Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etec. Frankfurter Maschinenbau-Aktiengesellschaft vorm. Pokorny & Wittekind in Frankfurt a. M.-RBockenheim. (Firma bis 6./5. 1913: Pokorny & Wittekind, Maschinenbau-Akt.-Ges.) Gegründet: 16./10. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 7./11. 1900. Übernahme- bpreis M. 1 365 508 abzügl. M. 1 024 786 Verpflichtungen. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Kompressoren, Turbo-Kompressoren, Turbinen, Vakuum- Pumpen, Dampfmasch., Grossgasmasch., Gasgebläsemasch., Kraftwagen, Apparatenfür die chem. Industrie, Pressluft-Werkzeugen jeder Art u. kompl. Pressluft-Anlagen. Eine eig. Giesserei in Speyer, für die ca. 50 000 qm Areal erworben, wurde 1912 errichtet. Zur Vergrösser. der Anlagen wurden 1911 an die Frankf. Fabrik angrenzende Grundstücke erworben, auch in Seckbach bei Frankf. a. M. im Osthafengebiet fand Grunderwerb statt. Der Grundbesitz der Ges. in Frankf. a. M. umfasst gegenwärtig 32 530 qm, mit Gebäuden von 20 000 am Arbeitsfläche. Zugänge auf Anlage-Kti etc. 1910–1917 M. 236 946, 1 158 959, 1 997 334, 637 016, 437 933, 954 647, 1 087 832, 887 368. 1911 u. 1912 speziell für grosse Betriebserweiterungen. Zahl der beschäftigten Personen zurzeit etwa 3800. Nach Kriegsausbruch 1914 anfänglich Stockung des Geschäfts, später grössere Heereslieferungen, sowie Aufträge von Reichs-, Staats- u. städt. Behörden erhalten. Auch 1918 ist die Ges. reichlich beschäftigt. Für Forder. im feindl. Auslande 1914 u. 1915 je M. 100 000 zurückgestellt. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./11. 1908 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, begeben zu pari, u. lt. G.-V. v. 2./5. 1911 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von der Deutschen Vereins.- bank u. der Disconto-Ges. in Frankf. a. M. zu 125 % unter Tragung sämtl. Kosten, ange- boten den alten Aktionären zu 135 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 6./5. 1913 um M. 1 500 000 (auf M. 4 500 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, übernommen von einem Konsort., zu 125 %, angeboten den alten Aktionären zu 135 %. Agio mit M. 360 000 in R.-F. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt Beschluss des A.-R. v. 12./1. 1904, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Treuhand- Ges. zu Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1/%%% ab 1./1. 1909 innerhalb 28 Jahren lt. Plan durch jährl. Auslos. im I. Quartal (erstmals 1909) auf 1./7. (zuerst 1909); seit 1909 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zu- lässig. Sicherheit: Sicherungs-Hypothek von M. 772 000 zur I. Stelle auf den Immobiliar- besitz etc. der Ges. zugunsten der Deutschen Treuhandgesellschaft. In Umlauf Ende 1917: M. 598 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. u. Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank. Kurs Ende 1909–1916: 100.50, 100.90, 102, 101, 97, 102.50*, –, 98 %. Zugelassen in Frankf. a. M. im Mai 1909. Die Ges. bot Anf. Sept. 1916 den Besitzern dieser 4½ % Anleihe deren Umtausch gegen 5 % Kriegsanleihe an u. zwar zum Ausgabekurs der fünften Kriegsanleihe, also zu 98 %, unter Verrechn. der Stück-Zs. bis zum Tage des Umtauschs. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 1 181 424, Gebäude 1 003 000, Betriebsanlage Frankfurt: a) Kraftzentrale 1, b) Einricht. der Werkstätten 1, c) Werkzeuge u. Werkzeugmasch. 1, d) Geleise-Anlage 1, Betriebsanlage Speyer 1. Modelle 1, Patente 1, Bureau-Einricht. 1, Rohstoffe, Halb- u. Ganzfabrikate 6 030 616, Kassa 19 625, Wechsel 6835, Postscheck-Kto 41 697, Kaut. 6935, Debit. 7 569 621, Avale 198 170, Effekten 8 159 367. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Oblig. 598 000, nicht eingelöste do. 1030, do. Zs.-Kto 13 860, unerhob. Div. 1800, R.-F. 697 245, Spez.-R.-F. 1 071 381 (Rückl 250 000) Talonsteuer-Res. 43 000, Kredit. u. Kriegsgewinnsteuer-Rückl. 12 944 989, Anzahl. auf Masch. 443 600, Avale 148 170, do. Wechsel 50 000, Delkr.-Kto 25 230, Kriegsrücklage 200 000, Unterstütz.-Kasse 633 290 (Rückl. 200 000), Div. 900 000, Div.-R.-F. 1 500 000, Sonderzuweis. an Beamte u. Arb. 240 000, Tant. an A.-R. 200 279, Vortrag 5421. Sa. M. 24 217 300. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäfts-Unk. 2 300 282, Abschreib. 2 662 226, Gewinn 3 295 701. – Kredit: Vortrag 1 099 472, Betriebsüberschuss 7 158 738. Sa. M. 8 258 210. Kurs Ende 1909–1917: 137, 141.50, 153, 153, 137, 133*, –, 200, 265 %. Die Aktien wurden am 19./5. 1909 zu 110 % an der Frankfurter Börse eingeführt. Dividenden 1904–1917: 3, 5, 6, 8, 8, 8, 8, 9, 10, 10, 9, 20, 20, 20 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. E. W. Köster, Stellv. Dir.: Hans Ziebarth, Wilh. Kühn, Dr. W. Grun. Prokuristen: Erich Wiederhold, Wilh. Lanz, Dr. Ing. Will. Grun, Ad. Hinz. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Dr. Ph. Pauli, Bensheim; Stellv. OÖberbürgermeister Wilh. Marx, Düsseldorf; Geh. Komm.-Rat Ernst Sachs, Schweinfurt; Dir. Aug. Pauli, B.-Friedrichshagen; Patentanwalt Otto Siedentopf, Charlottenburg; Dir. Karl Heyl, Bank-Dir. Gust. Wiss, Bank-Dir. Sigm. Wormser, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank, Disconto-Ges. u. die sonst. Niederlass. dieser Banken.