieferungsvertrag abgeschlossen. Die Aufnahme in das Kali-Syndikat fand dann Ende 1909 statt; jetzige Beteilig.-Ziffer ab 1./12. 1917: 4.7418 Tausendstel. An Tagesanlagen sind errichtet: Zechenhaus mit Werkstättengebäude, Bahnanschluss, definitives Kesselhaus mit Schornstein, elektr. Zentrale, Betriebsgebäude, 2 Maschinen-Gebäude, Schachtturm, Arbeiterraum etc. Die Konz. zum Bau einer Chlorkalium- u. Bromfabrik zur Verarbeitung von 5000 dz Kalisalzen wurde