Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1259 In den J. 1908–1911 resultierten Unterbilanzen von M. 39 105, 142 898, 137 761, 111 362, welcher Betrag aus dem Gewinn von 1912 Tilg. fand. Der restl. Reingewinn von M. 2598 wurde auf R.-F. übertragen. In 1913 M. 122 175 Gewinn, der zu Rückl. verwendet wurde. Auch der Gewinn von 1914 M. 146 837 kam nicht zur Verteil, sondern es wurden davon mit Rücksicht auf die Aussenstände im feindl. Auslande M. 110 000 zurückgestellt. 1915 auf Aussenstände in Russland weitere M. 50 000 abgeschrieben, aus restl. Reingew. M. 126 665 wurden 4 % Div. verteilt. In 1916 u. 1917 M. 177 611 bezw. 236 288 Reingewinn erzielt, Für 1918 sind Aufträge genügend vorhanden. In den letzten Jahren fand eine innere Re- organisation des Unternehmens statt. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 27 Urspr. M. 1 000 000. Die G.-V. v /5. 1900 beschloss Erhöh. um M. 300 000 zu 106 %, dazu lt. G.-V. v. 26./5. 1906 zur V der Betriebsmittel u. zur Tilg. von Bankschulden M. 500 000, übernommen von der Commerz- u. Disconto-Bank zu 102.50 %, angeb. M. 433 000 den alten Aktionären zu 107.500 o, Hypotheken: M. 360 000ů vom Berliner Pfandbriefamt übernommen (getilgt M. 22 482); ferner 1910 M. 240 000 aus Privathand aufgenommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 1500 für jedes Mitgl. u. von M. 3000 für den Vors.), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 428 417, Gebäude 210 000, Dampfmasch.- Anlage 5000, Masch. 70 000, Werkzeuge 10 000, Kontorutensil. 1, Gas-, Wasser- u. Dampf- heiz.-Anl. 1, Modelle 1, Klischees, Zeichn. etc. 1, Patente 1, Fuhrwerk u. Kraftwagen 1, fertige u. halbfert. Fabrikate 398 750, Material. 427 942, Effekten 215 564, Wechsel 288 917, Kassa 1193, Bankguth. 502 500, Debit. 400 979, Versich. 7768, Tilg.-Kto 22 482. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Hypoth. 600 000, Waren-Kredit., Anzahl. u. Provis. 247 883, R.-F. 51 000 (Rückl. 11 000), Spez.-R.-F. 50 000, Beamten- u. Arb. -Unterst- F. 25 088 (Rückl. 15 000), unerhob. Div. 2560, Talonsteuer-Res. 5400 (Rückl. 2700), Kriegsrückl. 15 000, Div. 126 000, Tant. 33 249, Vortrag 33 339. Sa. M. 2 989 521. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 56 833, Gehälter 110 915, Reise 16 603, Fuhrwerks-Unk. 13 544, Automobil-Unk. 9495, Patent-Unk. 495, Zs. 3263, Gebäude-Unk. 13 356, Kriegs-Unterstütz. 37 501, Kursdifferenz 97 214, Abschreib. 153 123, Gewinn 236 288. Kredit: Vortrag 26 744, Fabrikat.-Gewinn 721 891. Sa. M. 748 636. Kurs Ende 1917: 79.30, 86.50, 120.10, 108.50, 109.10, 114, 106, 87.50, 74.50, 92.50, 71.50, 66, 69.50, 66*, –, 96, 111 %. Aufgel. 12./12. 1888 * 126½ in Berlin. Dividenden 1901– 1917: 1½, 6, 6*0 %, 7, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 7 %. 0% . Direktion: Ing. Fritz vom Berg- Carl Gehrling. Prokuristen: Ernst Hetzer, Erich Leonharct. Aufsichtsrat: (Höchstens 7) Vors.-Stellv. Bank-Dir. Gust. Pilster, Dr. jur. Aug. Weber, Bank-Dir. Ernst Simon, Berlin; Dir. G. Weichhardt, Gassen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank; Berlin: SG. Kaufmann & Co. 0 * – 7 0 – Maschinenfabrik Oberschöneweide Akt.-Ges. in Berlin. Fabrik u. Hauptbureau in Berlin-Oberschöneweide, Wilhelminenhofstrasse. (Firma bis 25./3. 1915: Deutsche Niles-Werkzeugmaschinen-Fabrik.) Gegründet: 27./4. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fabrikation von Masch. u. Maschinenteilen bis zu den allergrössten Abmessungen, insbes. von Werkzeugmasch., hydraul. Pressen u. Masch., Pressluftwerkzeuge u. kompl. Press- luftanlagen. Die Ges. bante 1899/1900 in Oberschöneweide bei Berlin ein grosses Fabrik- etabliss., sowie eine Eisen- u. Metallgiesserei für Gussstücke bis 85 000 kg Einzelge :wicht auf einem Areal von 72 119 qm, wovon ca. 35 000 qm mit massiven Gebäuden bebaut sind. Das Werk arbeitet heute mit über 3= Werkzeugmasch. bis zu den grössten Dimen- sionen, 45 elektr. betriebenen Lauf- Drehkränen für die grössten Lasten; hat eigene Eisenbahnanschlussgeleise nach der %% eigene Quaianlagen mit elektr. Ladevorrichtung an der Spree; Kraftstation ca. 2000 PS. Seit 1907 bis 1917 betrugen die Zugänge für den Ausbau des Werkes M. 784 500, 212 142, 247 288, 443 136, 170 242, 338 744, 215 412, 272 619, 512 410, 563 193, 447 621. Arb.- u. Beamtenstand z. Z. etwa 2000 Personen. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000,000. Zwecks Wegschaffung der Unterbilanz (Ende 1907 M. 5 788 550) u. um die Anlagewerte zu reduzieren, beschloss die a. o. G.-V. v. 9./3. 1909 das A.-K. auf M. 4 000 000 zu reduzieren durch Zus.- der Aktien 3:2, ferner Abschreib. (M. 4 035 534) vorzunehmen u. einen Disp.-F. von M. 500 000 zu bilden. (Siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb.) Das Ergebnis des J. 1908 war ein neuer Verlust von M. 101 578; der V erlust aus den Vorjahren bezifferte sich auf M. 5 788 550, der Buchgewinn aus der Rekonstruktion auf zus. M. 10 425 662, die zur Beseitigung der Unterbilanz, zu ausserord. Abschreib. u. zur Bildung eines Disp.-F. benutzt wurden. 1909 erbrachte einen Gewinn von M. 5220, 1910 M. 12 904. Das J. 1911 schloss nach M. 196 203 Abschreib. mit einem Verlust von M. 273 377 ab, gedeckt aus Disp.-F. 1912 nach M. 262 609 Abschreib. noch M. 28 588 Reingewinn; 1913 M. 229 402; 1914 M. 386 877; 1915 M. 701 354, 1916 M. 624 314, 1917 M. 625 244 Reingewinn.