1102 Salz- und Kali-Bergwerke. Kapital: M. 504 000 in 420 Aktien à M. 1200. Urspr. M. 504 000, am 24./9. 1894 auf M. 600 000 erhöht, am 1./6. 1897 auf M. 300 000 reduziert, sodann wieder wie oben erhöht. Die Schüchtermann-Schillersche Familienstiftung zu Dortmund ist Eigentümerin der Aktien der Rothenfelder Saline. Darlehen: M. 654 169 zum Ausbau des Bades u. zu Anschaffungen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Immobil. 1 506 082, Inventar 133 440, Wäsche 1, Kassa 5615, Vorräte 23 255, Debit. 155 569, Bürgschaftsschuldner 51 500, Bau-Kto 28 121, Verlust 107 311. – Passiva: A.-K. 504 000, Darlehen 654 169, R.-F. 9974, Kredit. 699 918, Bürgschafts- do. 51 500, Abschreib. 91 334. Sa. M. 2 010 897. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 70 975, Zs. u. Unk. 53 877, Abschreib. 57 012. – Kredit: Betriebsüberschüsse 74 554, Verlust 107 311. Sa. M. 181 865. Dividenden 1897–1915: 0 %. Vorstand: Carl Hunecke Aufsichtsrat: Vors. Geh. Bergrat Dr. jur. Weidtman. Saline Salzbronn vorm. de Thon u. Co., Actien-Gesellschaft in Salzbronn bei Saaralben in Lothr. Gegründet: 1826 v. J. G. Thon. Die Kommandit-Ges. wurde am 28./10. 1890 in eine A.-G. umgewandelt. Kapital: M. 360 000 in 90 Aktien à M. 4000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Immobil., Bauten 211 282, Mobil., Utensil. Betriebs- einricht. 1, Waren, Material. 11 288, Kassa 996, Wertp. 22 968, Debit. 689 433. – Passiva: A.-K. 360 000, Amort.-Kto 89 600, R.-F. 45 891, Spez.-R.-F. 165 532, Talonsteuer-Res. 3240, Kredit. 185 442, Gewinn 86 263. Sa. M. 935 969. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verschied. Vergüt. u. Ausgaben 5357, Reingewinn 86 263. – Kredit: Zs. 21 265, Gewinn 70 355. Sa. M. 91 621. Dividenden 1902–1917: 12½, 10, 10, 10, 8 ¼, 7½, 10, 11, 12½, 10, 10, 10, 10, ?, ? 2 %. Direktion: F. Jäckel. Aufsichtsrat: Vors. Landgerichts-Dir. W. Benckiser, Mannheim; Stellv. Rittergutsbes. W. Thon, Reichenschwand; Geh. Hofrat Dr. A. Benckiser, Karlsruhe Oberleutnant Oskar Thon, z. Zt. im Felde. Kaliwerke Salzdetfurth Aktiengesellschaft in Salzdetfurth. Gegründet: 3./10. 1889 als A.-G. für Bergbau und Tiefbohrung in Goslar; eingetr. 3./12. 1889; Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 31./5. 1899. Sitz der Ges. bis 1./7. 1900 in Goslar. Für die bei Gründung der Ges. in dieselbe eingebrachten Einlagen wurden 180 Aktien à M. 1000 gewährt. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung und Verwertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art u. Vornahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Die Ges. besitzt eine Bergwerksverleihung in Braunschweig u. Bergbaugerechtsame in der Prov. Hannov. zur Gewinnung von Kalisalzen. Speziell umfassen die Gerechtsame ca. 18 preuss. Makximalfelder à 2 100 000 qm im Revier: Salzdetfurth, bestehend aus den Gemarkungen Salzdetfurth, Wehrstedt, Hackenstedt, Wesseln, Detfurth, Fünfberge, Breinum, Almstedt, Segeste, Petze, Söhre, Egenstedt Die Ges. führte zunächst in ihrem Reviere Salzdetfurth eine Bergwerks- und Fabrikanlage aus zur Gewinnung und Verarbeitung der dort durch Bohrungen erschlossenen reichen Kalisalze. Es wurde ein reiches Sylvinlager gefunden; auch zeichnet sich der Carnallit durch eine sehr edle Beschaffenheit aus. Das Sylvinlager ist in einer Mächtigkeit bis zu 60 m erschlossen worden. Die Qualität ist eine durchgehends gute; der Durchschnittsgehalt der Förderung im Jahre 1900 betrug 51 % Chlorkalium, der Höchstgehalt 72 %. Der abgeteufte Schacht hat die Tiefe von 800 m erreicht (775 m III. Tiefbausohle), wobei unter dem im jüngeren Steinsalz eingebetteten Sylvinlager das ältere, normale Carnallitvorkommen aufgeschlossen wurde, dessen Durchschnittsgehalt 16.8 % an Chlorkalium beträgt. Die Konc. für eine Chlorkaliumfabrik ist für ein tägl. Quantum von 125 t Carnallit, für Syl- vinit in unbeschränkter Menge erteilt u. Bahnverbindung durch die Linie Gr.-Düngen- Bodenburg geschaffen worden. Der volle Betrieb des Werkes wurde 1900 aufgenommen, die Fabrik hat ihren Betrieb im Mai 1901 eröffnet und fabriziert gegenwärtig bis zu 2000 dz Chlorkalium pro Tag. Neben Carnallit wird auch Sylvin verarbeitet. Belegschaft ca. 650 Mann. Die Ges. gehört dem Kali-Syndikat an u. beträgt die Beteil.-Ziffer ab 1./12. 1917 nach dem Reichskaligesetzes 7.9983 für Schacht I u. 8.5696 Tausendstel der Gruppe L–V für Schacht II. Am 1./7. 1907 wurde auf dem Südflügel des. Sattels, wo ein Sylvinlager aufgeschlossen wurde, mit dem Abteufen des zweiten Schachtes begonnen, der die Endteufe Mitte 1909 erreichte u. inzwischen mit vollständigen Ausbau u. allen sonstigen Einricht. versehen worden ist. Die definitive Förder. wurde Mitte 1910 aufgenommen. Der neue Schacht ist mit Schacht I querschlägig verbunden. Mit den übrigen Werksanlagen bezw. den Aufbereit.- Anstalten ist er durch eine Kettenbahn verbunden. Die Kosten des Schachtes nebst den erforderl. Tagesanlagen wurden aus eigenen, bereitstehenden Mitteln bestritten.