1160 Metall-Industrie. Giessereieinricht., Walzenstrassen, hydrzul. Pressen, Spindelpressen, Stanzwerke ete. vor handen u. ausserdem eine eigene Tiegelfabrik zur Herstell. von Graphitschmelztiegeln. Das Kupferwerk bei Ilsenburg am Harz ist auf einem 17 ha grossen Terrain errichtet u. ist mit dem Bahnhof Ilsenburg der Eisenbahnlinie Halberstadt-Harzburg durch ein An- schlussgleis von 1500 m Länge verbunden. In dem Werk werden hauptsächlich Platten, Bleche, Stangen u. Böden aus Kupfer u. Messing gewalzt, geschmiedet u. gepresst, sowie Kupfer sowohl hüttenmännisch als auch elektrolytisch raffiniert. Die beiden Werke be- schäftigen z. Z. 4500 Beamte u. Arb. Zugänge auf Anlagen-Kti sämtl. Werke 1909–1917: M. 525 134, 601 980, 197 048, 281 263, 257 336, 633 003, –, 1 430 533, 4 157 779. Anfang des J. 1918 erfolgte der Erwerb des A.-K. der Chemischen Fabrik Hönningen u. vorm. Messingwerk Reinickendorf vorm. Seidel A.-G. (s. b. Kap.). Nachdem die Chem. Fabrik bereits früher verkauft, ging damit das Messingwerk Reinickendorf in den Besitz der Hirsch-Ges. über. Dieses Messingwerk hat Giesserei, Blech-, Bänder- u. Kaliberwalz- werk, Stangen-, Profil- u. Stück-Presserei, Gesenkschmiede Draht. u. Rohr-Zieherei, sowie Glüherei. Es sind vorhanden: 4 Dampfkessel von zus. 440 qm Heizfläche, 2 Dampfmasch. mit zus. 1350 PS., 1 Sauggasanlage von 70 PS. nebst 2 Drehstrom-Dynamos u. 1 Trans- formatoranlage von 550 K W., sowie etwa 54 verschied. Elektromotoren zum Antrieb von Einzelmasch. u. Transmissionen; kürzlich kam ein neues Walzwerk zur Aufstellung. Her- gestellt wird in Reinickendorf sämtl. Material für Munitionszwecke, Handelsware aus Nickel, Kupfer, Aluminium, Tombak, Messing, Kupfernickel, Speziallegierungen (Reinicka- metall), plattierte Bleche, insbes. kupfernickelplattiertes Stahlblech zur Fabrikat. von Ge- schossmänteln. Das Messingwerk liefert seit langen Jahren an staatliche Werke u. an ver- schied. Münzstätten u. a. Material, in dem Nickel in vorgeschriebener Legier. enthalten ist. Die Gesamtgrösse des Reinickendorfer Grundbesitzes beläuft sich auf rund 3,6450 ha, wovon 9770 qm überbaut sind. Die Ges. gehört dem Verband Deutscher Kupferrohrwerke G. m. b. H. in Cöln, dem Deutschen Kupferblech-Syndikat Cassel, sowie dem Verband Deutscher Kupferdrahtwerke Köln an. Beteiligt ist die Hirsch-Ges. an folg. Unternehmungen: Mit M. 1 500 000 vollgez. Aktien an der Bayer. Hüttenwerk Fritz Neumeyer A.-G. in Nürnberg, mit M. 1 000 000 Ge- samtkap. an der Neue Berliner Messingwerke Wilh. Borchert jr., G. m. b. H., Neukölln, mit M. 1 200 000 mit 50 % eingez. Anteile an der Kursächsischen Braunkohlen Gas u. Kraft, Ges. m. b. H., Berlin, auch besitzt die Ges. einige kleinere Beteilig im Gesamtbuchwert von M. 285 000. Im J. 1918 hat die Hirsch-Ges. die Majorität des M. 2 000 000 ketragenden A.-K. der Ersten Bayer. Graphitbergbau Akt.-Ges. in Untergriesbach erworben. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 7 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./3. 1907 um M. 1 000 000, begeben zu 120 %; Agio mit M. 176 352 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 10./8. 1911 beschloss weitere Erhöh. um M. 2 000 000 (auf M. 10 000 000). Diese Aktien wurden übernommen von der Deutschen Bank etc. zu 115 %, angeb. den alten Aktion. zu 120 %. Die Erhöh. des A.-K. erfolgte zwecks Übernahme sämtl. St.-Anteile der im Juli 1911 mit einem St.-Kap. von M. 1 000 000 gegründeten Neuen Berliner Messingwerke Wilh. Borchert jun. G. m. b. H., Berlin. Die a. o. G.-V. v. 19./12. 1916 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 5 000 000 in 5000 Aktien mit Div.-Ber. abl./1. 1917, übernommen von einem Konsort. (Deutsche Bk. u. A. E. Wassermann) zu 115 %, angeb. im Jan. 1917 den alten Aktion. 2: 1 zu demselben Kurse. Die neuen Mittel dienten zu Betriebserweiterungen sowie zu Beteil. (Bayer. Hüttenwerk Fritz Neumeyer A.-G. in Nürnberg u. Kursächs. Braunkohlen-, Gas- u. Kraft-Ges. m. b. H.). Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./2. 1918 um M. 15 000 000 (div.-ber. für 1918 zur Hälfte), hiervon dienten M. 7 500 000 zum Umtausch der Aktien der Chemischen Fabrik Hönningen u. vorm. Messingwerk Reinickendorf R. Seidel A.-G. Die weiteren M. 7 500 000 neuen Aktien haben die Deutsche Bank u. das Bankhaus A. E. Wassermann für Rechnung eines Konsort. mit der Verpflichtung übernommen, sie den Besitzern der M. 15 000 000 alten Aktien u. den Besitzern der M. 7 500 000 Aktien der Chemischen Fabrik Hönningen derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je M. 3000 alte Aktien der Hirsch-Ges. oder M. 3000 Aktien der Chem. Fabrik Hönningen oder auf M. 3000 Aktien beider Gesellschaften je eine neue Aktie der Hirsch-Ges. über M. 1000 zum Kurs von 180 %, unter Einzahl. von 25 % des Nennwertes sowie 80 % Aufgeld bezogen werden konnte, geschehen im April-Mai 1918, einzuzahlen waren sofort 25 % u. das Aufgeld von 80 %, zus. 105 % = 250 M., weitere 25 % am 30./6. u. restl. 50 % am 30./9. 1918. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 10./8. 1912, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 jautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Örder und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. lt. Plan ab 1917 bis spät. 1937 durch jährl. Auslos. im Okt. (zuerst 1916) auf 1./2. (erstmals 1917); ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.- Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz nebst Fabrikanlagen u. Beamten- u. Arb.-Wohn- häusern in Ilsenburg nebst Drübeck u. Messingwerk bei Eberswalde. (Grundbesitz zus. ca. 29 ha. Der Erlös der Anleihe diente zur Konsolidierung der Schulden der Ges. Noch in Umlauf Ende 1917 M. 2 918 000, davon M. 1 000 000 in eigenem Besitz. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie Div. Kurs in Berlin Ende 1911 bis 1916: 100.10, 98, 96, 98.50*, – 94 %. Aufgelegt 12./10. 1911 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.