1144 Schachtbau- u. Tiefbohr-Gesellschaften etc. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Diamantenvorräte 33 409, Effekten u. Beteilig. 7115 908, Debit. 3 495 177, Verlust 14 457. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 9 658 951. Sa. M. 10 658 951. Gewinn- u. Verlust-Konto: Gen.-Unk. 39 180, Steuern 39 910, Zs. 410 319, Abschreib. 1 033 205. – Kredit: Vortrag 19 120, Überschuss aus Betrieb u. Effekten 1 489 038, Verlust 2 . 1 522 615. Biriden den: 1896/97–1915 5, 20, 25, 30, 30, 30, 75, 45, 100, 500, 500, 100, 0, 0, 200, % 1916: 0 % (v. 1./ 12); 1917: 0 %. Direktion: Rechtsanwalt Dr. 1 Aberer, Dr. Carl Kimmich, Ing. Carl Vanoni. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Georg Solmssen, Bank-Dir. Dr. Herm. Fischer, Bank- Dir. J. Weissel, Bank-Dir. Dr. Otto Strack, Cöln. Prokurist: Dr. Erhard Schmidt. Zahlstelle: Cöln: A. Schaaffh. Bankverein A.-G. * 0 = 7 0 7 0 Deutsche Schachtbau-Akt.-Ges. in Nordhausen. (Firma bis 1911: Celle-Wietze, Akt.-Ges. für Erdölgewinnung mit Sitz in Hornbostel b. Wietze [früher Sitz der Ges. bis 1910 in Hannoverl.) Gegründet: 8./3. bezw. 24./11. 1900; eingetr. 27./12. 1900. Die Firma Deutsche Schacht- bau-Akt.-Ges. von der im J. 1900 errichteten Celle-Wietze Akt.-Ges. für Erdöl- gewinnung durch G.-V.-B. v. 21./11. 1911 angenommen, bei gleichzeitiger Verlegung des Sitzes nach Nordhausen. Die Ges. erwarb durch Vertrag v. 21./11. 1911 das gesamte Geschäft der Deutschen Schachtbau-Ges. m. b. H. zu Nordhausen mit W irkung ab 1./1. 1911 (siehe dieses Handb. 1914/15). Die Anderung der Firma der Ges. Celle-Wietze in „Deutsche Schachtbau- A.-G.“ erfolgte durch Beschluss der G.-V. v. 21./11. 1911, nachdem die Ges. durch Verträge vom 21./11. 1911 ihre sämtl. Anlagen, Bestände, Gerechtsame etc. per 1./1. 1911 u. mit Nutzen u. Lasten von diesem Tage ab veräussert u. statt dessen das Geschäft der Deutschen Schachtbau- Ges. m. b. H. u. die Nordhäuser Masch.-Fabrik der Deutschen Erdöl-A.-G. erworben hatte. Zweck: 1. Ausführ. von Schacht- u. Tief bauten, 2. Herstell. von Bergwerks über u. unter Tage, 3. Ausführ. von Bohrungen einschl. Schachtbohrungen, 4. Herstell. Ver- wertung von Masch. u. Bohrgeräten, 5 Kwarb. Ausgestalt. u. Verwert. von „ u. Patenten, die sich auf die Unternehm. der Ges. beziehen, 6. Beteilig. bei Unternehm. der zu 1–5 aufgeführten Art u. Beteilig. bei bergbaul. Unternehm. Der Betrieb der Deutschen Schachtbau-A.-G. erstreckt sich in der Hauptsache auf das Niederbringen von Bergwerks- schächten für fremde Rechnung. Zur Durchführung dieser Aufgabe besitzt sie Förder- masch. u. Abteufgeräte, Gefrieranlagen, Kessel, Kompressoren, Dampf- u. elektr. Pumpen, Schachttürme etc Die Herstell. der für ihre Arbeiten benötigten Masch., Apparate u. Geräte erfolgt grösstenteils in der Fabrikanlage der Ges. in Nordhausen. Diese hat einen Flächen- inhalt von 2.6 ha, wovon ca. 5000 qm überbaut sind. Ausser den Fabrikwerkstätten sind vorhanden ein Verwalt.-Gebäude, Magazin- u. Nebengebäude. Erzeugt werden in erster Linie Bergwerksmasch., Masch. u. Apparate zum Schachtabteufen u. zur Rohölgewinnung, Tiefbohreinrichtunger n sowie kleinere Eisenkonstruktionen des angegebenen Verwendungs- gebietes. Die Ver grösser. des Bestandes an Masch., Geräten, Seile etc. betrug 1911–1916: M. 1 295 637, 368 915, ca. 60 000, ca. 35 611, 21 899, 38 870. Die Zahl der in allen Betrieben einschl. der Masch.-Fabrik beschäftigten Beamten u. Arb. beträgt in Friedenszeiten ca. 2500 Im J. 1912 wurden 7 Schächte fertiggestellt. Im Geschäftsjahr 1916 gestalteten sich die Arbeitsverhältnisse infolge des Kriegszustandes immer schwieriger und ermöglichten nur ein langsames Fortschreiten der wenigen in Betrieb stehenden Anlagen. Immerhin gelang es, den Erdölschacht für die Deutsche Erdöl-Aktien-Ges. fertigzustellen. Ein weiterer der- artiger Schacht ist in Auftrag gegeben. Bei den beiden Steinkohlenschächten in Ober- schlesien konnten die Arbeiten wenigstens soweit gefördert werden, dass gegenwärtig auf beiden Anlagen die Gefrierteufe überschritten ist. Auf allen übrigen Schächten 1 ruhte die Arbeit nach wie vor. Die 1917 unter erhebl. Schwierigkeiten noch aufrechterhalt. kriegs- wichtigen Betriebe der Ges. in Oberschlesien u. im Elsass haben infolgedessen nur ein ge- ringes Fortschreiten der Arbeiten aufweisen können. Alle übrigen Schächte lagen nach wie vor still. Durch die vermehrte Herstell von Kriegsmaterial in der Maschinenfabrik, zu der die Ges. die Einricht im vergangenen Geschäftsjahre getroffen hatte, gelang es, einen Teil der Ausfälle im Schachtbaubetriebe auszugleichen. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./10. 1903 um M. 250 000 zu 140 % u. lt. G.-V. v. 5./5. 1905 um weitere M. 500 000, über- nommen von der Nationalbank für Deutschl. in Berlin zu 150 %, angeb. den Aktionären zu dem gleichen Kurse. Zum Zwecke der Vermögensübertragungen im Nov. 1911 nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./11. 1911 um M. 750 000 (auf M. 2 500 000) in 750 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, begeben zu pari. Wegen des Umtausches der Aktien gegen Vorz.- Aktien der Vereinigten Norddeutschen Mineralölwerke im Jahre 1910, sowie in solche der Deutschen Erdöl-Akt.-Ges. in Berlin im Jahre 1911 siehe Jahrg. 1911/12 dieses Handbuches. Die Petroleum-Gerechtsame, Grundstücke, Anlagen aller Art u. Masch. in Wietze-Hornbostel gingen 1911 an die Deutsche Mineralöl-Industrie Akt.-Ges. über. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.