Salz- und Kali-Bergwerke. 1102 Die im Herzogtum Braunschweig zwischen den Orten Westerlinde und Lichtenberg belegenen drei Grubenfelder wurden 1907 zu der selbständigen Gew. Lichtenberg konsolidiert und an dieselbe auch die unmittelbar angrenzenden Abbaugerechtsame der Ges. S. in den hannoverschen Gemeinden Grasdorf, Luttrum und Wartjenstedt übertragen, sodass die Gew. Lichtenberg über ein zus. hängendes, durch 8 Tiefbohrungen bereits früher aufgeschlossenes Feld von 9½ km streichender Länge in der Grösse von etwa 9 preuss. Normalfeldern verfügt. Das Salzdetfurther Revier hängt mit dem Felde der Gew. Lichtenberg, deren Kuxe sich im Besitz der Ges. S. befinden, nicht zusammen. Auch besitzt die Ges. S. die Kuxe der Gew. Süllberg, deren Berechtsame in der Gemarkung Oestrum, Kreis Gandersheim, Herzogth. Braunschweig, liegen. Im J. 1912 wurde ein neues Unternehmen, das Kaliwerk Salzberg G. m. b. H., in Angriff genommen, das einen Schacht abteufte, der Ende 1914 die vorgesehene Feufe von 832 m erreichte. Vorläufige Beteilig.-Ziffer im Kalisyndikat 1.8956 Tausendstel. Ausserdem besitzt die Ges. Salzdetfurth die Mehrheit der Kuxe (778 Stück) der Gew. Braun- schweig-Lüneburg, worauf auf 1914 u. 1915 je M. 778 000 Zubusse zu leisten waren, teils zum weiteren Ausbau des Werkes, teils zur Abstossung von Verbindlichkeiten. Diese Gew. besitzt seit 1./4. 1917 eine endgültige Beteil.-Ziffer von 4.4562 %% für Schacht Heidwinkel u. eine vorläufige Beteil.-Ziffer von 1.7261 Tausendsteln für Schacht Grasleben. Produktion der Kaliwerke Salzdetfurth: Absatz 1916 19106 1917 1917 Chlorkalium per 80 9... 27 176.26 dz = 13 740.98 dz Kali 31 010.44 dz = 15 679.67 dz Kali Kalidünger 38090.. 17 850. 00 „ = 6 783.00 „ „ Kalidüngesalz min. 40/42 %0. 460 722.00, =188 437.14 „ „ 333 546.60 „ eff. = 136 647.26 „ Kalidüngesalz min. 30/32 06 . 3% 1% . 51 034 50 „ „= 158207/1 Kalidüngesalz min. 20/22 % 193 374.80 „ = 38 796.83 386 091.75 „ „ = 81 473.09 „ Carnallit (hochproz). 3 700.00 = 555 00 „ „ 13 651.00 „ „ = 2 03409 „ „ Sa. 250 654.77 dz Kali 251 654.82 dz Kali reines Kali gegen 144 607.85 dz K0 in 1909, 236 633.26 dz K20 in 1910, 305 410.86 dz K20 in 1911, 371 234.36 dz K:0 in 1912, 351 269.75 dz K:0 in 1913, 300 101.80 dz K20 in 1914. Ausserdem setzte die Ges. 1912 u. 1913 ab: Steinsalz eff. 15 635.00, 17 019.00 dz. Die Be- teilig. an Blockkieserit pro 1910–1916 in Höhe von 5788 dz eff. gab die Ges. im Wege der Quotenübertragung ab. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 720 000, erhöht 1893 um M. 360 000, 1895 um M. 360 000, 1896 um M. 1 440 000, 1898 um M. 720 000, 1899 um M. 900 000 zu pari, ferner erhöht It. G.-V. v. 26./5. 1900 um M. 1 500 000, angeboten den Aktionären zu pari plus M. 10.20 für Stempel. Die G.-V. v. 10./4. 1902 beschloss weitere Vermehrung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 7 000 000) in 1000 Aktien, angeboten den Aktionären zu 102.5 %. Geschäftsjahr: Kalenderj.; früher bis 1898 1./7.–30./6. Das Geschäftsj. 1898/99 währte v. 1./7. 1898 bis 31./12. 1899. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewiun-Verteilung: 5 % zum R.-F.; Dotierung besond. Fonds oder Reserven, vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 144 000, Bergbaugerechtsame Schacht I u. II 257 000, Betriebsgebäude 503 200, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 470 800, Masch. u. Apparate 317 700, Geräte u. Werkzeuge 1, Inventar 1, Hilfsanlagen 13 000, Material. 169 260, Warenlager 250 090, hinterlegte Sicherheiten 116 860, Wertp. 849 675, grundbuchlich eingetr. Darlehns-Forder. 2 328 001, Beteilig. 2 640 054, do. beim Kalisyndikat 31 690, do. bei Bromkonvention 375, Kassa 63 624, Kredit. 3 959 207. — Passiva: A.-K. 7 000 000, R.-F. 700 000, R.-F. II 160 000 (Rückl. 54 536), Talonsteuer-Res. 42 000, Arb.-Löhne 38 825, Kredit. 2 139 562, Pens.- u. Unterst.-F. 700 615 (Rückl. 60 000), unerhob. Div. 1600, Div. 1 050 000, Tant. an A.-R. 85 555, Vortrag 196 382. Sa. M. 12 114 541. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Syndikatsunk. u. Knappschafts- gefälle 481 744, Abschreib. 920 639, Talonsteuer-Res. 7000, Reingewinn 1 446 474. – Kredit: Vortrag 296 323, Rohgewinn aus Verkauf von Kalidüngesalzen u. Chlorkalium 2 164 685, Zs. 335 056, Mieten u. Pachten 8818, verschied. Eingänge 50 974. Sa. M. 2 855 858. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 30./6. 1914: 303 %, am 29./7. 1914: 290 %, am 31./12. 1916: 292 %. Dividenden: 1902–1917: 10, 11, 13, 14, 14, 12, 10, 9, 15, 18, 24, 24, 15, 5, 10, 15 %. Vorstand: Bergrat Rich. Mehl, Stellv. Gust. Rösemann, Franz Stenzel. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Oberbergrat G. Gante, Leopoldshall-Stassfurt; Stellv. Komm.-Rat R. Besserer, B.-Lichterfelde; Gen.-Dir. Bergrat Alfred Groebler, Wetzlar; Bergrat Hans Middel- dorf, Stassfurt; Gen.-Dir. Paul Ebeling, Westeregeln; Gen.-Dir. Bergrat Heinr. Zirkler, Aschersleben; Bank-Dir. Erich Heinr. Ritter von Berger, Bankier Karl Joerger, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Wilhelm Feit, Leopoldshall. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Disconto-Ges. Saline und Soolbad Salzungen. Gegründet: 1./9. 1872. Zweck: Betrieb u. Erweiterung der Saline u. des Soolbades Salzungen, Fabrikation von chem. Produkten. Vorhanden sind Kurgarten, Kurhaus, Depen- dancen, Inhaltorium mit Gradierhaus. 1906 Erschliessung einer Trinksoolquelle u. Errichtung einer Trinkhalle, Ankauf der früher zur Eichhorn'schen Obermühle gehörigen Gebäude und