Metall-Industrie. 1157 Dividenden 1906–1917: 10, 9, 0, 10, 11, 15, 16, 16, 16, 30, 30, 30 %; ausserdem für 1915 einen Bonus von 25 % verteilt. Direktion: Franz Burgheim, Stellv. Gg. Stein. Aufsichtsrat: (Höchstens 7) Vors. Rentier Adolph Heegewaldt, Charlottenburg; Bankier Jul. Blank, Justizrat Alfred Hennigson, Bankier Jacques Goldschmidt, Berlin; Otto Engel, Oberschöneweide; Dir. Max Schippert, Marienfelde b. Berlin. Prokuristen: Kaufm. Paul Oehlrich, E. Michel, Otto Schicht, Oberschöneweide. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, C. Schlesinger-Trier & Co., Schwarz, Goldschmidt & Co. Gustav Genschow & Co., Akt.-Ges. in Berlin SW. 68, Öharlottenstr. 6; Zweiggeschäfte in Cöln, Durlach, Hamburg, Wien u. Herstal b. Lüttich (seit Beginn des Krieges geschlossen). Gegründet: 22./3. 1907 mit Anderungen v. 14., 15. u. 16./5. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907, eingetr. 23./5. 1907. Gründung siehe Jahrg. 1913/14. Zweck: Erwerb u. Fortführ. der in Durlach u. in Wolfartsweier unter der Firma Badische Munitionsfabrik, G. m. b. H. bestehenden Munitionsfabriken, sowie der Waffengrosshandl. u. des Export- u. Importgeschäfts der bisherigen offenen Handelsges. in Firma Gustav Genschow & Co. in Berlin u. Cöln. Umsatz der Ges. einschl. der Tochterges. 1910–1912: M. 4 242 000, 5 558 000, 6 552 000; später nicht veröffentl. In allen Betrieb. mehr als 500 Personen beschäftigt. In den in Durlach u. Wolfartsweier in Baden beleg. Schrot- u. Munitionsfabriken fabriziert die Ges. in erster Linie Friedensmunition. Die Haupterzeugnisse sind: in der Schrotfabrik: Jagdschrot, Gewehrpfropfen u. Plomben, in der Munitionsfabrik: Militärpatronen sowie Pa- tronen für automatische Waffen, wie Büchsen, Karabiner u. Pistolen, Zündhütchen aller Art, Flobert- u. Revolverpatronen, Jagdhülsen, geladene Jagdpatronen sowie Messinghülsen u. Knallsignale für Eisenbahnen. Der Grundbesitz der Ges. umfasst ein Areal von über 39 000 qm, gelegen in Durlach u. Wolfartsweier bei Karlsruhe in Baden, wovon über 22 000 qm bebaut sind. Das Handelsengros-Geschäft der Ges. in Berlin, Cöln u. Durlach erstreckt sich auf den Grossvertrieb von Waffen, Munitionen sowie verwandter Artikel auf dem Kontinente, während die Pflege des überseeischen Exportes der Zweigniederlass. in Hamburg, obliegt. Die Zweigniederlass. in Lüttich firmiert: „Gustav Genschow & Co. Société anonyme“ u. domiziliert in Herstal-lez-Liege, sie ist seit Kriegsbeginn im J. 1914 geschlossen. Die Fil. in Wien firmiert Gust. Genschow & Co. G. m. b. H. (Stammkap. K 50 000). Diese Beteil. sowie diejenige bei Adolf Frank Export G. m. b. H. in Hamburg (Stammkap. M. 250 000) wurden 1914 bis auf zus. M. 1 abgeschrieben. Die Hamburger Beteil. wurde 1916 in eine Zweigniederlass. der Ges. umgewandelt. Der durch den Krieg entstandene Ausfall an Export wurde durch die verstärkte Arbeitsleistung im Landes- interesse ausgeglichen. Auch 1918 ausreichende Beschäftigung. Kapital: M. 3 500 000 in 3200 St.-Aktien (Nr. 1–3200) u. 300 Vorz.-Aktien (Nr. 1 bis 300) à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000. 1908 Erhöhung um M. 250 000, begeben zu 157.50 % plus Aktienst. Lt. G.-V. v. 18./6. 1910 weitere Erhöh. um M. 250 000 in Aktien zu 165 % u. 300 Vorz. - Aktien zu 105 %. Die Vorz.- Aktien erhalten eine auf 4½ % be- schränkte Vorz.- Div. ohne Nachzahlungsanspruch. Die Ges. hat seit 30./12. 1913 das Recht, die Vorz.-Aktien am 1./1. u. 1./7. eines jeden Jahres einzuziehen u. zwar mittels Ankaufs zum Kurse von 105 %. Der Erlös der Emiss. von 1910 wurde wie folgt verwandt: M. 250 000 (aus dem Verkauf der St.-Aktien) für den im Laufe des Jahres 1910 voll- zogenen Erwerb der Engros- u. Export-Waffen- u. Munitionshandlung Adolf Frank u. die Umwandlung derselben in eine Ges. m. b. H. unter der Firma Adolf Frank, Export G. m. b. H., Hamburg (St.-Kapital M. 250 000), M. 300 000 zum Zwecke der Ablösung der auf der Schrot- u. Munitions-Fabrik lastenden Hypoth. im Betrage von M. 300 000, wodurch der Grundbesitz der Ges. völlig schuldenfrei wurde. Die G.-V. v. 12./4. 1913 beschloss noch- malige Erhöh. um M. 500 000 (auf M. 2 550 000) in 500 St.-Aktien. Die jungen Aktien wurden von einem Konsort. zu 160 % zuzügl. 4 % Stückzs. ab 1./1. 1913 unter Ausschluss des Bezugs- rechtes der Aktionäre übernommen. Die sämtlichen Emissionskosten einschl. der Stmpel- gebühren u. der durch die Zulassung der jungen Aktien an der Berliner Börse entstehenden Kosten hat das Konsort. zu tragen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 12./3. 1918 um M. 950 000 in St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918. Die neuen Aktien wurden zum Kurse von 162 % zuzügl. 5 % Stückzs. vom 1./1. 1818 ab an ein Konsort. begeben, welches die Verpflichtung übernahm, hiervon nom. M. 750 000 den St.-Aktionären im Verhältnis von 3: 1 zum Kurse von 167 % zuzügl. 5 % Stückzinsen v. 1. Jan. 1918 ab anzubieten. An dem sich aus der Ver- wertung der restlichen nom. M. 200 000 ergebenden Gewinn war die Ges. zur Hälfte be- teiligt. Der hieraus u. aus dem Aufgeld nach Abzug der Kosten der Kap.-Erhöh. der Ges. zugeflossene Betrag von rund M. 600 000 ist dem gesetzl. R.-F. zugeführt worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige Sonderrückl., 4½ % Div. an Vorz.- Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. etwaige Rücklagen nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält ausser obiger 5 % Tant. mind. jedoch M. 2000 für den Vors. u. je M. 1000 für die anderen Mitgl. Wegen Vorz.-Aktien s. b. Kap.