1224 Metall-Industrie. Union-Werke Akt.-Ges. Kunstdruck Metallwaren- und Plakatefabrik in Radebeul. Gegründet: 29./11. 1917 mit Wirkung ab 1./10. 1917; eingetragen 29./5. 1918 in Kötzschen- broda. Gründer: Union-Werke, G. m. b. H., Metallplakate und Blechemballagenfabrik in Radebeul; Geh. Komm.-Rat Dr. ing. h. c. Johs. G. Reinecker, Chemnitz; Fabrikdir. Dr. Herm. Pasel, Mühlenbes. Moritz Erwin Bienert, Dresden; Komm.-R. Adolf Renschhausen, Kötzschen- broda. Die Union-Werke, G. m. b. H., Metallplakate und Blechemballagen-Fabrik in Rade- beul machte der Akt.-Ges. eine auf das A.-K. anzurechnende Einlage durch Einbringung ihres gesamten Betriebes. Die Einbringung geschah gemäss der Eröffnungsbilanz am 1./10. 1917 mit Nutzungen und Lasten von diesem Tage an. Die Aktiven bezifferten sich auf M. 2 358 577, Passiven auf M. 862 577. Für den Überschuss von M. 1 496 000 erhielt die Ges. m. b. H. den gleichen Betrag in Aktien. Restliche M. 4000 Aktiven waren bar einzuzahlen. Zweck: Die Übernahme und Fortführung der am 12./11. 1907 zum Betriebe einer Me- tallplakate- und Blechpackungen-Fabrik errichteten Union-Werke, G. m. b. H., Metallplakate- und Blechemballagen-Fabrik und des von dieser Ges. betriebenen Fabrikgeschäfts zur Her- stellung von Kunstdruck-Metallwaren-Blechpackungen und sonstigen in dieses Fach ein- schlagenden Gegenständen sowie der Vertrieb dieser Erzeugnisse. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu Pari (s. oben). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./9. 1918 gezogen. Vorstand: Otto Sonntag. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. ing. h. c. Johs. G. Reinecker, Chemnitz; Stellv. Fabrikdir. Dr. Herm. Pasel, Bankdir. Dr. jur. Bernh. Schiebler, Dresden; Komm.-Rat Adolf Renschhausen, Kötzschenbroda; Rechtsanwalt Dr. jur Max Neumeister, Chemnitz. Prokuristen: Max Fischer, Carlos Busch. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dreden: Dresdner Bank. Verein. Flanschenfabriken u. Stanzwerke, A.-G. in Regis, Bezirk Leipzig; Zweigniederlassung in Hattingen a. Ruhr. Gegründet: 19./6. bezw. 12./10. 1901 unter der Firma Flanschenfabrik u. Stanzwerk, A.-G. vorm. Ernst Höfinghoff in Hattingen; eingetr. 17./10. 1901. Gründung s. Jahrg. 1913/14. Gemäss G.-V.-B. v. 21./6. 1902 wurde die Firma wie gegenwärtig geändert u. der Sitz nach Düsseldorf verlegt; dann lt. G.-V. v. 11./5. 1903 der Sitz nach Regis verlegt. Zweck: Betrieb von Flanschenfabriken u. Stanzwerken, insbes. Fortbetrieb der jetzigen Werke in Regis u. Hattingen. Die Ges. fabriziert Flanschen u. sonst. Rohrverbindungs- stücke, Stanz- u. Pressteile aller Art für Maschinenfabriken, Schiffswerften, Automobil- fabriken etc., ferner Artikel für Eisenbahnbedarf. Die Hauptfabrikation ist 1901 von Essen nach der neuen Fabrik in Hattingen verlegt. 1902 wurden die Flanschenfabriken von A. Halbfass in Regis i. S. u. Werl i. W. u. A. Linde & Co. in Duisburg hinzuerworben. Das Werk in Werl wurde 1906 verkauft. Die Grundstücke der Ges. in Regis, Hattingen u. Duisburg-Wanheimerort umfassen zusammen einen Flächeninhalt von 61 695,5 qm, wovon 16 066 qm zu Fabrikzwecken bebaut sind. Ausser diesen Fabrikgebäuden befindet sich in Regis ein Verwaltungsgebäude mit der Wohnung des Dir. sowie mehrere Wohnhäuser. Auf dem Hattinger Grundstück ist ausser dem Fabrikgebäude ein Wohnhaus für den Dir. vorhanden. Das Werk in Duisburg-Wanheimerort wurde, um die Fabrikation zu konzentrieren u. zur Ersparung von Unk., anfangs 1912 ausser Betrieb gesetzt. Das Grundstück nebst Gebäude daselbst soll verkauft werden. Die Zugänge auf Anlage-Kti in sämtl. Fabriken betrugen 1907–1917 M. 208 222, 128 874, 161 285, 117 764, 62 993, 61 558, 315 137, 392 103, 231 564, 294 398, 243 892. Anschaffungswert der gesamten Anlagen 1902–1917 M. 3 665 079 bei M. 2 945 074 Abschreib., somit Buchwert Ende 1917 M. 720 005. Umsätze 1909–1911: M. 1 342 790, 1 578 011, 1 817 814; später nicht veröffentlicht, aber 1915–1917 bedeutend gestiegen. Die Ges. gehört mit einem Teil ihrer Erzeugnisse dem Deutschen Flanschen- Verband G. m. b. H. in Leipzig an. Der Krieg legte das Geschäft zunächst fast völlig lahm, später gelang es ab Nov. 1914 grössere Aufträge in Kriegsmaterial zu erhalten; besonders 1915–1917 war die Ges. reichl. mit Aufträgen versehen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Die alten Aktien waren bis 30./11. 1902 einzureichen, um mit der neuen Firma versehen zu werden. Urspr. M. 575 000, erhöht zwecks Erwerb der Fabriken in Regis, Werl u. Duisburg-W. lt. G.-V. v. 21./6. 1902 um M. 725 000 (auf M. 1 300 000), überlassen den Verkäufern der Anlagen in Regis u. Duisburg zu pari. Die G.-V. v. 11./5. 1903 beschloss Herabsetz. des A.-K. um M. 131 000, indem 131 Aktien der Ges. freiwillig franko Valuta zur Verf. gestellt wurden; hierdurch wurde die Unterbilanz von Ende 1902 M. 87 650 getilgt und ein R.-F. gebildet. Die G.-V. v. 10./10. bezw. 28./11. 1905 beschlossen das A.-K. um M. 231 000 zu erhöhen. Diese Aktien wurden den Aktionären v. 10.–30./1. 1906 zu 106 % angeboten; nochmals erhöht lt. G.-V. v. 25./10. 1906 um