Salz- und Kali-Bergwerke. 1111 benötigten 1000 Aktien wurden den alten Aktionären zu 103 % angeboten. Die G.-V. v. 21./6. 1905 erteilte die Genehmig. an den Vorst., die sämtlichen Anteile der Bergwerksgesellschaft Glückauf Sarstedt m. b. H. an die durch die Ges. Friedrichshall neu gebildeten Kaliwerke Sarstedt Act.-Ges. in Sehnde gegen Gewährung von nom. M. 1 650 000 A ktien dieser Ges. und M. 600 000 bar abzutreten. Diese Sarstedt-Aktien wurden Ende 1910 an die Handelsvereinigung A.-G. in Berlin zu 120 % verkauft. Die Valuta wurde am 1./4. 1912 geleistet. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1910, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %; Tilg. lt. Plan von 1916–1933. Auslos. im Sept. auf 2./1. Zs. 2./1. u. 1./7. Sicherheit: I. Sicherungshyp. auf die Bergwerksgerechtsame nebst Schacht, Bergwerks- u. Fabrikanlagen. Aufgenommen zur Abstoss. von Bankschulden, zum Bau des zweiten Schachtes etc. Im Umlauf Ende 1917 M. 2 662 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Breslau: Schles. Bankverein (Fil. d. Deutschen Bk.), E. Heimann. Kurs Ende 1912–1916: 99.25, 96, 96*, –, 94 %. Eingeführt in Berlin am 13./6. 1912 zu 100.25 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 1500 für jedes Mitgl., der Vors. das Doppelte), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 197 000, Bergwerk: Anlage 1 (Schacht- u. Grubenbaue, Gebäude, Masch. u. Apparate) 3 185 001, do. II 1 825 801, Fabrik (Gebäude, Masch. u. Apparate) 483 500, Hilfswerke: Anlage I: masch. Anlagen u. Bahnanlage, Plätze, Wege u. Einfriedig. 1 010 700, Verwalt.-, Betriebs- u. Wohngebäude 326 307, Inventar, Geräte, Werkzeuge, Werkstättenmasch. 22 603, zus. 1 359 610 abz. 135 399 Abschreib. bleibt 1 224 211, Anlage II zus. 1 394 915, Kalisalze, Kohlen u. sonst. Material. 274 278, Kalisyndikat-Stamm- einlagen 22 170, Beteilig. 100 500, Kaut. 258 539, Effekten 931 000, Kassa 1689, Debit. einschl. Bankguth. 2 720 374. – Passiva: A.-K. 6 250 000, Anleihe 2 662 000, do. Einlös.-Kto 123 420, do. Zs.-Kto 41 350, R.-F. 230 000 (Rückl. 40 000), Spez.-R.-F. 150 00 0, Rückl. für Aufgeld der Anleihe 53 240, Talonsteuer-Res. 60 000, Rückl. für Syndikatskosten u. Preisausgleiche 186 026, Kredit. 713 252, Lohn-Kto 21 786, Grat. 15 000, unerhob. Div. 3780, Beamten- u. Arb.-Wohlf.- Rückl. 50 000, Div. 625 000, Tant. 45 173, Vortrag 164 740. Sa. M. 11 394 768. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. (einschl. sozialer Lasten u. Unterstütz. der Beamt.- u. Arb.-Familien) 392 068, Syndikatskosten, Preisausgleiche, Förderzins, Zs. 456 187, Abschreib. 839 797, Reingewinn 924 913. – Kredit: Vortrag 171 431, Gewinn 2 441 534. Sa. M. 2 612 966. Kurs Ende 1912–1917: 146, 137.50, 122.75*, –, 140, 235 %. Die Einführ. der Aktien an der Berliner Börse erfolgte am 13./6. 1912 zum ersten Kurse von 138 %. Dividenden: 1900–1909: 0 % (Baujahre); 1910–1917: 4, 8, 10, 10, 4, 0, 6, 10 %. Vorstand: Dipl.-Berg-Ing. Karl Ermisch, Theod. Feise. Prokurist: Friedr. Goslar. Aufsichtsrat (höchstens 12): Vors. Justizrat Ad. Wellenkamp, Osnabrück; Stellv. Komm.-Rat R. Besserer, B.-Lichterfelde; Mitgl. Prof. Dr. phil. u. Dr. Ing. h. c. H. Precht, Hannover; Bergwerks-Dir. A. Reh, B.-Lichterfelde; Bankier Carl W. Simons, Düsseldorf; Bank-Dir. O. Wassermann, Berlin; Komm.-Rat Dr. jur. Georg Heimann, Breslau; Fabrikbes. Hübner, Chemnitz. Zahlstellen: Für Div.: Sehnde: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Breslau: E. Heimann; Düsseldorf: B. Simons & Co. Kaliwerk Steinförde Akt.-Ges., Sitz in Hannover. Gegründet: 21./3. 1906; eingetr. 21./4. 1906. Sitz bis 17./5. 1907 in Hannover, von da ab in Steinförde, seit 7./5. 1918 wieder in Hannover. Gründer s. Jahrg. 1912/13 ds. Buches. Ein Konsort. übernahm im Febr. 1906 von der Firma André, Mendel & Co. in London die Steinförder Kaliverträge. Für die Förderung der Kalisalze ist irgend welcher Förderzins an die Grundbesitzer des betreffenden Terrains nicht zu zahlen, vielmehr ist nur eine jährliche Abgabe von rund M. 12 000 zu leisten. In die Akt.-Ges. wurde bei der Gründung die Gerechtsame für M. 2 000 000 eingebracht, wovon M. 1 000 000 in vollgezahlten Aktien zu leisten waren und M. 1 000 000 durch Übernahme einer zu Gunsten der Firma Andre, Mendel & Co. in London eingetragenen Hypothek, die seit Okt. 1907 vollständig getilgt ist. Die M. 3 000 000 nicht vollgez. Aktien wurden an Anteilseigner der Kalibohr-Ges. Albrechts- hall derart zum Bezug angeboten, dass für jeden Anteil dieser Ges. unter Zuzahl. von M. 450 bar M. 3000 Steinförder-Aktien mit 25 % Einzahl. gegeben wurden, wobei also der Anteil von Albrechtshall mit M. 300 bewertet wurde. Steinförde verfügt nicht nur über Carnallit, sondern auch über Hartsalzaufschlüsse. Die Berechtsame wurde durch 4 Bohrungen weiter aufgeschlossen. Mit dem Abteufen des Schachtes wurde anfangs Mai 1907 begonnen u. erreichte derselbe im Mai 1911 die Endteufe von 715 m. Im Anschluss hieran wurde der Ausbau des Schachtes ausgeführt. Das Auffahren der Förder- u. Wettersohle in 700 bzw. 660 m Teufe wurde Ende Sept. in Angriff genommen, die gesamte Streckenlänge betrug am Schlusse des J. 1911 610 m. Zwecks Klärung der Lagerungsverhältnisse wurde in 520 m Teufe eine Horizontal- bohrung ausgeführt u. durch sie in 101 bzw. 450 m Entfernung vom Schachte zwei Kalilager von 7 resp. 20 m Mächtigkeit, bestehend aus Hartsalz u. Carnallit, nachgewiesen. Der Streckenbetrieb auf der 700- u. 660-m-Sohle ergab ferner folgende Aufschlüsse: 700-m-Sohle, 8m westl. des Schachts, 3 m Hartsalz, 3½ m Carnallit, 700-m-Sohle, 7 m östl. des Schachts,