1324 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Masch. und Apparate ihrer Specialitäten; gebaut werden Dampfmaschinen, Dampfkessel, Wasserwerke, Kalksandsteinfabriken, Spiritusbrennereien, Rectifikationen, Dieselmotoren, Kartoffeltrocknungsanl., Rostbeschickungsapparate, Dampfschiffe etc. Die Landsberger Etabliss. wurden 1894 u. 1898/99 erheblich erweitert u. der Anschluss an die Ostbahn be- werkstelligt. Im Nov. 1901 kam eine Werftanlage in Betrieb. Umsatz 1906/07–1913/14: M. 3 796 257, 2 645 983, 2 805 100, 2 982 440, 3 107 279, 2570904, ca. 2 500 000, 2 060 000, 1911/12 lagen die geschäftl. Verhältnisse nicht günstig, so dass sich ein Verlustsaldo von M. 83 096 ergab. Wegen Sanierung lt. G.-V. v. 28./10. 1912 siehe bei Kap. 1912/13 resultierte ein neuer Fehlbetrag von M. 69 527, der 1914 nach Abschreib. u. Delkr.-Überweis. von zus. M. 139 372 auf M. 178 969 stieg, aber 1914/15 aus dem Bruttoüberschuss (M. 295 276) getilgt werden konnte. Die Ges. litt 1913/14 unter dem Kriegszustand. Seit 1914/15 ist die Geschäftslage günstiger, auch erhielt die Ges. Staatsaufträge etc. Auftragsbestand im Mai 1918 M. 3 430 000. Bruttoüberschüsse 1915/16 u. 1916/17 M. 339 536 bzw. 474 855, die zu Abschreib., Rücklagen und Vortrag verwendet wurden. Kapital: M. 2 250 000, u. zwar M. 1 170 000 in 1170 St.-Aktien u. M. 1 080 000 in 1080 Vorz.- Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 750 000, erhöht 1889 um M. 250 000 u. lt. G.-V. v. 31./1. 1898 um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./2. 1898. Die a. o. G.-V. v. 28./10. 1912 beschloss zur Reorganisation der Ges. Herabsetz. des A.-K. durch Zus. legung der M. 1 000 000 Vorz.-Aktien auf M. 750 000 Vorz.-Aktien mit der Mass- gabe, dass die Vorz.-Aktien ab 1./11. 1912 statt der bisherigen Vorz.-Div. von 4½ % nun- mehr 6 % Vorz.-Div. erhalten; Herabsetz. des St.-A.-K. von M. 2 000 000 durch Zus. legung 4:3 auf M. 1 500 000. Die so zus. gelegten St.-Aktien wurden in der Weise in Vorz.- Aktien umgewandelt, dass jede zus.gelegte Aktie, auf welche eine Zuzahl. von M. 500 geleistet wird, eine Vorz.-Aktie wurde. Diese sind dann den anderen Vorz.-Aktien gleich- gestellt, jedoch ohne Anrecht auf die Nachzahl. der für die Geschäftsjahre 1910/11 u. 191112 rückständigen Vorz.-Div. Die Vorz.-Aktien erhalten aus dem verteilbaren Reingewinn, nach Zahlung der rückständigen Div. von 3 % auf die zus. gelegten Vorz.- Aktien für die Geschäftsjahre 1910/11 u. 1911/12, auf die Vorz-Aktien Nr. 1–750 mit Vorz.-Recht vor den zus. gelegten Aktien eine Jahres-Div. von 6 %. Der nach Zahlung bezw. Nachzahl. der Vorz.-Div. von 6 % verbleibende Gewinn wird unter die Vorz.-Aktien u. die zus.gelegten Aktien gleichmässig verteilt. Der aus der Zus. legung erzielte Buchgewinn betrug M. 750 000, hierzu M. 11 481 durch Auflösung des R.-F., zus. M. 761 481, wovon H. 472 056 zu Extra-Abschreib. verwendet wurden; restl. M. 289 424 dienten zur Beseitigung der Unterbilanz M. 83 096, M. 120 000 zur Schaffung eines Sanierungs-R.-F., M. 62 481 zur Dotierung eines Delkr.-F., M. 10 000 zur Rückstell. f. Talonsteuer, M. 13 846 zur Abschreib. a. Debit.; zugezahlt wurden M. 158 000. A.-K. jetzt wie oben. Hypotheken: M. 495 300. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. (früher bis 1902: 1./5.–30./4.). Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, Rest Div. an St.-Aktien bezw. nach Verf. der G.-V. – Der A.-R. erhält 5 % Tant. nach Verteil. von 4 % Div. an das ganze A.-K. unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000. Bilanz am 31. Okt. 1917: Aktiva: Grund u. Boden 280 549, Gebäude 680 610, Masch. 554 708, Werkzeuge 161 355, Geräte 31 523, Formkasten u. Gesenke 16 552, Transport 20 048, elektr. Anlage 36 871, Modelle 14 790 Patente u. Lizenzen 1256, Material 565 732, Fabrikate 805 119, Debit. 1 187 488, Kassa 24 404, Wertp. 122 578, Wechsel 24 162, Avale 6655. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Hypoth. 495 300, R.-F. 4000, Delkr.-Kto 50 000, Pens.-Kasse 84 336, Witwen- do. 19 005, Akzepte 40 158, Kredit. 829 774, Anzahl. 279 633, unerhob. Div. 690, Avale 6655, Gewinn 474 855. Sa. M. 4 534 408. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 350 216, z. R.-F. 16 000, Delkr.-Kto 50 000, Reservestell. für Übergangswirtschaft 50 000, Vortrag 8639. – Kredit: Vortrag 8378, Brutto- Überschuss 466 477. Sa. M. 474 855. Kurs: Notiz der Aktien seit 3./9. 1913 in Berlin. eingestellt. Dividenden: St.-Aktien 1902/03–1916/17: 0, 0, 0, 4, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1902/03–1916/17: 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Max Wesemann, Emil Niederdräing, Landsberg a. W. Prokuristen: Emil Röhning. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Geh. Oberreg.-Rat a. D. Bormann, Charlottenburg; Stellv Dir. Max Meyer, Berlin; Rittergutsbes. Liebermann, Rosswiese; Rechtsanw. u. Notar Cohnitz Fabrikdir. Friedr. Brandes, Berlin; Fabrikdir. Dr. Heinr. Müller, Rüdersdorf. Zahlstellen: Landsberg a. W.: Eigene Kasse; Berlin: Dresdner Bank. Eisenwerk Laufach A.-G. in Laufach, Bayern. Gegründet: 15./6. 1897. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Übernahmepreis M. 570 000. Sitz der Ges. urspr. in Nürnberg, lt. G.-V. v. 26./6. 1899 nach Laufach verlegt. Die Nürn- berger Abteilung wurde verkauft. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des zu Laufach bestehenden Eisenwerks der Firma G. Winter Nachf. & Co., sowie Herstellung und Vertrieb aller für Eisenwerke und Eisengiessereien sich