――――――― 1134 Petroleum-Industrie. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 250 000. Die Aktien wurden, soweit nicht Sacheinlagen bedungen waren, zum Betrage von je M. 1050 ausgegeben. Diejenigen 125 Aktien, für welche Sacheinlagen gewährt wurden, wurden zum Nennbetrage ausgegeben. Die G.-V. v. 29./2. 1918 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 750 000 (also auf M. 1 000 000). Bilanz am 30. September 1917: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 153 383, Effekten u. Wechsel 3546, Kontokorr. 28 416, Waren 16 299, Antizipation 3167, Versuchsanlage I 3910, do. II 13 000, Patente 104 000, Inventar 6000. – Passiva: A.-K. 250 000, Kredit. 65 646, R.-F. 2200, Steuer-Res. 1650, Delkr.-Kto 10 228. Sa. M. 329 725. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 71 728, Abschreib. 14 518, Delkr.-Kto 4382, vertragl. Vergüt. 15 000. – Kredit: Vortrag 1128, Bruttogewinn 104 500. Sa. 105 628. Dividenden 1914/1915–1916/1917: % Direktion: Gen.-Dir. Fr. Bergius, Gen.-Dir. Heim. Brückmann, Friedr. Sachs. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. phil. Karl Goldschmidt, Essen-Ruhr, Rob. Friedlaen der B.-Dahlem; Landrat a. D. Ernst Gerlach, Neudeck O.-S.; Bergrat Franz Drescher, Schwien tochlowitz O.-S.; Dir. Dr. phil. Theo Goldschmidt, Essen-Ruhr; Dr.-Ing. Richert von Koch B.-Dahlem; Prof. Dr. Edmund Graefe, Dresden. Vereinigte Deutsche Petroleum-Werke, A.-G. in Berlin. Friedenau, Südwestkorso 6. Gegründet: 14./8. 1881; eingetr. 15./8. 1881. Der Sitz der Ges. wurde lt. G.-V. v. 25./2. 1911 von Peine nach Berlin verlegt. Zweck: Anlage u. Ausnutzung gewerblicher u. industr. Unternehm., welche mit der Gewinnung oder Verarbeitung von Petroleum oder Rohöl in Zusammenhang stehen, u. die Beteiligung bei solchen. Die Ges. ist entstanden aus den Akt.-Ges. Petroleum-Land-Ges. in Peine, Ölheimer Petroleum-Industrie-Ges. Adolf M. Mohr u. Deutsche Petroleum-Bohr-Ges. in Bremen. Die dingl. Rechte der Akt.-Ges. umfassten einen Kali-Salzvertrag, den die Ges. gegen die früheren dingl. Rechte auf Hänigsen von der Firma Max Meyerstein in Hannover eingetauscht hatt e. Nach der letzten Sanierung der Ges. im J. 1903 stand das sogenannte Gerechtsame-Kto mit M. 1 200 000 zu Buche; dasselbe bestand damals aus Olverträgen auf 1944.77 ha im Gebiete Hänigsen. 1905 wurde beschlossen, diese Bohrverträge für Hänigsen einzutauschen in 326 ha = 1200 Morgen dingliche Rechte auf Kali u. Ö1 in Oldhorst. Die Gerechtsame, deren entsprechender Kalisalz- u. Ölbohr-Vertrag ab 1910 noch 90 Jahre läuft, steht mit noch M. 1 000 000 zu Buche, nachdem darauf 1910 M. 200 000, zur Abschreib. gelangten. Das Grundeigentum der Ges. in den Gemeinden Edemissen, Odesse (Bohrwerk Ölheim) u. Obershagen umfasst zus. 16 ha 40.88 a. Die nicht benutzten Ölheimer Flächen sind verpachtet. Auf dem Werke in Ölheim waren 1915–1917 17 Bohrlöcher in Betrieb. Die G.-V. v. 16./5. 1905 beschloss Verkauf von 210 Anteilen der Bohrges. Hänigsen für M. 126 000, für die der Ges. verbleib. 50 Anteile erhielt dieselbe Beteilig. mit 50 Kuxen an der neuen Kaligewerkschaft Riedel u. ausserdem im Austausch Ölgerechtsamen um Hänigsen gegen die dingl. Rechte Oldhorst nebst M. 3000 Pachtvergüt. (siehe oben). 1908 Verkauf dieser 50 Riedel-Kuxe, die 1906 u. 1907 eine Zubusse von je M. 250 bezw. 50 erforderten. Sämtliche seit Jahren schwebenden Prozesse wegen der Hypoth.- u. Grundschulden kamen 1913 durch Vergleich zur Erledigung. Rohöl-Prod. in Ölheim 1908–1915: 745 391, 768 969, 503 301, 355 865, 317 666, 291 409, 301 569, 265 747 kg. Einnahme für Rohöl 1913–1917 M. 34 761, 42 033, 50 940, 97 950, 126 429. Die a. o. G.-V. v. 6./8. 1907 beschloss die Übernahme einer geteilig., d. h. den Erwerb von sogen. Bruttoanteilen im Betrage von M. 350 000 einer galizischen Erdölunternehm., nämlich der Karpathen-Akt.-Ges. in Tustanowice. Das Lieferungsabkommen mit der Raffinerie Steyj wurde 1910 gelöst, da es sich für die Ges. verlustbringend gestaltete, ein weiterer Teil 1913 für M. 106 353 verkauft. Aus der Beteilig. an den galizischen Gruben flossen der Ges. im 1. 1908–1911 1 918 156, 1 586 610, 1 130 000, 1 200 000 kg Rohöl zu. Die Einnahmen aus Tustanowice-Nafta betrugen 1913–1917: M. 43 144, 33 801, 52 029, 102 067, 125 673. Da seit Anfang Sept. 1914 bis Mai 1915 der östl. Teil Galiziens mit den Rohölgruben Tustanowice— Boryslaw durch die Russen besetzt war, so gingen die Einnahmen daselbst in dieser Zeit zurück, zumal ein Teil der Gruben, an denen die Ges. beteiligt ist, durch die Russen zer- stört wurde. Kapital: M. 1 006 000 in 1006 gleichber. abgest. Vorz.-Aktien Lit. A (Nr. 1–1006) à M. 1000 Urspr. M. 2 175 000 in St.-Aktien u. M. 2 300 000 in Prior.-Aktien. Über die Herabsetz. u.. Wandlungen des A.-K. siehe Jahrg. 1912/13 dieses Handbuches. Genussscheine: Die Ges. kann zur Amort. eigene Aktien erwerben oder durch Auslos. al pari zurückzahlen. Für jede al pari zurückbez. Aktie erhält der Besitzer einen Genuss- schein, welcher zum Bezuge der Super-Div. berechtigt. Hypotheken: M. 8000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), bis 4 % Diy., vom Rest 10 % Fant, in (u. ausserdem eine jährl. Vergüt. von M. 6000), verbleib. Überschuss zur Verf. d. G.-V.