Salz- und Kali-Bergwerke. 11 Dividenden 1906–1917: 4, 0, 0, 6, 6, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ludw. Niederleitner. Prokuristen: Dr. V. Hornung, K. Jäger. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. Heinr. Busch, Deuna; Stellv. Bankier Hugo Vasen, Crefeld; Bank-Dir. Wilh. von Dresky, Düsseldorf; Wilh. Imhof, Elberfeld; Bankier Dr. Ed. von Eichborn, Breslau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Düsseldorf: Deutsche Bank; Crefeld: J. Frank & Co.; Breslau: Eichborn & Co. Kaliwerke Niedersachsen zu Wathlingen, A.-G. Sitz u. Verwaltung in Wathlingen, Kreis Celle. Gegründet: 15./3. 1902; eingetr. 13./6. 1902. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Die Gründer haben die unter Zweck bezeichneten Kalisalz-Verträge und die in Anlass derselben gemachten Aufwendungen, sowie eine hinterlegte Kaution von M. 2000 mit Zs. in die A.-G. eingebracht, welch letztere dafür 520 Aktien à M. 1000 gewährt hat. Inzwischen sind weitere Salz- u. Ölgerechtsame auf Feldmark Hänigsen u. Kl. Eicklingen erworben. Zweck: Erwerb der mit Grundbesitzern in Wathlingen, Kreis Celle am 18./2. 1898 u. 23./6. 1901 abgeschlossenen Verträge, betr. Gewinnung von Salzen, insbes. Kalisalzen, sowie Ab- schluss fernerer Verträge dieser Art; Anlage u. Betrieb von Bergwerken zwecks Gewinnung u. Verwertung von Salzen, Kalisalzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art u. Vornahme aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Grubenfelder der Ges. umfassen ein Gesamt- gebiet von 17.5 qkm, entsprechend 8 preussischen Normalgrubenfeldern in einer Längsaus- dehnung von 6 u. einer Breite von 3.5 km. Das Grubenterrain ist vollständig arrondiert u. die Ges. hat sich fernerhin noch die bergbaulichen Rechte in einer Anzahl angrenzender Grundstücke gesichert u. damit das Grubenfeld entsprechend erweitert, so 1911 auf 9 preuss. Normalfelder vergrössert. Durch die Tiefbohrungen I u. II sind 3 regelrecht lagernde Kali- Flöze erschlossen. Ausserdem ist durch 4 Flachbohrungen das gleichmässige Anstehen von Steinsalz bei ca. 100 m Teufe nachgewiesen. Mit dem Schachtbau wurde im Herbst 1905 begonnen; im Juli 1910 erreichte der Schacht die Endteufe von 692 m und stand voll in Mauerung. Bei 450, 525, 600 u. 675 m sind Füllörter angesetzt. Gruben- anschlussbahn nach Station Ehlershausen ist vorhanden. 1909 wurde die Genehmig. zur Erricht. einer Chlorkaliumfabrik zur tägl. Verarbeit. von 5000 dz Rohsalz, darunter bis zu 2000 dz Carnalit, mit Ableit. von 1,1 1/sec. Endlauge von 33½ % Salzgehalt in die Aller unterhalb Celle erteilt. Die Fabrik kam Ende März 1911 in Betrieb. Da die Ges. nach den bisherigen Aufschlüssen mit Hartsalz u. Sylvinit für die fabrikatorische Verarbeitung zu rechnen hat, so wurde vorläufig lediglich eine Hartsalzaufbereitungsanstalt für eine werktägl. Verarbeitung von 2400 dz errichtet, im J. 1912 für eine Verarbeitung von 3500 dz Rohsalz pro Schicht vergrössert. Sämtliche zum Betrieb eines Kaliwerks erforderl. Anlagen sind vorhanden. Die Förderung wurde im Dez. 1910 aufgenommen. Mit der benachbarten Gew. Riedel ist eine Verbind. der beiden Schächte auf der 525 m Sohle erzielt worden; Durchschlag erfolgte am 30./9. 