Metall-Industrie. 1219 Herstellung und Verkauf von Stahl- und Eisenwaren jeder Art, sowie Betrieb aller Zweige der Metallindustrie. Hauptfabrikationsgegenstände: Nieten aller Art, Stahlrohre, Felgen u. Speichen für Fahrräder, für Motorfahrzeuge u. für Kinder- u. Sportwagen etc., sowie vor allem auch Bestandteile zur Fabrikation von Eisenmöbeln u. Schirmfournituren, ausserdem Schlitzrohre, kaltgewalztes Bandeisen, Bandstahl etc. Der Grundstücksbesitz in Ohligs und Immigrath umfasste ein Areal von ca. 33 ha, wovon ca. 10 ha bebaut sind, nach- dem 1903 und 1907 Ankauf mehrerer Grundstücke zur Erweiterung der Werksanlagen er- folgt war. Die Werke werden mit Dampfmasch. resp. Lokomobilen von Zus. ca. 5200 HP. betrieben. Ausgaben für Vermehrung der Anlagekonti 1908–1917 zus. M. 362 532, 215 142, 474 921, 498 149, 899 246, 391 458, 358 415, 101 632, 192 055, 136 505 spez. für Gebäude u. Masch. etc. Beamte u. Arb. ca. 2750. Die Ges. besitzt eine Fabrikabteil. in Mailand, welche 1914 in eine italien. A.-G. überführt wurde. Die Ges. ist mit Heereslieferung stark beschäftigt. 1915 auf Auslandsforder. M. 296 417 abgeschrieben, sowie ausserdem eine Kriegsrückl. mit M. 500 000 dotiert. Kapital: M. 11 200 000 in 11 200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1905 um M. 700 000, angeboten den Aktionären zu pari. Nochmals erhöht behufs Deckung lt. G.-V. v. 4./4. 1908 um M. 700 000, angeboten den alten Aktionären zu 150 %. Agio mit M. 314 147 in R.-F. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 4./4. 1911 um M. 2 800000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von der Berg. Märk. Bank, angeboten den alten Aktio- nären zu 115 %. Agio mit M. 228 749 in R.-F. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 19./5. 1917 um M. 5 600 000 (auf M. 11 200 000) in 5600 Aktien à M. 1000, übernommen von der Deutschen Bank zu pari, angeboten den alten Aktionären ebenso. Die Einzahl. werden mit je 40 % = M. 400 pro Aktie aus in J. 1916 u. 1917 erzielten Reingewinnen bestritten. Die restlichen 20 % sollen aus den Gewinnen der nächsten Jahre bestritten werden. So lange die Voll- zahlung der jungen Aktien noch nicht erfolgt ist, bleibt die Dividende auf 15 % beschränkt. Die jungen Aktien nehmen an der Div. vom 1./1. 1917 p. r. t. ab Teil. Diejenigen Aktionäre, welche das Bezugsrecht nicht ausüben wollten, erhielten M. 400 in bar ausgezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div., auch allen sonstigen Abschreib. und Rücklagen vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 496 598, Gebäude 704 199, Maschinen 2, Warmwalzwerk 1, Bahnanschluss 1, Utensil. u. Geräte 1, Pferde u. Wagen 1, Gleise u. Transportgeräte 1, Patente u. Modelle 1, Rohmaterial. u. Waren 933 173, Kassa 77 346, Guth. bei Banken 6 306 148, Wertp. u. Beteilig. 15 714 754, Forder. 5 323 533, ausstehehende Kapitaleinzahl. 3 360 000. – Passiva: A.-K. 11 200 000, R.-F. 1 120 000 (Rückl. 360 102), a. 0. R.-F. 500 000, Delkr.-Kto 100 000, Ern.-F. 200 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 1 006 689 (Rückl. 600 000), Arb.-Wohlf.-Einricht. 49 687, Buchschulden 13 981 673, Kaut. 25 869, Talon- steuer-Res. 28 000, unerhob. Div. 450, Anna-Kronenberg-Stift. 31 273, Tant. 456 909, Div. 1 680 000, weitere Einzahl. auf junge Aktien 2 240 000, Vortrag 295 209. Sa. M. 32 915 763. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 198 058, Abschreib. 687 604, Kriegs- wohlf. 708 473, Reingewinn 5 632 221. – Kredit: Vortrag 248 238, Fabrikat.-Kto abzügl. aller Betriebskosten etc. 6 975 021, Zs. u. Beteilig. 1 003 097. Sa. M. 8 226 358. Kurs Ende 1899–1917: 193, 137.50, 122.90, 160, 218.25, 387, 430, 398.50, 341, 318, 375.10, 411, 352.60, 341.80, 279, 220*, –, 400, 354.50 %. Aufgelegt 30./5. 1899 zu 230 %; erster Kurs 1./6. 1899: 239.75 %. Notiert in Berlin. Nur die Aktien mit der neuen Firma sind lieferb. Dividenden 1901–1917: 10, 12, 20, 25, 25, 27, 27, 27, 23, 27, 22, 20, 16, 16, 25, 15, 15 %. Ausserdem wurde für 1916 u. 1917 gewährt je eine Einzahl. von 40 % = M. 400 auf neue Aktien, zus. M. 2 240 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Dr. Rud. Kronenberg; Willy Kayser, Ohligs; E. Lienkämper, Immigrath. Prokuristen: E. Stamm, A. Bierhoff, Karl Zell, Ohligs; Ing. W. Westmeyer, Carl Baus, Immigrath. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Dr. jur. Hans Jordan, Schloss Mallinckrodt b. Wetter a. Ruhr; Bank-Dir. O. Schlitter, Berlin; Geh. Komm.-Rat Fritz Beckmann, Solingen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Elberfeld: Deutsche Bank u. deren Zweiganstalten Rheinisch-Westfälische Kupferwerke, A.-G. Olpe, Westf. Gegründet: 1882. Zweck: Herstellung von Kupfer-, Aluminium-, Zink- u. Bronze- fabrikaten in der Fabrik zu Olpe. Nach Kriegsausbruch Lieferung von Heeresbedarfsartikeln.- Die Ges. ist an der Firma „Kupferwerke Deutschland“ in Oberschönweide bei Berlin (Div. 1904–1917: 7, 10, 10, 10, 8, 6, 7, 8, 9, 9, 6, 12, 14, 14 %) beteiligt. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./4. 1913 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, angeb. den alten Aktionären zu 115 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Mai-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt; event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Beträgt der Spez.-R.-F. 2 % des A.-K., so steigt die Tant. des A.-R. für je M. 10 000 weitere Zuwendung z. Spez.-R.-F. um ½ %, keinesfalls aber über 17½ %. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Immobil.: Kupferwalzwerk u. Drahtzieherei, Mühle ete. 200 001, Beamten- u. Arb.-Wohn. 159 759, Bahnanschluss 25 837, Mobil. 1, Ofen 1 elektr. 32