1344 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. C. Louis Strube Aktien-Gesellschaft in Magdeburg-Buckau. Gegründet: 27./3. 1889 mit Wirkung ab 1./4. 1888. Zweck: Fortbetrieb des für M. 1 100 000 übernommenen C. Louis Strubeschen Fabrik- etablissements, wozu 1892 die Einricht., Modelle, Patente etc. der aufgelösten Firma Buss, Sombart & Co. in Mageburg zuerworben wurden. Fabrikation u. Handel mit Masch., Arma- turen, Pumpen, Metallwaren u. allen verwandten Artikeln. 1907 kam eine Stahlgiesserei in Betrieb; die Kosten hierfür sowie für andere Zugänge auf Anlage-Kti betrugen M. 111 901. Neuer Dampfkessel nebst grösseren Betriebsmasch., sowie erhebliche Umgestalt. der Fabriks- einricht. nebst umfangreich. Reparat. erforderten 1909 M. 130 336. 1910/11 Modernisier. der maschinellen Einricht., wofür 1910 u. 1911 ausgegeben: M. 199 584, 210 000. Zugänge 1912–1916: ca. M. 130 500, 31 600, 46 700, 27 622, ca. 40000. Nach M. 74 157 Abschreib. wies die Bilanz Ende 1909 einen Verlust von M. 78 756 auf, wovon M. 56 872 aus den Res. Deckung fanden. In 1910 erhöhte sich der Verlustsaldo von M. 21 884 um M. 77 371 auf M. 99 255 u. 1911 auf M. 110 749 (Sanierung s. b. Kap.). Das Geschäftsj. 1911 litt unter den Störungen des Betriebes durch die erfolgte Modernisierung der Fabrikationseinrichtungen. Der Brutto- gewinn des J. 1912 wurde mit M. 88 862 zu Abschreib. verwendet. 1913 ergab einen Fehl- betrag von M. 331 624 (wegen Sanierung 1914 s. b. Kap.). 1914 M. 15 460 Reingewinn. Seit Herbst 1914 ist die Ges. auch mit Heeresliefer. beschäftigt; 1915–1917 grosser Umsatz. Kapital: M. 874 000 in 874 St.-Aktien à M. 1000. A.-K. bis 1911: M. 1 500 000 in 1500 St.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 17./5. 1912 beschloss die Herabsetzung des A.-K. zwecks Beseitigung der Unterbilanz (ult. 1911 M. 110 749), Vornahme von ausserordentlichen Abschreib. u. Rücklagen. Die Sanierung geschah wie folgt: Die St.-Aktien wurden im Verhältnis von 5 zu 3 zus. gelegt, also von M. 1 500 000 auf M. 900 000 herabgesetzt; zur Beschaffung neuer Betriebsmittel, Tilg. von Bankschulden etc. sollten bis M. 900 000 Vorz.- Aktien ausgegeben werden. Es wurden darauf bezogen 522 neue Vorz. Aktien zu pari u. 522 zus. gelegte St.-Aktien durch Zuzahl. von 6 % in Vorz. -Aktien umgewandelt, so dass das Vorz.-A.-K. M. 1 044 000 betrug; an zus. gelegten St.-Aktien verblieben M. 378 000, zus. also M. 1 422 000 A.-K. Der Buchgewinn aus der Sanierung M. 600 000 wurde mit M. 490 924 zu Abschreib. auf Anlagen u. mit M. 109 076 zur Tilg. der Unterbilanz verwendet. Das Jahr 1913 brachte einen Verlust von M. 66 563, der sich durch M. 265 061 notwendige Extra-Abschreib. auf M. 331 624 erhöhte. Die G.-V. v. 5./6. 1914 beschloss folg. Sanierung: Herabsetz. des Vorz.- u. St.-Aktien-Kap. Gleichzeitig verzichteten die Vorz. Aktionäre auf die Div.-Nachzahl. Die Vorz.-Aktien wurden im Verhältnis von 5:4 und die St.-Aktien im Verhältnis von 9:1 zus.gelegt. Sodann sollte das A.-K. bis zu M. 437 000 wieder erhöht werden durch Ausgabe von Vorz.-Aktien B, doch fanden keine Zeichnungen statt. Der sich durch diese Zus. legung ergebende Sanierungsgewinn von M. 548 000, abzügl. Rückstell. für Ankauf von 4 Aktien u. Unk. von M. 4000, also M. 544 000, wurde wie folgt verwendet: Extra-Abschreib. auf Fabrik- gebäude M. 87 220, do. auf Werkzeuge u. Geräte M. 110 011, Tilg. des Verlust-Saldos aus 1913 M. 331 625, Überweis. an Kriegs-R.-F. M. 15 144. Die an Stelle der lt. G.-V. v. 5./6. 1914 für kraftlos erklärten St.- u. Vorz.-Aktien ausgegebenen Aktien werden versteigert. Der Erlös von M. 88.85 für jede St.-Aktie u. von M. 639. 95 für jede Vorz.-Aktie steht dem Empfangsberechtigten zur Verfüg. Hypotheken: M. 180 000 zu 3 3 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1899: 1./4.–31./3). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Dir., 4 % Div. an Aktien, vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (ausser einem Firum von M. 10 000), Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 300 000, Gebäude 100 000, Masch. 1, Werkzeuge u. Geräte 1, Werkstätteneinricht. 1, Modelle 1, elektr. Anlagen 1, Patente 1, Kassa 3792, Effekten 683 045, Debit. 490 299, Bankguth. 6897, Steuern u. Prämien 19 340, Fabrikat.- Kto 310 332. – Passiva: A.-K. 874 000, 1 180 000, Kredit. 173 066, Bankschulden 209 130, Kto unbekannter Aktionäre 1300, R.-F. 87 400 (Rückl. 53 072), Kriegsres. 64 538, Unterst.-F. 25 789, Reparat.-Rückstell. 33 688, „% Res. 8740, unerhob. Div. 1650, Div. 174 800, Tant. an Vorst. u. A.-R. 20 691, Grat. u. für Wohlfahrtszwecke 20 000, Vortrag 38 918. II. 1 913 713. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. 150 819, Gen.-Unk. 287 290, Zs. 16 901, Abschreib. 129 999, Gewinn 307 481. – Kredit: Vortrag 40 883, Eingänge auf abgeschrieb. Forder. 125, Efkekten- Zs. 23 814, Res. f. div. Forder. 3643, Bruttogewinn 808 564. Sa. N. 892 491. Kurs Ende 1901– 1911: 48. 50, 50.50, 68.50, 97.60, 106, 116.10, 102.50, 83. 60, 78.25, 53, 37.50 %. Aufgel. 1889 zu 150 %. Notierten 1./10. 1912 in Berlin Dividenden: 1903–1911: 2, 3, 4½, 8, 6, 3, 0, 0, 0 %. St.-Aktien 1912 Vorz.-Aktien 1912–1913: 0, 0 %. Gieichber. Aktlen 1914 2191f; 0%1 15, 29% 0 V.: 49. (K.) Direktion: Ing. Jos. Maurer. Prokuristen: Paul Thiebach, K. Facius. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Dir. F. Steinhardt, Berlin-Lichtenberg; Stellv. Gen-Dir. Rich. Sauerbrey, B.-Grunewald; Justizrat Dr. Ludw. Calm, Berlin; Justizrat Ed. Guttmann, Fabrikant Rich. Trautmann, Bank-Dir. Dr. Fuss, Fabrik-Dir. W. Kleinheine, Magdeburg Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Nationalbank für Deutschland; Berlin u. Magdeburg: Disconto-Ges.