Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 7 Ö Zweck: An- und Verkauf sowie jede anderweite Verwertung von Automobilen und Fahrrädern, deren Zubehörteilen und der zu ihrem Betriebe nötigen Materialien und der An- u. Verkauf sowie jeder anderweite Betrieb aller mit der Automobil-Ind. u. verwandten Industrien zus.hängenden Geschäfte. Die Ges. besitzt eine Garage für 100 Automobile. Kapital: M. 70 000 in 70 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000. Die G.-V. v. 30./5* 1910 beschloss zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1909 M. 33 161) sowie behufs Abschreib. die Zus. legung des A.-K. 2: 1. Nom. M. 5000 Aktien wurden der Ges. zur Verfüg. gestellt u. vernichtet. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kassa 1975, Postscheckkto 210, Effekten 14 700, Debit. 56 075, Dubiose 1, Automobile 15 335, Zubehörteile 25 512, Interims-Kto A 571, do. B 12 921, Werkzeuge 1, Geräte 1, Masch. 1, Mobiliar u. Remisen 1. – Passiva: A.-K. 70 000, R.-F. 7440, Div. 130, Delkr.-Kto 3000, Kredit. 18 763, Bankkto 5191, Rücklage 8980, 13 800. Sa. M. 127 306. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 45 454, Betriebsunk. 27 945, Abschreib. Tant. 2500, Reingewinn 13 800. – Kredit: Vortrag 1644, Automobil-Reparat. u. Zube- hörteile 93 267. Sa. M. 94 911. Dividenden: 1907: 0 % (Organisationsjahr); 1908–1917: 0, 0, 8, 4, 8, 0, 10, 10, 7, 10 %. Direktion: Gust. Metscher. Prokurist: Ernst Fellner. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Fritz Bohnert, Dir. Rob. Hoesch, Bank-Dir. Adolf Heckmann, Dortmund. Gewinn Actiengesellschaft vorm. Seidel & Naumann in Dresden. .. /5. 1886 unter der Firma Nähmaschinenfabrik u. Eisengiesserei vorm. Seidel & Naumann; Firma angenommen lt. G.-V. v. 26./4. 1900. Übernahmepreis inkl. Firmier.- Recht zus. M. 3 041 642. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Nähmaschinen, Fahrrädern u. Automobilen, deren Bestandteilen und anderen durch Massenfabrikation herzustellenden verwandten Artikeln, Geschwindigkeitsmesser für Lokomotiven, Schreibmaschinen (Ideal); neu aufgenommen 1909 die Fabrikation von Rechenmaschinen. Das Etablissement liegt in Dresden-Friedrichstadt, unmittelbar am Bahnhof Friedrichstadt, hat jetzt insgesamt 250 m Strassenfront u. bedeckt eine Grundfläahe von 20 000 bebauten qm. Zu dem Werk gehören z. Z. folgende massiv gebaute u. gedeckte Gebäude: 1 sechsstöckiges Hauptfabrikgebäude für Nähmaschinen-Fabrikat., 1 fünf- stöckiges Gebäude für die Fabrikat. von Fahrrädern, 1 fünfstöckiges Gebäude für die Fabrikat. von Schreibmaschinen, 1 Kesselhaus u. Turbinenhalle, 1 Eisengiessereigebäude mit an- stossendem Schleifereigebäude, 2 grosse Tischlereigebäude, I1 vierstöckiges Geschäftsgebäude, 1 Löthalle, I autogene Schweissanlage, div. Lagerräume, div. Schuppen. Im Betrieb sind eine 750 PS. Dampfturbine u. eine 1200 PS. Dampfturbine, System Zelli, in Verbindung mit einem Siemens-Schuckert-Generator. Die Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti nebst Neuanschaffung. 1908–1917 M. 354 538, 144 244, 145 514, 542 327, 1 285 123, 889 804, ca. 140 000, 261 113, 749 801, 190 823; 1911 Ankauf von Grundstücken in Dresden u. Heidenau, wo 1911/12 eine Giesserei errichtet wurde. Arb. u. Arbeiterinnen im April 1916 rd. 2400. Seit 1914 Interessengemeinschaft mit der Nähmasch.-Fabrik Biesolt & Locke in Meissen. Nach Kriegsausbruch 1914 stockte anfänglich der Absatz u. Betrieb, doch besserte sich später die Geschäftslage, auch erhielt die Ges. Anfang 1915 grössere Bestellungen auf Kriegsmaterial zugewiesen. Auf Aussenstände in Feindesland (M. 1 600 000) wurden M. 850 000 zurückgestellt, entnommen dem Extra-R.-F.; derselben Res. 1915 weitere M. 300 000 zugeführt. Der restl. Reingew. von 1914 M. 77 195 wurde vorgetragen, ebenso der Restgewinn aus 1915 M. 139 355, 1915 für Kursverluste auf Forder. M. 222 096 abgebucht. Im J. 1916 war die Ges. ungleich- mässig beschäftigt; es konnte nur ein Reingewinn von M. 115 790 erzielt werden, also mit Vortrag zus. M. 255 145, wovon M. 250 042 vorgetragen wurden. 1917 M. 2 567 018 Rein- gewinn erzielt. Für 1918 liegt ein grösserer zsbest vor. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000 nach Erhöhung lt. G.-V.-B. 14./10. 1897 um M. 500 000 in 500 neuen. 1./1. 1898 Aktien à M. 1000, an- geboten den Aktionären 20./11. bis 11./12. 1897 zu 400 %; zu jeder neuen Aktie 2 neue Genussscheine A u. B ausgegeben. Genussscheine: 6000 Stück. Infolge G.-V.-B. v. 30./4. 1896 hat die Ges. auf jede alte Aktie je 2 Genussscheine = 5000 Stück kostenlos ausgegeben u. lt. G.-V.-B. v. 14./10, 1897 1000 Stück für die 500 neuen Aktien. Die Genussscheine partizipieren an der Hälfte des Reingewinnes. Im Falle der Liquidation erhalten die Aktien den Nominalbetrag, der Rest wird zu gleichen Hälften auf die Aktien u. Genussscheine verteilt. Die Genussschein- Inhaber bilden einen Personenverein gemäss § 1359 des B. G.-B. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 18./3. 1910, rückzahlbar zu 102 % 2000 Stücke à M. 1000, davon Nr. 1–1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank Fil. Dresden u. Nr. 1001–2000 auf den Namen der Dresdner Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1915 bis spät. 1./4. 1946 durch jährl. Auslos. von 1½ % der Anleihe nebst Zs. im April auf 1./10. (zuerst 1915); verstärkte Tilg. oder Totalkündigung mit 6 monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch verpflichtete sich die Ges. bis zur völligen Rückzahl. dieser Teilschuldverschreib. ihren gegenwärtigen Grundbesitz weder zu veräussern, noch zu wurden