1130 Petroleum-Industrie. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Effekten 1, Inventar 1, Kali-Beteilig. 1, Petroleum- Kto 1, Grubenbrand-Entschäd.-Kto 1, Debit. 116 636, Landesverbandanteil-Kto 4037, Oel- hypoth. 190 048, Naphtagrube Phönix 123 921, do. Berolina 170 937, Verlust-Kto 951 159. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Akzeptar.-Kto 102 332, Hypoth. 200 000, do. Phönix 21 250, Kredit. 233 463. Sa. M. 1 557 046. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 927 551, Gen.-Unk. 10 2%„% * Dekort 21 547, Oelhypoth. Java 19 955. Verlustvortrag 979 777. – Kredit: Oil City-Ent- schäd.-Kto 17 000, Entnahme u. R.-F. 11 618, Vortrag 951 159. Verlust 979 777. Dividenden: 1907: Aktien: 0 %; 1908–1917: Vorz.-Aktien: 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien: 4, 0, 0, 0, %― ―§ Direktion: Otto Nierth, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Hans Hoffmann, Rechtsanw. Dr. Willy Abrahamson, V. S. Heymann, Ing. Paul Stern, Fabrikbes. Gerhard Stobwasser, Berlin. * = = 3 0 e) — Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft in Berlin W. 35, Kurfürstenstr. 137. Zweigniederlass. in Rositz (S.-A.) unter der Firma: Deutsche Erdöl-Akt.-Ges., Mineralöl- werke, Rositz. Gegründet: 10./1. 1899 mit Nachtrag v. 25./5. 1899; eingetr. 16./6. 1899. Firma bis 1911 Deutsche Tiefbohr-A.-G., dann lt. G.-V. v. 29./5. 1911 Deutsche Erdöl-Akt.-Ges. Sitz der Ges. bis 1900 Berlin, dann bis 1907 in Nordhausen, seit 24./8. 1907 wieder in Berlin. Zweck: Erwerb, Betrieb u. Verwertung von Erdöl- u. sonst. Bergwerksgerechtsamen sowie von Unternehmungen, welche Erdöl, sonstige Öle oder Bergwerkserzeugnisse ver- arbeiten oder verwerten; Erwerb u. Veräusserung von Mineralölen u. sonst. Olen, von Mineralölprodukten u. sonst. Olprodukten aller Art sowohl für eigene als für fremde Rechnung; Betrieb von Unternehmungen, welche auf die Beförderung, die Lagerung u. den Absatz von derartigen Produkten gerichtet sind; Ausführung von Bohrungen einschliessl. Schacht- bohrungen u. von Schachtabteufungen für fremde oder eigene oder gemeinschaftliche Rechnung; gewerbsmässige Herstell. u. Verwert. von Bohrgeräten u. Masch.; Beteilig. bei Unternehm. der vorstehend bezeichneten Art. Infolge der dauernden Sperre des überseeischen Verkehrs war die Deag auch 1916 be- strebt, die Leistungen ihrer inländischen u. der auf dem Landwege erreichbaren ausländischen Betriebe bis an die Grenze des Möglichen zu steigern. Die Ges. hat ihre inländische Erzeugung ganz, ihre ausländische zum grössten Teil dem deutschen Bedarf dienstbar gemacht, und nimmt gegenwärtig die erste Stelle in der Versorgung Deutschlands mit Mineralölprodukten ein. Seit Vertreibung der Russen aus den galizischen Petroleum-Gebieten im Mai 1915 haben die zum Konzern der Deag gehörenden Petroleumbetriebe ihre Tätig- keit wieder aufgenommen, dagegen wurden die rumänischen Erdölunternehmungen der Ges. im Herbst 1916 von den Rumänen zerstört (siehe unten unter Rumänien). Der Brutto- gewinn der Deag für 1916 betrug M. 48 741 243, als Reingewinn verblieben nach Abzug der Abschreib. (M. 15 895 126) u. der Rückl. (M. 15 535 187) M. 14 279 018 gegen 12 615 392 im 15. Auf die Erdölwerke im Elsass wurden M. 3 157 916, auf österr. Unternehmen M. 931 244, auf Braunkohlenunternehmen M. 3 061 364. auf rumän. Beteil. M. 8 000 000, auf Verschiedenes M. 744 601 abgeschrieben. Die Kriegsrücklage beträgt M. 15 500 000. Siehe auch Gewinn- u. Verlust-Kto für 1916. Kapital: M. 30 750 000 in 30 750 Aktien à M. 1000. Das ursprüngl. Kap. der Ges. in Höhe von nom. M. 400 000 ist bis Ende 1906 sukzessive auf nom. M. 6 625 000 erhöht worden. Die im J. 1910 beschlossene Ausgabe von weiteren nom. M. 1 375 000 Aktien erfolgte zum Kurse von 240 %% an ein Konsort. mit der Verpflicht., die Kosten der Kap.-Erhöh. zu tragen u. M. 1 104 000 den Aktionären zum Kurse von 250 % zuzügl. Stückzs. anzubieten. Von dem bei der Veräusserung der nicht bezogenen u. der nicht zum Bezuge angebotenen Aktien erzielten Gewinn erhielt die Ges. die Hälfte des über 275 % erzielten Erlöses. Dieser Gewinnanteil u. das aus der Kap.-Erhöh. für die Ges. nach Abzug der Kosten erzielte Auf- geld ist mit M. 1 849 791 dem R.-F. zugeflossen. Vom Erlös der Kap.-Erhöh. wurden M. 2 410 517 zur Übernahme von M. 2 353 000 Vorz.-Aktien der Vereinigten Norddeutschen Mineralölwerke mit Div.-Ber. vom 1./1. 1910 ab u. restl. M. 912 551 zur Verstärkung der Betriebsmittel verwendet. Von den auf Grund des G.-V.-B. v. 29./5. 1911 auszugebenden nom. M. 5 000 000 Aktien übernahm ein Bankenkonsort. M. 549 000 zu 300 % u. M. 4 451 000 zu 100 % mit der Verpflicht., den letztgenannten Betrag bis 1./10. 1911 ganz oder teilweise auf Anweisung der Deutschen Erdöl-A.-G. jederzeit Dritten zu überlassen, wenn es dagegen den Nennbetrag zuzügl. 5 % Jahres-Zs. auf die eingezahlten Beträge erhielt. Sollte die Überlassung der M. 4 451 000 Aktien bis zum 1./10. 1911 ganz oder teilweise nicht verlangt sein, so war das Bankkonsort. als Zeichner verpflichtet, die alsdann noch vorhandenen Aktien bestmöglich zu verwerten, während an dem Erlös hieraus die Ges. mit 90 % des den Parikurs übersteigenden Betrages beteiligt ist. Von diesen nom. M. 4 451 000 Aktien wurden verwandt: M. 2 560 000 sowie Aktien der Deutschen Schachtbau-A.-G. in Höhe von M. 170 000, terner M. 347 600 Oblig. der Kaliwerke Grethem-Büchten u. 246 Kuxe der Gew. Reichenhall zum Erwerbe von K 3 926 000 Aktien der Austria Petroleumindustrie A.-G. in Wien