Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1279 Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstück Bahnhofstr. 74 764, do. Artilleriestr. 116 622, Gebäude Bahnhofstr. u. Artilleriestr. 450 000, Masch. 110 000, Kraft- u. Lichtanlage 40 000, Gleisanschluss 1, Treibriemen 1, Werkzeuge 1, Geräte 1, Mobil. 1, Pferde u. Wagen 1, Schablonen u. Modelle 1, Patente u. Lizenzen 1, Kassa 13 696, Effekten 1 905 300, Debit. 2 036 377, fertige, halbf. u. unbearbeitete Waren 325 960, Kohlen u. Koks 8329, Betriebs- material. 8139. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 283 389, R.-F. I 100 000, do. II 50 000 (Rückl. 25 000), Delkr.-Kto 100 000, Talonsteuer-Res. 9000 (Rückl. 1000), H. Löhnert- Arb.-Wohlf.-F. 75 000 (Rückl. 30 000), Beamten-Pens.-F. 61 250 (Rückl. 35 000), Kredit. 2 507 463, Res. f. Friedensübergangswirtschaft 250 000, do. für Berufsgenossenschaftsbeitrag 11 000, Wohlf.-Zwecke 40 000, Divid. 150 000, Sondervergüt. 150 000, Tant. an A.-R. 70 828, do. an Dir. u. Grat. 86 662, Vortrag 154 605. Sa. M. 5 089 199. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 261 004, Handl.-Unk. 185 835, Steuern u. Versich. 29 420, Reingewinn 743 096. – Kredit: Vortrag 26 812, Gewinn auf Fabrikat.- Kto 1 159 889, Zs. 32 655. Sa. M. 1 219 357. Kurs Ende 1909–1917: 108, 123.25, 124, 114.90, 122.75, 113.50*, –, 138, 250 %. Die Aktien wurden am 5./5. 1909 an der Berliner Börse zum ersten Kurs von 109 o% eingeführt. Dividenden 1899–1917: 23, 11, 5½, 1½, 2½, 4, 5, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 8, 8, 4, 8, 12, 15 (–― 15 % Bonus) %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: A. Schmidt, Peter Janssen, Wilh. Gehrmann. Prokuristen: E. Haugwitz, Paul Marsch. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Ernst Michalowsky, Stellv. Komm.-Rat Naphtali Hamburger, Ober-Ing. C. Benemann, Posen; Stadtrat Gg. Werckmeister, Bromberg; Bankier Phil. Schlesinger, Berlin; Fabrik-Dir. Dr. W. Henatsch, Unislaw; Komm.-Rat Berendes, Dresden; Fabrik-Dir. Dr. Oskar Köhler, Maltsch; Fabrik-Dir. Fritz Pfeiffer, Gostyn; Fabrik- Dir. Heinrich Steffens, Zarkau. Zahlstellen: Posen u. Bromberg: Ostbank f. Hand. u. Gew. u. deren sonst. Niederlass.; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Abraham Schlesinger. Kaiser & Co. Maschinenfabrik Akt.-Ges. in Cassel. Gegründet: 18./11. 1913, mit Wirkung ab 1./1. 1913; eingetr. 16./12. 1913. Gründer: Ing. Karl Kaiser, Witwe Jos. Katzenstein, Louise geb. Mayer, Reg.-Assessor a. D. Felix Ortwein, Cassel; Fabrikant Leo Vogel u. dessen Ehefrau, Erna geb. Katzenstein, Karlsruhe. Ing. Karl Kaiser u. Witwe Jos. Katzenstein, Louise geb. Mayer, zu Cassel brachten als die Inhaber der seitherigen offenen Handelsges. Kaiser & Co. auf das A.-K. der Akt.-Ges. das von ihnen unter der Firma Kaiser & Co. betriebene Fabrikat.-Unternehmen mit allen Aktiven u. Passiven samt dem Firmenrecht ein. Die Einbringung erfolgte unter Zugrunde- legung der Bilanz per 31./12. 1912, nach Massgabe der nach dem Einbringungsvertrage vom 18./11. 1913 getroffenen Abänderungen. Insbes. wurden hiernach zu den beigesetzten Preisen eingebracht: 1. Grundstücke u. Gebäude, darunter namentlich das Fabrikgrundstück York- strasse 50 in Cassel zu M. 617 639, 2. Material., fertige u. halbf. Teile M. 1 215 969, 3. Debit. M. 327 662, 4. Effekten, Besitzwechsel, Kasse M. 106 540. Die Gesamtsumme der über- nommenen Aktiva beträgt M. 2 413 462, die der übernommenen Passiva M. 1 493 462. Der Gesamtpreis der genannten Einlage betrug demgemäss M. 920 000. Hierfür gewährt die Akt.-Ges. den Betrag von M. 920 000 Aktien der Kaiser & Co., Masch.-Fabrik, Akt.-Ges. Zweck: Fortführung der unter der Firma Kaiser & Co. in Cassel betriebenen Masch.- Fabrik, Eisenkonstruktionen aller Art. Spezialfabrik für Transportanlagen aller Art, wie Drahtseilbahnen, Elektro-Hängebahnen, Hängebahnen, Kabelkrane, sowie Schlachthof- Einrichtungen. Das erste Geschäftsjahr 1913 schloss mit einem Verlust von M. 1 008 365 ab (allein auf Debit. M. 539 040 abgeschrieben). Für den Verlust hafteten die Vorbesitzer, die zu dessen Ausgleich Aktien herausgaben. Der Verlust ist hauptsächlich bei einigen Auslandsgeschäften entstanden, die erst später zur Abrechnung gelangen konnten. Ein Konsort. unter Führung der Süddeutschen Disconto-Ges. in Mannheim hat der Ges. zur Weiterführung der Geschäfte die nötigen Beträge zur Verfüg. gestellt und beabsichtigt, da- für Aktien oder Vorz.-Aktien zu übernehmen. 1914 u. Anfang 1915 Lieferungen für die Heeres- u. Marine-Verwaltung. 1916 Hereinnahme grösserer Aufträge. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. 627 von den Vorbesitzern zurückerhaltene Aktien befanden sich Ende 1915 im Besitz der Ges., doch wurden dieselben 1916 zu pari verkauft. Die Ges. hat im Geschäftsjahr 1916 wenig günstig gearbeitet. Sie hatte im Laufe dieses Geschäftsjahres die Bearbeitung von Granaten aufgenommen, die sich indessen in- folge Mangels gelernter Arbeiter als recht verlustreich erwies. Dadurch ergab sich ein er- heblicher Betriebsverlust, der sich noch dadurch erhöhte, dass die Verwaltung ausser- ordentlich hohe Abschreib. auf die neu erworbenen Maschinen gemacht hat. 80 ist ein Gesamtverlust von M. 690 139 entstanden, der aber nach Vereinbarung von den Aktionären durch Zuzahlung von 50 % auf alle Aktien voll gedeckt worden ist. Im Verwalt.-Jahr 1917 konnte M. 154 401 Reingew. erzielt werden. Hypoth.-Anleihe: M. 700 000 in 5 % Oblig. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.