1180 Metall-Industrie. Deutschen Bank, Gebr. Sulzbach; Essen: Disconto-Ges.; Cöln: Fil. der Deutschen Bank, A. Schaaffhaus. Bankverein A.-G.; Düsseldorf: Fil. der Deutschen Bank, C. G. Trinkaus. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1905: 1./10.–30./9.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. a. o. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen sind, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 1500 für jedes Mitgl.), Rest weitere Div. an alle Aktien bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 791 706, Gebäude 2 222 780, Wohnhäuser 166 263, Masch. 2 160 134, Kassa 26 288, Reichsbankguth. 326 991, Wechsel 29 458, Postscheck- guth. 28 870, Wertp. 879 300, Aussenstände 12 089 353, Material u. Fabrikate 3 088 253, Bürg- schaften 41 679. – Passiva: St.-Aktien 1 000 000, Vorz.-Aktien 3 800 000, Teilschuldverschreib. 2 398 000, do. Zs.-Kto 44 962, R.-F. 260 614, a. o. R.-F. 1 945 723, Arb. u. Beamten-Unterstütz.-P. 110 250, Anlagenerneuer.-F. 1 000 000, Rückstell. f. verwund. Kriegsteilnehmer u. Hinterblieb. 100 000, Sonderrückl. einschl. Kriegssteuer 1 865 000, rückst. Löhne 141 280, Verpflichtungen 6 373 952, Bürgschaften 41 679, Gewinn 2 769 617. Sa. M. 21 851 080. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 3 126 791, Handl.-Unk. u. Zs. 3 282 772, Reingewinn 2 769 617. Sa. M. 9 179 182. – Kredit: Fabrikationsüberschuss M. 9 179 182. Dividenden: 1899/1900–1904/05: 0 %; 1906–1917: Vorz.-Aktien: 67, 6, 0, 6, 6, 0, 0, 0, 0. 0, 0, 0 %; St.-Aktien: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Die 6 % auf Vorz.-Aktien f. 1907 u. 1908 wurden aus dem Gewinn f. 1916, diejenige für 1909 u. 1910 aus dem Gewinn 1917 nachgezahlt. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Thomas, Karl Rabes. Prokuristen: R. Krautheim, Th. Forst. Aufsichtsrat: (3–11) Vors. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg; Stellv. Komm.-Rat Max Trinkaus, Düsseldorf; Hans Thyssen, Fritz Thyssen, Mülheim a. Ruhr; Dir. Jul. Kalle, Dinslaken. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Berlin: Deutsche Bank; Essen: Disconto-Ges. Rhein. Metallwaaren- u. Maschinenfabrik in Düsseldorf. Gegründet: 13./4. 1889; eingetr. 7./5. 1889. Zweck: Fabrikation von Metallgegenständen und Maschinen, insbesondere Herstellung von Fahrradröhren, nahtlosen Röhren, kleinkalibrigen Geschossen und allen Arten von Hohlkörpern für technische und artilleristische Zwecke. 1899/1900 hat die Ges. in Gemein.- schaft mit der Fahrzeugfabrik Eisenach die Fabrikation von Schnellfeuerfeldgeschützen „System Ehrhardt“, 1901/1902 die Kartuschenhülsen-Herstellung nach Ehrhardt'schem Press- verfahren aufgenommen; ferner 1902 in Betrieb gesetzt ein Radscheibenwalzwerk zur Anferti- gung nahtloser Speichenräder. 1896 Übernahme des Rather Metallwerks, vorm. Ehrhardt & Heye. Die Abt. Rath (Nartinstahlwerk mit 4 Martinöfen, Tiegelgussstahlfabrik etc.) ist seitdem bedeutend erweitert. und auch für die Herstellung von Granaten, Kanonen u. nahtlosen Röhren eingerichtet. Die Ges. hat einen 1000 ha grossen Schiessplatz bei Unterlüss bei Celle (Prov. Hannover) erworben u. zur Errichtung eines grösseren Etablissements in Danzig 1899/1900 ein 20 Morgen grosses Grundstück daselbst angekauft. 1906 Erwerb der benachbarten Masch.-Fabr. Germania in Derendorf. 1901 erfolgte die Übernahme der A.-G. Munitionsfabrik Dreyse in Sömmerda. 1914 Ankauf der angrenzenden Fabrikanlagen u. Grundstücke der Papierfabrik Flender & Schlüter in Düsseldorf. 1916 Erwerb der Masch.-Fabrik Oskar Recke in Rheydt u. des grössten Teiles der Werksanlagen der Rather Dampfkesselfabrik vorm. M. Gehre. Auch Beteilig. an der Heinr. Ehrhardt'schen Masch.-Fabrik A.-G. in Zella Sankt Blasii. Gesamtsumme der Buchwerte von Grundstücken, Gebäuden und Masch. in Düsseldorf, Rath u. Sömmerda nebst Schiessplatz in Unterlüss Ende Sept. 1917 rund M. 4 678 959. Die Grundstücke in Düsseldorf umfassen ein Areal von etwa 30 ha, in Rath ca. 3, 24 ha, in Sömmerda ca. 6,68 ha, wovon ca. 1,30 ha bebaut sind; das Grundst. in Danzig ist ca. 5,10 ha gross, Schiessplatz in Unterlüss 480 ha. Gesamtgrundbes. ca. 550 ha. Zugänge auf Anlage-Ktidd. Etablissements in 1908/09–1916/17 1 100 000, ca. 650 000, ca. 1 400 000, ca. 1 960 000, ca. 1 200 000, ca. 2 900 000, rd. 1 000 000, 792 601, 2 747 877. 1911/12 stieg bei zugenommenen Geschäfts- umfang der Reingewinn auf M. 1 636 671, 1912/13 auf M. 1 937 731, 1913/14 auf M. 3 524 439, 1914/15 auf M. 9 876 619, 1915/16 auf M. 15 303 675. 1916/17 betrug derselbe M. 14 870 067. Seit Ausbruch des Krieges im Aug. 1914 ist die Ges. bis 1918 in Heeresliefer. sehr stark beschäftigt. Der am 1./10. 1917 vorhandene Auftragsbestand in Kriegsmaterial sichert der Ges. auch für 1917/18 volle Beschäftigung. Im Geschäftsj. 1916/17 durschnittlich 300 Beamte u. 39 236 Arbeiter, welche letztere M. 84 078 373 Löhne erhielten. Arb.-Zahl im Jan. 1918 mehr als 45 000. Aus Gewinn für 1914/15 (M. 9 876 619) wurden u. a. sämtl. bisher un- getilgten Gewinnanteilscheine u. unverzinsl. Teilschuldverschreib. (zus. M. 2 001 840) eingelöst. Für Neueinricht., Betriebsverlegung u. Umstellung der Betriebe auf Friedenstätigkeit wurde aus dem Gewinn für 1915/16 eine Rücklage von M. 10 000 000 gebildet. Das Geschäftsjahr 1916/17 stellte sowohl an die fabrikatorische als auch an die Tätigkeit zur Erweiterung der Ges.-Anlagen Anforderungen, die diejenigen der voraufgegangenen Kriegsjahre bei weitem übertrafen. Es ist der Ges. zwar gelungen, im Geschäftsjahr die Erzeugung von Kriegs-