1913. Arb.-Wohnungen sind in der Nähe des Werkes von einem Bauverein gebaut. Die Ges. ist an der Celler Schleppschiffahrts-Ges. beteiligt, hierfür eine Rücklage von M. 37 500 gebildet. Ausserdem besitzt die Ges. sämtl. Anteile der Bohrges. Elfriede m. b. H., Celle. Der Ges. Niedersachsen wurde Mitte 1911 von dem Kalisyndikat eine Quote von 4.06 Tausendstel zugewiesen, jetzt ab 1./12. 1917 6.7985 Tausendstel betragend. Absatz 1912: 22 326,04 dz K:0 in Hartsalz, 21 648,14 dz K20 in Kalidüngesalz 40 %, 1799,3 dz K0 in Kalidünger 38 %, 34 760,7 dz K20 in Chlorkalium, zus. 80 534,18 dz K2 0. Absatz 1913: 20 590 dz K20 in Hartsalz, 71 191 dz K20 in Kalidüngesalz 40 %, 2891 dz K20 in Kalidünger 38 %, 32 157 dz K20 in Chlorkalium, zus. 126 829 dz K:0. Absatz 1914: 11 173 dz K0 in Hart- salz, 41 224 dz K20 in Kalidüngesalz 40–42 %, 2014 dz K:0 in Kalidünger 38 %, 17 842 dz K20 in Chlorkalium, zus. 72 253 dz K20. Absatz 1915: 12 715 dz K. 0 in Hartsalz, 100 dz K20 in 20 % Kalidüngesalz, 53 677 dz K:0 in 40 % Kalidüngesalz, 2014 dz K: O in 38 % Kalidünger, 10 203 dz K2 0 in Chlorkalium; zus. 78 709 dz K. O0. Absatz 1916: 2678 dz K20 in Hartsalz, 4670 dz K20 in 20 % in Kalidüngesalz, 1054 dz K:0 in 30 % Kalidüngesalz, 73 141 dz K:0 in 40 % Kalidüngesalz, 4560 dz K:0 in Kalidünger, 6227 dz K:0 in Chlor- kalium, zus. 92 330 dz K20. Absatz 1917: 4254 dz K: O in Hartsalz, 12 457 dz K20 in 20 % Kalidüngesalz, 1128 dz K20 in 30 % Kalidüngesalz, 39 611 dz K:0 in 40 % Kalidüngesalz, 570 dz K20 in 38 % Kalidünger, 8575 dz Ks0 in Chorkalium; zus. 66 595 dz K20. Infolge des Kriegszustand es 1914–1916 beschränkter Betrieb u. Rückgang des Absatzes. Die aus den Baujahren noch vorhandene Unterbilanz von M. 836 837 blieb auch 1912 bestehen, doch konnten 1912 die Abschreib. verdient werden; 1913 Verminder. der Unterbilanz um M. 338 374 auf M. 498 464. Getilgt 1914 (s. bei Kap.). Der Bruttogewinn für 1914 M. 349 931 wurde zu Abschreib. u. Rückstell verwendet. Bruttogewinn 1915 M. 253 080, davon M. 242 793 Abschreib. u. Rückstell. u. M. 10 286 Vortrag. Auch die Bruttogewinne der Jahre 1916 M. 405 698 u. 1917 M. 652 064 wurden zu Abschreib. verwendet. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 gleichber. Aktien à M. 1000. Die Majorität der Aktien (ca. ) ging 1911 in den Besitz der Gew. Beienrode über. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./3. 1905 um M. 1 400 000 (auf M. 2 000 000) in 1400 Aktien, begeben zu pari plus Stempel. Zur Beschaffung weiterer Mittel zum Ausbau des Werkes beschloss die G.-V. v. 27./5. 1909 Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von 1000 5 % Vorz.-Aktien zu pari, mit Div.-Ber.