1210 Metall-Industrie. Ausl. Ab 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Aufgelegt am 8./12. 1908 zu 99 %. Kurs in Leipzig Ende 1909–1914: 101.75, 101.50, 101, 96, –, – %. Der Zs.-Dienst wurde ab 1./7. 1914 eingestellt. Die Stücke werden ab 1./7. 1914 franko Zs. notiert. In der Versamml. der Obligationäre der Ges., abgehalten am 20./2. 1915, wurde Justizrat Dr. Klemm, Mittweida, zum Vertreter der Obligationäre gewählt u. ermächtigt, für den Fall des frei- händigen Verkaufes auf die Anleihehypoth. bis zu 50 % zu verzichten, wenn die dadurch entstehende Ausfallforderung der Obligationäre allseitig anerkannt u. rechtskräftig fest- gestellt wird. Die Ausfallforderung der Obligationäre wird von Justizrat Dr. Klemm selbst angemeldet, so dass sich die Obligationäre mit dieser Angelegenheit nicht zu befassen brauchen. (Wegen Zwangsversteigerung siehe unten.) Inzwischen wurden an Obligationen 40 % ausgezahlt, später noch 60 %. Genussscheine: 1500 St. Auf diese fällt im Konkurs nichts. Lidquidationsbilanz am 1. Juli 1917: Aktiva: Hausgrundstück 16 350, Effekten 1, Waren 1, Bankkto: Rückstell.-Kto 27 850, Liquidations-Kto 4820, Kassa 1038, Debit. 74 748, Fehlbetrag 441 738. – Passiva: A.-K. 450 000, Hypoth. 9300, Kredit. 107 248. Sa. M. 566 548. Kurs der Aktien Ende 1886–1914: 143, 158, 186, 201, 235, 163, 150, 179.50, 180, –, 175, „140, 160, 195, 206, 210, –, 120, 105, 95.25, –, 20, –* %. Notiert in Dresden. denden: Aktien 1886–1913: 10, 11, 12, 15, 16, 9, 10, 12, 8, 8, 8, 6, 6, 6, 6, 6, 8, 10, 12, 13, 13½, 10, 4, 3½, 2, 0, 0, 0 %; Genusssch. 1894–1913: M. 12, 12, 12, 10, 10, 10, 10, 112, 15, 18, 20, 20, 15, 6, 5, 3, 0, 0, 0 pro St. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Otto Büchner, Stellv. Fabrikdir. Alfred Rischer, Fabrikbes. Oscar Rissmann, Mittweida. (Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Leipzig u. Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt.) In der ersten Gläubigerversammlung im Juli 1914 wurde mitgeteilt, dass die Aktiven M. 735 802, die Passiven M. 984 286 betragen, so dass eine Unterbilanz von M. 248 483 vorliegt. Der Betrieb ist auch nach der Konkurseröffnung vollständig aufrecht erhalten worden, doch wurde am 1./12. 1915 die Kratzenfabrikation eingestellt, da das Grundstück, in dem diese betrioben wurde, verkauft ist. Drahtzieherei mit Härterei u. die Herstell. der Kratzenstoffe werden aber nach wie vor weiter betrieben. Im Nov. 1915 soll eine Abschlagsdiv. von 30 % verteilt werden. Die auf den 25./9. 1915 anberaumte Versteigerung für die Drahtzieherel u. Stoffabrik hat dann am 4./12. 1915 stattgefunden. Die Fabrikanlage wurde von der im Juni 1916 neugegründeten Firma Draht- u. Kratzenstoffwerke A.-G. in Mittweida über- nommen. Im Juli 1916 erfolgte eine weitere Abschlagszahlung von 30 % an die Gläubiger. Durch sehr vorteilhafte Verwertung der belangreichen Vorräte ist der Konkurs günstig beeinflusst worden. Die Beendigung des Konkurses erfolgte im Mai 1917, nachdem sämt- liche Gläubiger voll befriedigt worden waren. Daraufhin ist die Auflösung der Ges. be- schlossen worden. Zum Liquidator wurde Bücherrevisor C. A. Funk, Mittweida, ernannt. L. Georg Bierling & Co. Akt.-Ges. in Mügeln, Bez. Dresden. Gegründet: 14./4. 1899 mit Wirk. ab 1./1. 1899; eingetr. 15./5. 1899. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fortführung der bei der Einrichtung der Ges. übernommenen Firma L. Georg Bierling & Co., deren Fabrikation und Handel mit Emballagen, Spielwaren u. sonst. Gegen- ständen aus Blech und anderen Materialien, ferner Herstell. und Vertrieb von rohem und bearbeiteten Metallguss und von Maschinen und Werkzeugen. Das Grundstück der Ges. umfasst 1 ha 31 a 8 qm. An Masch. sind vorhanden: 1 liegende Hochdruck-Ventil- Dampfmasch. 52 eff. PS., 1 liegende Einzylinder-Dampfmasch., 100 eff. PS., 1 liegender Zylinderkessel mit 50 qm Heizfläche, 1 Cornwall-Dampfkessel mit 75 qm Heizfläche, ferner eine grosse Anzahl von modernen Arbeitsmasch. Zugänge auf Anlage-Konti 1910–1917 M. 56 415, 81 289, 83 564, ca. 50000, ca. 50 000, 75 983, ca. 170 000, ca. 380 000. Im J. 1916 bis 1918 Kriegslieferungen. Zirka 600 Arb. u. Beamte. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 125 000 zu 4½ %. Geschäftsjahr: Kalenderjahh. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 20 % des A.-K.), 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergütung von M. 1000 Ppro Mitgl. und von M. 2000 an den Vorsitzenden), Rest Super-Div. bezw. zu Sonderrückl. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 108 676, Gebäude 400 919, Masch. 59 584, Lackier- u. Trockenofen 12 440, elektr. Licht- u. Gasanlage 5436, Arbeitsmasch. 271 446, Werk- zeuge 37 015, Kontor- u. Fabrikinventar 19 163, Steine, Platten u. Lithographie 9312, Kassa u. Wechsel 3697, Warenkonto 44 881, Fabrikat.-Kto 261 773, Wertp. 10 951, Debit. 505 942. – Passiva: A.-K. 700 000, Hypoth. 125 000, Kredit. 578 982, R.-F. 68 472 (Rückl. 7884), Spez.- R.-F. 50 000, unerhob. Div. 3180, Delkr.-Kto 4000, Talonsteuer-Res. 7000, Transit., Kriegsres. für Auslandsforder. 40 000, Div. 84 000, f. Überleit. z. Friedenswirtschaft 50 000, Tant. an A.-R. 12 181, Vortrag 28 420. Sa. M. 1 751 237. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 456 786, Abschreib. 280 146, Reingewinn 182 486. – Kredit: Vortrag 56 522, Warenfabrikationsgewinn 862 897. Sa. M. 919 419. Kurs Ende 1907–1917: 108.50, 110, 124, 143, 157.50, 141, 135, –, –, 110, – %. Eingeführt am 23. Mai 1907 an der Dresdner Börse zum ersten Kurse von 108 %.