Schachtbau- u. Tiefbohr-Gesellschaften etc. Dividenden 1911–1915: 0, 0, 0, 0, 0 %. Liquidatoren: Max Mothes, Stellv. Severin Freh. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Joh. Henn, Aachen; Bankier Dr. Gust. Ratjen, Bank-Dir. Justizrat Theod. Marba, Dir. Ed. Zintgraff, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aachen: Dresdner Bank. Rheinisch-Westfälische Schachtbau-Akt.-Ges. in Essen. Gegründet: 7./12. 1911 mit Wirkung ab 1./11. 1911; eingetr. 11./1. 1912. Gründung siehe dieses Handbuch 1917/18. Zweck: Übernahme u. Fortführ. der bisher unter der Firma Rheinisch-Westfäl. Schacht- bau-Ges. m. b. H. betriebenen Geschäfte, Ausführ. aller Arten von bergmännischen u. ähn- lichen Arbeiten, von Schachtbauten u. Bohrungen, sowohl für fremde als auch für eigene oder gemeinschaftl. Rechnung. Von den bei Beginn des Jahres 1913/14 in Arbeit bezw. Auftrag befindl. 12 Schächten gelangten 2 zur Ablieferung, so dass noch 10 in das Geschäfts. 1914/15 übergegangen sind. Hinzu kamen die beiden neu abgeschlossenen Schächte in England, wodurch sich der Auftragsbestand vor dem Kriege auf 12 Schächte stellte. Sieben hiervon liegen still. Von den in Betrieb erhaltenen 5 Schächten kounte einer 1915, ein anderer 1916 vollendet werden, bei dem dritten Schacht konnte das Abteufen fortgesetzt werden, bei den zwei weiteren Schächten u. einem der ruhenden Schächte wurden neuerdings die Arbeiten wieder aufgenommen. Weiter ist der Ges. die Ausführung einiger im Reichs- bezw. Heeresinteresse liegender bergmännischer Schacht- und A ufschluss- arbeiten übertragen worden. Kapital: M. 2 000 000 in 940 St.-Aktien u. 1060 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1500000 in St.-Aktien, übernommen von den Gründern zu pari. Die a. o. G.-V. v. 18./10. 1912 beschloss Erhöh. um M. 500 000 in St.-Aktien, div.- ber. v. 1./11. 1912 Begebung derselben an ein Konsort. unter Führung der Deutschen Nationalbank in Dortmund unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre u. zwar zu 105 %. Die Unk. gingen zu Lasten der Schachtbauges. Durch den Kriegsausbruch sind auf den infändischen u. ausländischen Arbeitsstätten erhebliche Betriebsstörungen eingetreten; in England liegt die Arbeitsstelle vollständig still; in Oberschlesien war die Ges. gezwungen, die in Angriff genommenen Schachtarbeiten vorübergehend vollständig stillzulegen. Infolge- dessen sind auch die Mittel der Ges. beschränkt worden, u. da die Ges. neue Aktien zurzeit nicht ausgeben konnte, so beschloss die a. o. G.-V. v. 23./12. 1914 die erforderlichen Betriebsmittel durch Zuzahl. auf die Aktien zu beschaffen; es wurde eine 50 % = M. 500 Zuzahl. auf die Aktien ausgeschrieben, wovon je M. 100 am 1./2., 1./4., 1./6., 1./8. u. 1./10. 1915 einzuzahlen waren. Die zuzahlenden Aktien wurden 8 % Vorrechtsaktien mit Div. ab 1./11. 1914 u. mit Nachzahl.-Recht u. bevorzugter Befriedigung im Falle der Liquid. Auf Debit. u. im Bau Defindl. Schächte erfolgte 1913/14 eine Rückstell. von M. 327 865 bezw. M. 300 000. In 1914/15 wurden M. 381 370 abgeschrieben u. M. 200 000 zurückgestellt. Die Zuzahl. fand auf 1022 Aktien statt, die Einnahme hieraus M. 516 200, benutzt zu a. o. Abschreib. auf Effekten, Beteil. u. in Betrieb befindliche Schächte. 1915/16 u. 1916 17 erfolgte die Zuzahl. auf weitere 38 St.-Aktien. Im März 1915 musste die Geschäftsaufsicht nachgesucht werden, da sich die Einnahmen aus 2 Schächten verzögerten. Die Geschäftsaufsicht konnte aber 1917 wieder aufgehoben werden. Der Bilanzverlust stieg 1915/16 von M. 497 295 auf M. 652 591, konnte aber .1916/17 auf M. 622 272 vermindert werden. Die G.-V. v. 15./5. 1918 beschloss auch auf die verbliebenen 940 St.-Aktien die Zuzahl. von 50 % zu gestatten. Die zuzahlenden St.-Aktien werden mit Wirkung ab 1./11. 1917 in Vorz.-Aktien umgewandelt. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Okt. 1917: Aktiva: Schachtbau-Betriebsanlagen, Masch. u. Gerüäte 477 900, Fuhrpark 1, Mobil. 1, Kassa 2832, Effekten 42 261, Beteilig. 33 243, Hinterleg. 480, Debit. 1 832 952, Avale 13 459, Patente 1, im Bau befindl. Schächte 525 587, Betriebsmater, 103 575, vorausbez. Versich. 2925, Verlust 622 272. – Passiva: St.-A. 940 000, Vorz.-A. 1 060 000, R.-F. 53 000, Garantie-F. 100 000, Talonsteuer-Res. 6000, Kredit. 1 094 014, Akzepte 11 841, Avale 13 459, zurückgest. Versich. 17 693, do. Löhne 33 218, unerhob. Div. 400, Debit. 327 865 Sa. M. 3 657 494. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 652 591, Geschäftsunk. 145 513, Zs. u. Provis. 56 481, Abschreib. 219 303. – Kredit: getriebsgewinn 451 617, Verlust 622 272. Sa. M. 1 073 889. Dividenden: St.-Aktien 1911/12–1916/17: 0, 8, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1914 15–1916/17: 0, 0 %. 7 Direktion: Dir. Gottfried Bohde, Dir. Heinr. Röttger. Prokurist: Kaufm. Carl Helmholtz. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Georg van Meeteren, Mülheim-Ruhr: Stellv. Bergwerks- unternehmer Wilh. Pattberg, Kaufm. Harry Grewen, Essen; Bankier Walter Meininghaus, Dortmund; Bergassessor a. D. Dr. Ing. h. c. Stan. Klemme, Aachen: Bergassessor Dr. Paul Heimann, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse:; Mülheim-Ruhr: Deutsche Nationalbank; Berlin: S. Bleichröder,