Metall-Industrie. 1183 8 % als voll gezahlt galten, während die nom. M. 1 000 000 Aktien Lit. B als mit 50 % zuzügl. des Ausgabekurs-Agios von 8 % auf den Nominalbetrag der Aktien eingezahlt galten (die restl. 50% sind am 29./7. 1909 in bar geleistet worden). Als Gegenwert hierfür u. für eine Barherausgabe von M. 3240 der Firma C. Heckmann in Duisburg u. Aschaffen- burg erfolgte für M. 13 646 949. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Erwerb der Firma C. Heckmann in Duisburg und Aschaffenburg und die Fortführung der von ihr betriebenen Fabriken und Geschäfte, insbesondere die Herstellung u. der Vertrieb von Roh-, Halb- u. Fertigfabrikaten aus Kupfer und anderen unedlen Me- tallen u. deren Legierungen. Spezialität: Kupferröhren, Kupferbleche, kupferne Feuer- buchsen, Rundkupfer, Bronzeröhren, Messingröhren, Messingbleche, Messingstangen, Bronzen und Monelmetall, insbesondere für Lokomotiv- u. Schiffsmaterial u. für Militärwerkstätten. Umsatz 1908/09–1912/13: M. 15 059 147, 16 967 372, 17 138 916, 21 123 510, 25 234 071. Zu- gänge auf Anlage-Kti 1908/09–1912/13: M. 376 692, 654 607, 486 892, 428 862, 91 176; später nicht angegeben. In Duisburg u. Aschaffenburg ca. 1125 Beamte u. Arb. 1914–1917 starke Beschäftigung für Kriegsbedarf. Auch 1918 gut beschäftigt. Die Fabrikanlagen umfassen: a) das Werk Duisburg (Grundfläche ca. 6 ha, wovon ca. 43 000 qam mit Fabrikgebäuden bebaut). Das Fabrikterrain liegt in Hochfeld an der Hüttenstrasse, mit der Hinterfront direkt am Rhein, hat eigene Kaianlage und zwei Eisen- bahnanschlüsse. Als Betriebsmittel stehen dem Duisburger Werk zur Verfügung: 1 Schmelz- werk mit 3 Gebläseschachtöfen u. 5 Raffinieröfen, 1 grosse Metallgiesserei, 17 Dampfkessel mit ca. 2000 qm Heizfläche, 15 Dampfmasch. mit ca. 8000 PS, 12 Walzenstrassen, 9 Betriebs- werkstätten für Rohr- u. Stangenfabrikation, 1 kompl. Drahtzieherei, 29 Glühöfen, 1 Press- werk, 2 Kupferschmiedewerkstätten, 1 mechan. Werkstatt, 1 mechan. Schreinerei, 1 grosse Metalldreherei, 1 Schmiede, 1 Hammerwerk, 1 Pressluftanlage, 2 elektr. Kraft- u. Licht- zentralen, 2 Eisenbahngleisanschlüsse, 1 Kaianlage mit elektr. Verladekran am Rhein. Zu dem Duisburger Werk gehört ein Bauterrain in Grösse von ca. 1,6 ha, darauf sind errichtet 24 Wohnhäuser mit ca. 65 Beamten- u. Arb.-Wohnungen. b) das Werk Aschaffenburg, Grösse 5,8 ha, hiervon entfallen auf Fabrikterrain ca. 3 ha. Die Grundstücke liegen in den Steuergemeinden Aschaffenburg u. Schweinheim, gegenüber der Station Aschaffenburg-Süd, und haben eigenes Anschlussgleis. Die gesamte bebaute Grundfläche beträgt 9050 qm, davon entfallen auf Fabrik- u. Verwaltungsgebäude ca. 7800 qm, auf Beamten- und Arb.-Häuser ca. 1250 qm. Die Betriebskraft wird durch 3 Dampfmgasch. mit einer Gesamtpferdestärkezahl von 600 Ps geliefert, die von 3 Dampfkesseln mit Uberhitzern in zus. 430 qm Heizfläche gespeist werden. Das Werk besitzt Schmelz- und Glühöfen, Walzwerke, Hammerwerke, Pressen u. Ziehbänke, elektr. Kraftübertragung u. elektr. Beleuchtungsanlage, Vollbahn- u. Schmalspurgleisanlagen. Die Ges. nahm massgebenden Einfluss auf die in Südwest- afrika, 60 km von Swakopmund gelegene Khankupfergrube in Khan durch Erwerb der Mehrheit der St.-Anteile der sie besitzenden Ges. m. b. H. u. durch Ubernahme eines dieser Ges. gewährten Kredits. Die Grube ist seit einer Reihe von Jahren erschlossen. Die Aufschlussarbeiten haben ein gutes Resultat an Qualität u. Quantität des Erzes ergeben. Aufbereitungsanstalt u. regelmässige Förderung seit 1914 in Betrieb; Bahnanschluss. Seit Kriegsbeginn 1914 ohn e Nachricht von der Grube. 1912 Beteil. mit M. 160.000 an der Grün- dung der Rich. Herbig & Co. G. m. b. H. in Berlin, einer Verkaufs-Ges. für die Fabrikate der Ges. u. verwandte Artikel. Seit 1916 Beteil. bei der Firma Ver. Jaeger, Rothe & Siemens- Werke A.-G. in Leipzig. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000, begeben zu 108 %, übernommen von der Familie Heckmann (siehe auch oben). Von dem Agio von M. 800 000 wurden die Gründungskosten mit M. 383 029 bestritten, Rest von M. 416 970 in Aktien-Agio-Kto. Hypothekar-Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, rückzahlbar zu 103 %. 3000 Stücke à M. 1000 u. 2000 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1915 bis 1939 durch jährl. Auslos. im Juli auf 1./10.; seit 1915 ver- stärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat Frist zulässig. Noch in Umlauf Ende Sept. 1917: M. 3 814 000. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf die Grundstücke, Gebäude u. Fabrikanlagen, Masch. etc. in Duisburg u. Aschaffenburg. Der Erlös der Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1910–1916: 101.25, 101.10, 99, 95.30, 97.40*, –, 92 %. Ein- geführt in Berlin am 22./8. 1910 zu 101 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R., Uberrest weitere Div. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Grundstücke 1 230 206, Gebäude 2 779 195, Masch., Werkzeug u. Utensil. 517 047, Bahnanschluss u. Quaianlage 35 849, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Automobile 1, Beteilig. 655 595, Kassa 35 923, Wechsel 606 235, Effekten u. Kaut. 4 121 286, Debit. 7 614 428, Rohmetalle 1 340 869, Fabrikate 2 589 639, div. Material. 555 556. —– Passiva: A.-K. 10 000 000, Oblig. 3 814 000, R.-F. 868 054 (Rückl. 73 984), do. Aufgeld 114 420, ausgel. do. 11 845, do. Zs.-Kto 37 046, Carl Justus Heckmann-Pens.- u. Unterst.-F. 1 224 097, Oblig.- Talonsteuer-Res. 20 000, Neubau-Rücklage 300 000, Kredit. 4 151 954, Div. 1 300 000, Tant. 106 590, Vortrag 133 828. Sa. M. 22 081 837.