406 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Wasserstoffanlagen usw. Die Ges. besitzt eine Maschinen-Fabrik in Berlin-Moabit an der Kaiserin Augusta-Allee 27, Reuchlinstr. u. Huttenstr.; zwei Maschinenfabriken u. Eisen- giessereien in Dessau; sowie eine Maschinenfabrik und Eisengiesserei in Cöln-Bayenthal. Das Fabrikgrundstück der Filiale Moabit an der Kaiserin Augusta-Allee hat ca. 25 190 qm Flächeninhalt, von denen 10 672 qm überbaut sind. Betriebsdampfmaschinen zus. 950 PS. Dessau besteht aus einem Fabrikgrundstück von ca. 15 200 qm Grundfläche, wovon 8300 qm überbaut sind, Betriebsdampfmasch. und and. Betriebsmasch. 600 Ps, zwei Grundstücken in der Leipzigerstr. von ca. 2800 qm Bodenfläche, wovon 1150 qm mit Stallungen und Magazinen überbaut sind, einem Grundstück in der Brachmeierei, ca. 16 800 qam gross, ca. 1 km von dem Fabrikgrundstück entfernt, mit Anschlussgeleise; die darauf errichteten Büro-, Werkstatt- u. Giessereigebäude haben eine Grundfläche von ca. 10 800 qm. Betriebs- dampfmasch. 750 PS. Im Jahre 1909 erfolgte die Angliederung der Kölnischen Maschinenbau- Akt.-Ges in Cöln-Bayenthal. Die Hauptanlagen der vormaligen Kölnischen Maschinenbau- Akt.-Ges. umfassen ein Fabrikgrundstück in Cöln-Bayenthal an der Alteburgerstr., mit Bahnanschluss versehen: Grösse 96 592 qm, von welcher 30 900 qm bebaut sind. Die Fabrik betreibt allg. Maschinenbau, Brückenbau, Eisengiesserei, Kesselschmiede, Behälterbau, Bau u. Einrichtungen von Gasanstalten, sowie Bau von maschinellen Einrichtungen für Hütten- u. Stahlwerke. Anfang 1917 Pachtung der Anlagen der Otis Aufzugwerke G. m. b. H. in B.-Wittenau mit Verkaufsrecht bis 1921. Gesamtumsatz 1909–1912: M. 23 089 102, 23 032 248, 24 854 000, 26 938 000; später nicht ver- Afentlicht. Die Giesserei in Dessau erzeugte 1909–1915 an Eisenguss: 12 303 620, 11 052 074, 13 012 909, 15 489 842, 14 687 668, 11 019 395, 17 230 911 kg, Bayenthal 1909–1915: 5 389 846, 6 357 240, 7 123 140, 8 238 359, 7336 353, 5 466 352, 13 686 000 kg Guss. Arb. Ende 1909 bis 1913: 4253, 3976, 4256, 4497, 4136 Mann; seit Kriegsbeginn Arb.-Zahl vermindert. Zu- gänge a. Anlage-Kti erforderten 1909–1917 M. 342 260, 1 007 955, 755 429, 670 000, 106 720, ca. 130 000, 263 661, 275 695. 759 834. Abschreib. M. 355 925, 566 010, 823 464, 670 255, 534 562, 553 768, 693 944, 520 528, 814 198. Die Ges. war 1914–1917 stark mit unmittelbaren u. mittel- baren Aufträgen der Heeresverwalt. beschäftigt. Für 1918 liegt ein bedeutender Auftrags- bestand vor. Aus dem Gewinn für 1914 wurde eine Kriegsschäden-Rücklage von M. 300 000 vorgenommen, die 1916 auf M. 600 000 erhöht wurde. Anfang 1917 konnte die Beteilig. an der Lehigh Coke Co. in New York abgestossen werden. Der für die Ges. durch den Verkauf erstandene Verlust erfuhr durch den erzielten Valutagewinn eine erhebliche Minderung. Die Ges. Berlin-Anhalt ist weiter beteiligt bei der Gasanstalt-Betriebsges. m. b. H. in Berlin (St.