Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1261 Bukarest, Budapest, Buenos Aires, Cair o, Calcutta, Charkow, Chicago, Durban, Gijon, Havanna, Helsingfors, Honolulu, Johannesburg, Kiew, Koppel bei Pittsburg, Lemberg, Lima, Lissabon, London, Lourenco-Marques, Madrid, Mailand, Mexico, Montreal, Moskau, Neapel, New-York, Odessa, Padua, St. Petersburg, Pittsburg Pa., Prag, Riga, Rio de Janeiro, Rom, Samarang, San Francisco, Sevilla, Soerabaya, Sofia, Tokio, Valparaiso, Warschau, Wien, Wladiwostock, Zürich; II. Fabriken: A) Deutschland: Bochum, Dorstfeld, Nord- hausen, Nowawes, Spandau, Schmiedefeld; B) Ausland: Koppel Pa. U. S. A., Kolo, St. Lörincz (Ungarn), St. Petersburg, Sesto bei Mailand, Vysocan, (siehe hierüber auch unten). Gegründet: 18./12. 1897; eingetr. 22./2. 1898. Firma bis 16./2. 1909 Akt.-Ges. f. Feld-u. Klein- bahnbedarf (vorm. Orenstein & Koppel), seitdem wie oben. Die Übernahme der Firma Orenstein & Koppel mit allen Aktiven u. Passiven erfolgte nach dem Stande der Bilanz vom 31./12. 1896 gegen Gewährung von 2805 Aktien àM. 1000, ebenso erhielt der frühere Besitzer der Firma Benno Orenstein den Reingewinn per 31./12.1897. Gründungs. Jahrg. 1899/1900. 1898wurde die Märkische Lokomotivfabrik Max Orenstein in Drewitz für etwa M. 500 000 erworben. Die Orenstein & Koppel-Ges. hat dann im J. 1905 die inzwischen in Liquid. getretenen Stahlbahnwerke Freudenstein & Co. A.-G. zu Berlin in sich aufgenommen (siehe Jahrg. 1908/09 d. Handb.). Im J. 1905 beschloss die Ges. eine Interessengemeinschaft mit der Arthur Koppel A.-G. zu Berlin. Durch den unten bei Kap. erwähnten G.-V.-B. v. 16./2. 1909 wurde, unter Auf- hebung der Interessengemeinschaft mit rückwirkender Kraft per 1./1. 1908 die Fusion mit der Arthur Koppel A.-G. beschlossen u. deren Aktiven per 1./1. 1908 mit Nutzungen u. Lasten von diesem Tage ab übernommen. Die G.-V. v. 16./2. 1909 beschloss auch Firmen änderung wie oben. Zweck: Fabrikation und Ankauf von Materialien, Werkzeugen u. Maschinen zum Bau und zur Ausrüstung von Eisenbahnen, insbesondere von Feld-, Industrie- und Kleinbahnen, sowie zu Brücken- und Wasserbauten aller Art; Veräusserung u. sonstige Verwertung, namentligh Vermietung der zu vorgedachten Zwecken erforderlichen und geeigneten Artikel, endlich Übernahme von Bauten aller Art. Die Ges. ist auch berechtigt, mit anderen Unter- nehmungen, welche dieselben oder ähnliche Zwecke verfolgen, Vereinbarungen über eine gemeinschaftl. Geschäftsführung im gegenseitigen Interesse u. die wechselseitige Beteiligung an den Geschäftsergebnissen zu treffen. Beamte und Arb. in den Fabriken und in den Tochter-Ges. Mai 1914 11 600 Pers. Gesamtzahl des kaufmänn. u. technischen Personals im In- u. Auslande 3865. Infolge des Kriegszustandes wurden neuere Angaben nicht gemacht. Die Fabrikanlagen der Ges. sind folgende: Ein 5 ha 84 a grosses Fabrikgrundstück in Dorstfeld, ein ca. 13 ha grosses zu Spandau an der Hamburger Chaussee