1314 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Aufsichtsrat: (3–7) Vors.-Stellv. Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Bank-Dir. Gust. Pilster, Berlin; Fabrik-Dir. Georg Schwidtal, Altwasser; Rechtsanwalt Dr. Otto Schiller, Leipzig; Ernst von Wallenberg-Pachaly, Breslau. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin, Hamburg, Hannover, Kiel, Altona, Leipzig: Com- merz- u. Disconto-Bank; Berlin: S. Kaufmann & Co.; Breslau: G. v. Pachaly's Enkel; Sorau: Kade & Co. „Mag“' Maschinenfabrik Akt.-Ges. Geislingen in Geislingen a. St. Gegründet: 2./11. 1883. Die Ges. ist aus der früheren Firma D. Straub hervorgegangen u. 1883 von der Industrie-Ges. Geislingen übernommen. Firma bis 29./12. 1913 Maschinen- fabrik Geislingen, seitdem wie oben. Zweck: Maschinenfabrikation, Herstellung von Apparaten, Giessereiprodukten u. Kon- struktionen aller Art, speziell Pressen u. Maschinen für die Metallbearbeitung, Wasser- turbinen u. Regulatoren, Zerkleinerungsmaschinen aller Art, Mühlen. Arbeiterzahl ca. 400. Die Fabrik ist in letzter Zeit reorganisiert u. mit den neuesten Arbeitsmasch. u. Vorricht. ausgestattet worden. 1909 ergab sich ein Betriebsverlust von M. 39 364, der sich durch Abschreib. auf M. 53 513 u. 1910 auf M. 132 584 erhöhte, sich aber 1911 um M. 32 584 auf M. 100 000 verminderte. (Wegen Sanierung siehe bei Kap.) Im J. 1912 ergab sich nach M. 116 864 Abschreib. (davon M. 39 609 auf Debit.) ein neuer Bilanzverlust von M. 96 738, der durch das Angebot eines Aktionärs gedeckt wurde. Siehe auch bei Kap. Die Ges. wurde durch den Kriegszustand hart betroffen, doch gelang es Ende 1914, sowie 1915 u. 1916 Heeresaufträge zu erhalten. Doch hatte die Ges. 1916 Schwierigkeiten in der Beschaffung von Werkzeugmasch. 1917 Steigerung der Umsätze. Aufträge liegen für 1918 vor. Kapital: M. 1 200 000 u. zwar M. 680 000 in Vorz.-Aktien u. M. 20 000 in St.-Aktien, Stücke à M. 500 u. M. 1000, sowie M. 500 000 in 500 neuen Vorz.-Aktien von 1917 à M. 1000. Urspr. M. 700 000, herabgesetzt lt. G.-V. vom 26./6. 1885 auf M. 600 000. Die G.-V. vom 22./2. 1912 beschloss die Herabsetzung dieses A.-K. um M. 100 000 durch Zusammen- legung der Aktien 6: 5. Die Kap.-Herabsetzung unterblieb, da die Aktionäre je ihres Aktienbesitzes der Ges. zur freien Verfüg. überliessen. Hierdurch u. den Gewinn von 1911 (M. 32 584) wurde die Unterbilanz von M. 132 584 getilgt. Gleichzeitig wurde die Erhöhung des A.-K. um M. 600 000 (also auf M. 1 200 000) beschlossen, angeboten den alten Aktionären zu 106 %. Die a. o. G.-V. v. 29./12. 1913 hat beschlossen, das bisherige A.-K. von M. 1 200 000 auf M. 700 000 herabzusetzen, derart, dass die Aktien im Verhältnis von 3:1 zus. gelegt, jedoch 450 Aktien eines Aktionärs gegen Nachlass einer ihm an die Ges. zustehenden Forder. im wesentl. höheren Betrage von der Zus. legung ausgenommen wurden. Das A.-K. demnach M. 700 000 in 500 Aktien à M. 1000 u. 400 Aktien à M. 500. Sanierungsgewinn M. 607 081. Verwendung des so erzielten Buchgewinnes zur Deckung von Verlusten u. zur Vornahme a. 0. Abschreib. u. Rückstell. Die G.-V. v. 16./5. 1914 beschloss dann, diejenigen St.-Aktien in 7 % Vorz.-Aktien (auch mit bevorzugten Liquid.-Rechten) umzuwandeln, auf die eine Auf- zahlung von 50 % geleistet wird. Die Zuzahl. fand auf M. 680 000 Aktien statt. Auf Grund dieser Transaktion flossen der Ges. neue Mittel im Betrage von rund M. 340 000 zu. Der Buchgewinn wurde zu a. o. Abschreib. u. Rückstell. verwendet. Die G.-V. v. 30. 6. 1917 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 in Vorz.-Aktien, also auf M. 1 200 000 Die neuen Aktien wurden von den Fabrikanten Eversbusch (Speyer) und Kahn (Mannheim) zum Nennwerte übernommen und zwar unter Verrechnung einer Forderung von M. 500 000, welche die Ges. diesen beiden Fabrikanten für Lieferungen usw. schuldet. Den neuen Aktien von 1917 wurde ein Vorzugsrecht eingeräumt, wonach sie nach Abschreib. u. nach Ausschüttung einer Div. von 7 % an sämtliche Vorzugsaktien von 1917–1926 vorweg von dem verbleibenden Überschuss in Form von Genussscheinen noch ein Fünftel erhalten. Hypotheken: M. 115 963 (Stand am 31./12. 1917). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. bis 15 % des A.-K., 7 % Div. an Vorz.-Aktien, event. besond. Rückl. u. Abschreib. etc., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Überrest wird an Vorz.- u. St.-Aktien verteilt, bezw. nach G.-V.-B. Wegen Vorz.- Aktien s. auch oben. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 438 959, Masch. 500 010, elektr. Anlagen 28 453, Werkzeuge u. Vorrichtungen 128 830, Fuhrpark 1, Gasbeleucht.- Anlage 1, Modelle 13 725, Mobilar 3922, Drucksachen, Druckstöcke etc. 1, Kassa, Wechsel u. Effekten 15 478, Aussenstände 316 401, Warenvorräte 244 431. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Kredit. 47 441, laufende do. 30 160, Hypoth. 115 963, Ausfall-Rückstell. 10 575, Res.-F. 9146, unerhob. Div. 575, Rückstell. für Steuern, Aktienstempel, Montagekosten etc. 74 148, Kriegs- steuerrückl. 84 566, Gewinn 117 637. Sa. M. 1 690 215. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 308 949, Abschreib. 270 586, Kriegssteuer- rückl. 84 566, Gewinn 117 637. – Kredit: Vortrag 2099, verschied. Erträgnisse 21 538, Fabrikat.-Gewinn 758 102. Sa. M. 781 740. Kurs Ende 1897–1917: 99, 100, 114, 120, –, –, –, 56, 58, 68, 57, 50, 30, 55, 83, 130, 30, –0„, –, –, – %. Notiert in Stuttgart.