Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1329 Motorfahrzeugen einrichtete. Dieselbe hat als alleinige Besitzerin aller M. 49 200 alten Aktien der Kunst- Düngerfabrik dieser Ges. die Fabrikation von Motoren per 1./10. 1906 übertragen, die infolgedessen die Firma Hannov. Automobil- u. Motorenfabrik-A.-G. annahm u. in der G.-V. v. I8. 8. 1906 ihr A.-K. von M. 49 200 um M. 300 000 (auf M. 349 200) erhöhte in 250 Aktien à M. 1200; gleichzeitig wurde die Gleichstell. der bisherigen drei Aktienarten mit Wirkung ab 1./10. 1906 beschlossen. Die Automobilfabrik, die es zu einer Prosperität nicht bringen war 1909 mit einem Teil des Grundstücks bis 1911 verpachtet. Das Grundstüchk ist z. Zt. verpachtet. Kapital: M. 349 200 in 4 alten St.-Aktien, 20 früheren Prior.-St.-Aktien à M. 300 u. 35 früheren Prior.-Aktien à M. 1200, sowie 250 neuen Aktien von 1906 à M. 1200. Urspr. M. 148 200 in 80 St.- u. 414 Prior.-St.-Aktien à M. 300, beschloss die G.-V. v. 4./8. 1905 zwecks Beseitig. der Unterbilanz und behufs Vornahme von Abschreib. das A.-K. durch Zus. legung im Verhältnis von 20: 1 um M. 141 000 herabzusetzen u. gleichzeitig M. 42 000 in 35 Aktien à M. 1200 auszugeben, die von der Hannoverschen Bau- Ges. zu pari übernommen wurden. Auch die übrigen Aktien wurden 1907 von der Hannov. Bau-Ges. angekauft, sodass sich jetzt sämtliche M. 349 200 im Besitz dieser Ges. finden (siehe oben). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Dez. oder Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Gesamtanlage 210 488, Verlust 167 348. – Passiva: A.-K. 349 200, Kredit. 28 637. Sa. M. 377 837. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 167 444, Unk. 734, Abschreib. 4600. —– Kredit: Gesamteinnahme 5430, Verlust 167 348. Sa. M. 172 778. 1889/90–1916/17: St.- . 0 %; Prior.-St.-Aktien bzw. Prior.-Aktien: 0, 0, 0, 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 6, 0, 0, 0, 90, 0 0, 0, 0, 0, 0 9, 0, 0, 0, 0, 0 % (.% Dretion: Willy Winkelmann. Aufsichtsrat: Vors. Dir. C. A. Kobold, Bank-Dir. Th. Sieber, Dr. E. Fleck, Dir. Fr. Krause, Hannover. Harburger Eisen- u. Bronzewerke Akt.-Ges. in Harburg(Elbe). Gegründet: 3./6. bezw. 17./11. 1910, mit Wirkung ab 1./1. 1910; eingetr. 1./12. 1910. Gründung siehe dieses Handb. Jahrg. 1915/16. German Koeber u. Rob. Koeber in Hamburg als alleinige Inhaber der offenen Handelsgesellschaft G. & R. Koebers Eisen- u. Bronzew erke zu Harburg (gegründet 1856) u. Russisch-Deutsche Maschinenbau-Ges. Kbeber & Co. zu Taganrog brachten die unter diesen beiden Firmen betriebenen Fabrikgeschäfte mit sämtl. Aktiven schuldenfrei in die Akt.-Ges. ein. Zu diesen Aktiven gehören namentlich auch die Fabriks- grundstücke. Gesamteinbringungswert M. 3 908 588, ferner brachte Heinr. Eddelbüttel in Harburg seine in Harburg unter der Firma H. Eddelbüttel betriebenen Fabriken nebst sämtlichen Aktiven gleichfalls schuldenfrei in die Akt.-Ges. ein. Gesamteinbringungswert M. 542 780. Zweck: Herstell. u. Vertrieb v. Masch. u. Apparaten aller Art sowie Betrieb von Kessel- schmieden, von Giessereien. Spezialität: Ölpressen, Ölextraktionsanlagen, Raffinerien, Gummi- fabrikseinricht. Das Gesamtwerk umfasst folg. selbständige Abteil.: a) Masch.-Fabrik, b) Kessel- schmiedeu. Apparate-Bauanstalt, c) Eisengiesserei, d) Bronzegiesserei. Die Fabrikat. der Abteil. a), Masch.-Fabrik, besteht im wesentl. in der Herstellung von hydraul. Anlagen, speziell für die Öl- u. Gummifabrikation. Zu dieser Abteil. gehören auch die Anlagen der Russisch- Deutschen Maschinenbau-Ges. Koeber & Co. zu Taganrog am Asow'schen Meer. Sie um- fassen eine mechan. Werkstätte sowie den Montage- u. Schmiedebetrieb. Fabriziert werden hier hauptsächlich schwere Masch. Die Produktion der Abteil. b), Kesselschmiede u. Apparate-Bauanstalt, steht in unmittelb. Zus.hange mit derjenigen der Masch.-Fabrik. Sie betrifft Apparate zur Ölgewinnung auf chem. Wege (Extraktionsverfahren), Apparate zur Veredelung des Oles (Raffinationsverfahren, Kokosbutterfabrikation), Firniskochereien u. dergl. Die Abteil. c), Eisengiesserei, befasst sich ausschl. mit der Produktion von Qualitäts- Guss. Die Abteil. d), Bronzegiesserei, umfasst 2 Flammöfen, 9 Tiegelöfen u. eine modern Putzerei, die durch Pressluft angetrieben wird. Ortlich verteilen sich die Fabrikations- anlagen auf 3 von einander getrennt liegende Grundstücke. Das Hauptwerk, die ehemaligen G. &. R. Koebers Eisen- u. Bronzewerke, liegt in Harburg, auf einem von der Eisenbahn u. dem Seevekanal umgrenzten Grundstücke von 20 629 qm Grösse; davon sind ca. 15 000 qm bebaut. – Die Anlagen der früheren Masch.-Fabrik H. Eddelbüttel befinden sich ebenfalls in Harburg, auf einem am Umweg, etwa 0,2 km von dem erst- genannten Hauptareal entfernt, gelegenen Grundstück, von 1683 qm Grösse, das vollständig überbaut ist. – Das Grundstück in Taganrog, auf dem die Anlagen der russisch. Abteil. errichtet sind, ist eine Dessätine = ca. 11 000 qm gross, wovon ca. 2520 qm mit durchweg massiven Gebäuden bebaut sind. – Ausserdem hat die Ges. noch 11 100 qm Grundbesitz im Radeland bei Harburg, ca. 2,8 km von dem an erster Stelle erwähnten Hauptareal entfernt liegend. Dieser Grundbesitz ist bisher für die Werksanlagen der Ges. nicht benutzt worden. Das Hauptwerk ist mit eigenem Eisenbahn-Anschluss versehen, ebenso das Taganroger Werk. Zugänge auf Anlage-Kti 1910–1917: M. 218 401, 154 260, 101 992, 68 088, 26 643, 31 064, 280 650, 72 754. Umsatz 1910– 1913: M. 5 207 151, 6 255 270, 5 667 557, 6 106 686; spi tter nicht veröffentlicht. Ca. 850 Arb. Der Kriegsausbruch ist auf die Werke nicht ohne Eiufluss geblieben, doch gingen nam- hafte Bestellungen für Heereslieferungen ein, die namentlich der Giesserei 1914–1917 gute