Metall-Industrie. 1187 werk vorm. Reinhlardt & Messmer. Die Ges. bezweckt den Fortbetrieb der bis 1899 unter der Firma „Flensburger Eisenwerk Reinhardt & Messmer“ betriebenen Eisengiesserei und Fabrikation von Öfen u. Molkereimaschinen (Centrifugen), Herstellung von Meiereianlagen u. verwandter Unternehm. 1900 wurde eine neue grosse Ofenfabrik erbaut. Am 9./1. 1903 wurde der Konkurs über das Vermögen der Ges. eröffnet, doch am 23./2. 1904 nach Annahme eines Zwangsvergleiches wieder aufgehoben. Bei ca. M. 1 000 000 Forderungen erhielten die Gläubiger unter M. 2000 35 % bar, diejenigen über M. 2000 50 % in Aktien, gedeckte Forderungen wurden in Höhe des Wertes der Deckung voll in Aktien beglichen. Die Reorganisation aut dieser Basis ging jedoch über den Wert der Masse hinaus, so dass eine per 10./3. 1904 auf- gestellte Zwischenbilanz bereits einen Fehlbetrag von M. 340 933 ergab, der sich bis Ende 1904 um M. 168 383 auf M. 509 317, bis Ende 1905 um M. 275 277 auf M. 784 594 erhöhte. 1904 wurde die Ges. reorganisiert u. der Betrieb lt. G.-V. v. 10./4. 1904 wieder in vollem Umfang aufgenommen. Die Unterbilanz erhöhte sich infolge der Beteil. an der Firma Vereinigte Nordische Ofenfabriken, G. m. b. H. in Flensburg um M. 181 092 auf M. 956 686, 1907 auf M. 984 331 u. 1908 auf M. 997 120, obwohl die Bankenpruppe der Gesellschaft 1907 u. 1908 Gutschriften von M. 120 000 bezw. 56 000 bewilligten u. ein Hypoth.-Gläubiger M. 25 900 nachgelassen hatte. Zur Rekonstruktion des Werkes wurde 1909 eine Verein- barung mit den Ver. Nordischen Ofenfabriken Ges. m. b. H. getroffen, deren Aktiva bezw. deren Handels- u. Fabrikationsgeschäft übernommen wurde u. zwar gegen Übereignung von M. 300 000 vollgez. Aktien, die ein Grossaktionär der Ges. zur Verf. stellte. Ausserdem wurden von einem Bank- u. einem Hypoth.-Gläubiger zus. M. 154 036 nachgelassen. Die Akt.-Ges. firmiert seit 1909 wie oben. Infolge des Krieges trat ab Aug. 1914 eine Geschäfts- stockung ein; der Verlustvortrag erhöhte sich 1914 von M. 6831 auf M. 94 021 u. 1915 weiter auf M. 183 860, da Kriegslieferungen keinen Gewinn erbrachten. 1917 ging die Unterbilanz auf M. 158 zurück. Kapital: M. 500 000 in 500 abgest. Aktien à M. 1000. Bis 1909: M. 1 000 000. (Nach Aufhebung des Konkurses im J. 1904 wurden neue Aktienstücke ausgegeben.) Zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1908 M. 997 120) beschloss die a. o. G.-V. v. 17./4. 1909 die Herabsetz. des A.-K. um M. 975 000 auf M. 25 000 durch Zus. legung der Aktien 40: 1. Durch Zuzahl. von M. 975 konnte die Zus. legung abgewendet werden. Die Zuzahl. wurde auf 488 Aktien mit zus. M. 475 800 geleistet, A.-K. somit jetzt M. 500 000. Hypothek: M. 326 400. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 254 824, Gebäude 274 000, Masch. 70 000, Formkasten 30 000, Modelle 40 000, Werkzeuge 1, Niederlageinventar 1, Büroinventar 1, Holz u. Steinschnitt 1, Patente 1, Kassa, Bank u. Wechsel 108 221, Effekten 19 600, Waren 62 041, Material. 38 003, Debit. 121 148, Interimskto 2033, Verlust 158 111. – Passiva: A.-K, 500 000, Hypoth. 326 400, Kredit. 309 842, Aktienrückst. 746, Delkr.-Kto 40 000, Interimskto 1000. Sa. M. 1 177 989. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 183 860, Handl.-Unk. 57 207, Lohn- u. Betriebsunk. 40 291, Zs. 33 949, Reparaturen 3388, Abschreib. 35 191. – Kredit: Betriebs- gewinn 195 777, Verlust 158 111. Sa. M. 353 889. Dividenden: 1899–1901: 7½, 7½, 4 %; 1904–1917: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 0. Vorstand: Dir. Hans Bourdy. Prokurist: Jak. Dreyer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Thomas Hollesen, Flensburg; Stellv. Dir. Mor. Heineke, Kopenhagen; Peter Selck, Flensburg; Bank-Dir. Arthur Rehfeld, München; Prokurist A. Simon, Berlin; Ing. Harald Hep, Vejle. Zahlstelle: Berlin: Bank für Handel u. Industrie. Gusswerke, Akt.-Ges. in Frankenthal (Pfalz). Gegründet: 30./1. 1906. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Eisen- und Metallguss, dessen ganze oder teil- weise Bearbeitung, Herstellung u. Erwerb aller obigen Zwecken dienenden Gegenstände, sowie Vornahme aller hierauf bezüglichen Geschäfte, ferner Ankauf, Veräusserung und Ver- wertung von einschlägigen Patent-, Musterschutz- und sonstigen Rechten. Die Ges. Über- nahm das Fabrikanwesen der früheren „Eisenhütte Frankenthal A.-G. in Liqu.L. Gesamt- erzeugnis 1915: 2 353 825 kg Guss. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000. Die G.-V. v. 19./5. 1906 beschloss Erhöhung um M. 125 000, begeben zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./3. 1908 um M. 75 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1908, begeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstück 101 900, Gebäude 190 000, Geleise 1, Arbeitsmasch. 46 000, Werkzeuge 1, Mobil. 1, Gas- u. Wasserinstallation 1, elektr. Licht- u. Kraftanl. 3000, Material. 22 872, Kassa 3339, Wertp. 31 030, Debit. 246 176. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 22 000 (Rückl. 2000), Darlehen 50 000, unerhob. Div. 460, Kredit. 242 506, Div. 24 000, Tant. an A.-R. 1735, Vortrag 31 356. Sa. M. 644 322. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 51 551, Handl.- u. Betriebsunk., Zs. 140 489, Reingewinn 31 356. – Kredit: Vortrag 3442, Bruttogewinn 219 955. Sa. M. 223 397, 75*