-Kap. M. 3 000 000) mit M. 750 000. Diese Ges. hat im J. 1912 M. 8 000 000 in 4½ % Oblig. emittiert, für welche die Ges. Berlin-Anhalt in Gemeinschaft mit der Stettiner Chamottefabrik vorm. Didier die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen hat. Berlin- Anhalt ist ausserdem beteiligt an der Dessauer Vertikal-Ofen-Ges. in Berlin u. an der Zeister Maschinenfabrik A.-G. in Zeist (Holland). Kapital: M. 12 000 000 in 3125 Aktien (Nr. 1–3125) à M. 600 u. 10 125 Aktien (Nr. 3126–13 250) à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 1 500 000 wurde erhöht 1883 um M. 375 000, 1889 um M. 450 000, 1894 um M. 675 000 zu 110 % bezw. 120.50 %, 1897 um M. 1 500 000 zu 125 %. Die G.-V. v. 27./11. 1903 beschloss zwecks Erwerb der Aktien der Benrather Masch.-Fabrik A.-G. weitere Erhöh. um M. 2 500 000. Von den M. 2 500 000 neuen Aktien wurden M. 2 250 000 den Aktionären zu 180 % angeboten. Zwischen der Ges. u. der Stettiner Chamottefabrik A.-G. vorm. Didier in Stettin (s. diese Ges.) ist im Jan. 1906 mit Zustimmung der am 1./3. 1906 abgehaltenen G.-V. beider Ges. eine Interessengemeinschaft auf 30 Jahre ab 1./1. 1906 verabredet worden. Die Resultate der beiderseitigen Bilanzen, welche in der bisherigen Weise aufgestellt werden, wurden vereinigt und so geteilt, dass auf die Stettiner Chamottefabrik 65 % u. auf die Berlin-Anhalt. Maschinenbau-A.- G. 35 % entfielen, doch ist ab 1./1. 1913 dieser Modus fallengelassen worden. Die Stettiner Chamottefabrik erhöhte 1906 ihr A.-K. um M. 2 075 000, die Berlin-Anhalt. Maschinenbau-A.-G. um M. 2 000 000 (auf M. 9 000 000). Bei beiden Ges. erfolgte die Ausgabe der neuen Aktien zu 150 %; die der Berliner Ges. wurden von einem Konsortium zu 150 % übernommen u. den Aktionären 29./3.–17./4. 1906 zu dem gleichen Kurse angeboten. Die G.-V. v. 12./6. 1909 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 12 000 000) in 3000 Aktien, hiervon dienten M. 750 000 zu pari zur Übernahme der Köln. Maschinenbau- Akt.-Ges. in Cöln-Bayenthal (A.-K. M. 1 527 600), restliche M. 2 250 000 wurden von einem Konsort. zu 130 % übernommen, angeboten den alten Aktionären ebenfalls zu 130 %. Der Erlös dieser M. 2 250 000 war bestimmt zur Deckung der laufenden Bankschulden der Köln. Maschinenbau-A.-G., sowie zur Verstärkung der eigenen Betriebsmittel u. zu Beteiligungen. Hypothek: M. 300 000 zu 4 % auf dem Dessauer Grundstücke. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1899: 1./7.–30./6). Das mit 1./7. 1899 begonnene Geschäftsj. endigte am 31./12. 1899. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Jede Aktie verleiht das Stimmrecht; dem Inhaber mehrerer Aktien steht indessen nur für je M. 3000 Aktienbesitz eine Stimme zu. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonder-Rückl., bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke und Gebäude 5 543 342, Masch. 413 249, Modelle 3, Gleisanlagen 3, Werkzeuge u. Geräte 3, Mobil. 3, Fuhrpark 3, Kassa 106 950,