belegenes Fabrik- grundstück, ein 2 ha 30 a 58 qm grosses Fabrikgrundstück in Bochum u. ein 7 ha 84 a 64 qm grosses am Bahnhof Drewitz belegenes Fabrikgrundstück. In Dorstfeld beträgt die bebaute Fläche rund 21 700 qm, in Spandau rund 30 000 am, in Bochum ca. 11 500 qm u. in Drewitz rund 40 000 qm. Ausserdem Fabriken in Nordhausen, Schmiedefeld, Val St. Lambert (Belgien), Szent Lörincz bei Budapest, Koppel bei Pittsburgh, Kolc bei Warschau. Die Werk- stätten sämtlicher Anlagen sind massiv gebaut, jede Anlage ist mit Anschlussgleisen versehen. In Dorstfeld wird hauptsächlich die Fabrikation von Feldbahnmaterialien, Kleinbahnwagen, von Weichen u. Drehscheiben, sowie die Herstellung von Press- u. Schmiedeteilen für die übrigen Fabriken, in Spandau der Bagger-, Signal- u. Waggonbau, ferner die Herstellung von normalspurigen Güterwagen, Selbstentladewaggons jeglicher Spur sowie elektr. Lokomotiven, in Bochum hauptsächlich die Fabrikation von Kleinbahn-, Feld- u. Industrie- bahnwagen, Feldbahnweichen u.-Gleis, Hängebahnanlagen, Schrägaufzügen u. Bremsbergen, in Drewitz der Bau von Lokomotiven, Dampfmasch. u. Dampfkesseln betrieben, u. zwar werden in Drewitz ausser Lokomotiven jeder Art für industrielle u. gewerbliche Anlagen, Güterzug- u. Nebenbahn-Tenderlokomotiven für die Preuss. Staatsbahnen u. andere dem ffentlichen Verkehr dienende Bahnen hergestellt; in Val St. Lambert, St. Lörincz, Koppel u. Schmiedefeld die Herstell. von Feldbahngleisen, Weichen, Klein- u. Feldbahnwagen u. Drehscheiben, in Koppel auch die Fabrikation von schwerem Bauunternehmermaterial u. normalspurigen Waggons. Die vorgenannten 8 Fabriken arbeiten mit insgesamt 6800 PS. Ausser den vorerwähnten Grundstücken besitzt die Ges. Lagerplätze u. Reparatur- werkstätten an einer Reihe von Orten, insbesondere wo sie Zweigniederlassungen unterhält, sowie ein in Berlin, Tempelhofer Ufer 23, 23a, 24, Möckernstr. 120/120a, 121 u. Teltowerstr. 35/36, belegenes Grundstück, auf dem sich die Verwaltungsgebäude der Firma befinden. Fabrik- anlagen der weiter unten behandelten Tochterges. befinden sich in Vysocan b. Prag, in St. Petersburg. Gesamtumsatz 1906–1917: M. 38 870 992, 46 970 000, 45 037 900, 86 750 000, 96 950 000, 110 663 000, 126 465 000, 139 728 400, 107 270 420, 78 667 071, 92 540 906, 120 483 329. Hierbei sind die für 1914 fakturierten Umsätze der Geschäftsbetriebe in Russland, Australien u. Britisch- Indien nur für die Zeit bis 30./6. 1914, diejenigen der Betriebe in England nur für die ersten 7 Monate des Vorjahres eingestellt worden. Die Ges. ist seit Ausbruch des Krieges mit Heereslieferungen beschäftigt. Auch für 1918 ist volle Beschäftigung vorhanden. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1908–1917: M. 518 260, 1 138 725, 1 710 520, 3 015 135, 3 766 788, 3 183 287, 2 078 358, 550 604, 726 158, 1 034 652. Die für den Kriegsbedarf geschaffenen neuen Einricht. wurden 1916 M. 4 379 273 bis auf M. 1 abgeschrieben.