Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1281 Halvor Breda Akt.-Ges., Sitz in Charlottenburg, Kantstr. 158. Die Firma hatte bis 30./6. 1917 den Zusatz Akt.-Ges. für Wasserreinigung, Apparate- u. 2 P Dampfkesselbauj). Gegründet: 16./10., 14./11. 1912 u. 28./1. 1913; eingetr. 7./2. 1913. Gründer: Wald. Schmidt- mann, Schloss Grubhof bei Lofer; Halvor Breda, G. m. b. H., Charlottenburg; Sucrofilter- u. Wasserreinigungs-Ges. m. b. H., B.-Schöneberg; Halvor Breda, B.-Schmargendorf; Rechtsanw. Johs. Heimerdinger, Aschersleben. Als Einlagen brachten die Kontrahenten; 1. die Halvor Breda G. m. b. H., Charlottenburg; 2. die Sucrofilter- u. Wasserreinigungs-Ges. m. b. H. in Schöneberg ein: ihre Patente u. gewerbl. Schutzrechte, Lizenzverträge, ihre sämtl. Zeichnungen, Modelle, Verträge mit Vertretern, die vorhandenen Aufträge, ihre Kundschaft. sowie die Fabrikgrundstücke in Crimmitschau Haus Nr. 34–36 mit allen Masch., Werkzeugen usw. nach näherer Massgabe des Einbring.-Vertrages. Die Akt.-Ges. gewährte hierfür: der Halvor Breda G. m. b. H. M. 263 000 in Aktien der neuen Akt.-Ges., ferner M. 100 000 in bar; u. der Sucrofilter- u. Wasserreinigungs-Ges. m. b. H. M. 362 000 in Aktien. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Anlagen u. Apparaten zur Reinig. von Flüssigkeiten u. Gasen, sowie von Apparaten zu sonst. Zwecken. 1913/14 resultierte eine Unterbilanz von M. 229 131, die 1914/15 auf M. 380 538 stieg u. 1915/16 weiter auf M. 998 094 anwuchs, da die Ges. bei Heereslieferungen infolge der gestiegenen Gestehungskosten u. weiteren Ursachen mit Verlust arbeitete. Wegen Sanierung s. Kap. Die Ges. hat Ende 1917 sämtl. Geschäftsanteile der Ergon. Motoren- u. Gasgeneratorenfabrik, G. m. b. H., Magdeburg-Suden- burg erworben u. bisher von dieser gepachteten Grundstücke und Fabrikräumlichkeiten angekauft. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000. Um den erlittenen Verlust (Ende Sept. 1916 M. 998 094 Bilanzverl.), sow. der während der letzt. Jahre zu Tage getretenen zu hohen Bewertung einiger Aktivposten der Bilanz Rechnung zu tragen, hat sich die Ges. zu einer durchgreifenden Umgestaltung ihres Unternehmens entschlossen. Die G.-V. v. 30./6. 1917 beschloss, dass A.-K. der Ges. von M. 1 100 000, durch Zus. legung im Verhältnis von 11: 1 auf M. 100 000, herabzusetzen und alsdann durch Erhöh. um M. 400 000 in neuen Aktien zu pari auf M. 500 000 dem Unternehmen die erforderlichen neuen Mittel wieder zuzuführen. Das A.-K. befindet sich im Besitz der Familie Schmidtmann. Anleihe: M. 150 000 in Teilschuldverschreib. von 1913, Stücke à M. 1000 u. 500. Noch in Umlauf M. 131 500. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Grundstücke 121 000, Presswerk: Gebäude 98 000, Masch. 288 000, Werkzeuge u. Geräte 2, Kesselbau: Gebäude 65 000, Masch. 50 000, Werk- zeug u. Geräte 2, Modelle 1, Büroinventar 1, Zentrale: Werkzeug u. Geräte 1, Modelle 1, Büroinventar 1, Patente 10 000, Lizenzen u. Verträge 1, Debit. 1 978 107, Dubiose 2, Kassa, Banken u. Postscheckamt 361 535, Kaut. 29 743, Beteilig. 60 000, Waren 757 973. – Passiva; A.-K. 500 000, Teilschuldverschreib. 131 500, Aktionärkredit 2 300 000, Guth. von Banken im feindl. Ausland 45 499, Kredit. 388 924, Rückstell. 397 363, Delkr.-Kto 51 527, Gewinn 2555. Sa. M. 3 817 371. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Disk. 157 415, Handl.-Unk. 222 110, Abschreib. 90 436, Gewinn 2555. – Kredit: Vortrag. Sanierungsgewinn 1905. Fabrikations-Gewinn 443 689, sonst. Einnahmen 26 924. Sa. M. 472 519. Dividenden 1912/13–1916/17: 5, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Chemiker Dr. Friedrich Bamberg, B.-Wilmersdorf; Ing. Rich. Fleischer. Prokuristen: Hans Böhm, Leo Rosbander, Hans Weber, Franz Fieberg. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Herm. Schmidtmann, Aschersleben; Stellv. Rechtsanw. Rob. Heine, Ing. Georg Seybold, Berlin; Carl Aug Hölzle, Magdeburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges. Maschinenfabrik Germania vorm. J. S. Schwalbe & Sohn in Chemnitz. Gegründet: 1873. Die Fabrik besteht seit 1811. Zweck: Betrieb der Masch.-Fabrikation mit einer 1898 neuerbauten grossen Kesselschmiede; auch Betrieb einer Baumwollspinnerei u. Verbandswattefabrik einschl. Nebenbranchen. Im Masch.-Bau fertigt die Ges. als Spezialitäten an: Brauerei-, Mälzerei- u. Eis- u. Kühlmasch., vollständige Einricht. für Schlachthöfe etc., sowie Masch. für Holzschleiferei, Pappen- u. Papierfabriken, Turbinen, Dampfkessel u. Dampfmasch. 1914 u. 1915 starke Beeinträchtig. des Geschäftes durch den Krieg. Beteilig. an Lieferungen für den Heeresbedarf, doch konnten dieselben einen Ausgleich für fehlende Friedensaufträge nicht schaffen; 1915 ergab nach M. 93 949 Abschreib. einen Fehlbetrag von M. 120 359, gedeckt aus R.-F. I u. II. 1916 Besserung der geschäftl. Lage; es konnten M. 126 628 Reingewinn erzielt werden, davon M. 101 628 vorgetragen. 1917 Reingewinn M. 845 875. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. I. 81