1350 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Zweck: Betrieb von Masch.-Bauanstalten u. mechan. Werkstätten. Spez.: Dampfmasch. u. Dampfturbinen in allen Grössen, Grosswasserraum- u. Wasserröhrenkessel verschiedener Systeme, Hochleistungs-Garbekessel; Grossgasmasch., Einrichtung kompletter Kraftstationen für Dampf-, Gasbetrieb; komplette Einricht. für Textilfabriken, Baumwolle. Wolle, Seide, Spinnerei-, Weberei-, Textilveredelungs-Masch., Rotations-Tiefdruckmasch. D. R. P. für IIlustra- tionsdruck nach dem patentierten Verfahren von Dr. Mertens. Anfang 1914 ca. 7000 Arb. Die a. o. G.-V. v. 17./1. 1913 beschloss, die Zweigniederlass. in Belfort einer neu gegründeten frahzös. Ges. in Belfort (A.-K. frs. 20 000 000) zu überlassen, von deren Aktien frs. 15 000 000 der Mülhauser Ges. überlassen wurden (Div. 1912/13: 7½ %). Nach dem Bericht der Zwangsverwalt. haben die Folgen des Krieges sich in dem Geschäftsj. 1914/15 auf das im engeren Operationsgebiet gelegene Werk Mülhausen so stark geltend gemacht, dass es mit einem Verlust abschloss, der auch durch den Gewinn des Werkes Grafenstaden nicht ausgeglichen werden konnte. Nach M. 624 395 Abschreib. (davon M. 251 195 auf Wertp.) ergab sich für 1914/15 ein Fehl- betrag von M. 269 839, der 1915/16 getilgt werden konnte, ausserdem bei Besserung der geschäftlichen Lage ein Reingewinn von M. 585 469 erzielt. 1916/17 M. 1 009 956. Kapital: M. 10 800 000 (frs. 13 500 000) in 4500 Nam.-Aktien (Nr. 1–4500) à M. 2400 (frs. 3000). Urspr. M. 12 000 000 (frs. 15 000 000) in 3000 Aktien à M. 4000 (frs. 5000), herabgesetzt 1875 um M. 2 400 000 (frs. 3 000 000) durch Rückzahl. von M. 800 (frs. 1000), auf jede Aktie Erhöht 1901 um M. 4 800 000 (frs. 6 000 000) in 1500 Aktien à M. 3200 (frs. 4000) zu 150 % Die a. o. G.-V. v. 17./1. 1913 beschloss anlässl. der Abzweig. der Filiale Belfort die Herabsetz des A.-K. um M. 3 600 000, also von M. 14 400 000 auf M. 10 800 000, indem auf jede Aktie von M. 3200 je M. 800 zur Rückzahl. kamen, so dass der Nominalwert jeder Aktie nur noch M. 2400 beträgt. Anleihe: M. 4 000 000 in 4 % Oblig. von 1899, Stücke à M. 1000. Zs. 30./4. u. 31./10. Eine hypoth. Eintragung erhielt die Anleihe nicht. Nachdem bereits im J. 1905 M. 1 400 000 zurückgezahlt worden waren, war am 30./4. 1915 die restl. Oblig.-Schuld von M. 2 600 000 fällig. Ein Teil ist zurückbezahlt, ein Teil hat infolge des Zahlungsverbotes nicht eingelöst werden dürfen u. ein Teil ist auf Wunsch der Besitzer in eine Buchschuld umgewandelt. Noch nicht eingelöst am 31./3. 1917 M. 1 401 000. Aufgelegt im Mai 1899 zu 100.50 %. Kurs in Strassburg ult. 1911–1916: 98, 97, 93, 93*, –, 90 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. (früher bis 1899: 1./5.–30./4., dann von 1899–1913 vom 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.; Grenze 30 St. für eig. Rechnung u. 30 als Bevollmächtigter. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. 25 %, ist erfüllt) oder 5 % z. Disp.-F., vertragsmäss. Gewinnanteile an Personal, event. besond. Abschreib. u. Rückl., Tant. an Vorst., 4 % Div., vom ÜUbrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Grundstücke 1 607 530, Gebäude u. Masch. 21 361 284, Material. u. Fabrikate 12 378 758, Kassa, Wechsel u. Effekten 11 595 731, Bankguth. 522 302, Debit. 16 165 589. – Passiva: A.-K. 10 800 000, R.-F. 4 380 000, Disp.-F. der Aktionäre 2 820 000, Kriegsres. 1 000 000, Sonderabschreib. 19 084 761, Res. für 1917/16 2 367 470, Arb.- Unterst.-F. 2 276 140 (Rückl. 253 956, Sparkasse 1 224 040, in Buchschuld verwandelte u. wegen Zahlungsverbot nicht eingelöste Öblig.-Zs. 778 312, Vorauszahl. auf Bestell. 4 166 832, andere Kredit. 12 576 631, Div. 756 000. Sa. M. 63 631 196. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kriegsunterstütz., Teuerungszulagen u. freiw. Unter- stütz. an alte Arbeiter, Witwen u. Waisen etc. 1 516 633, Abschreib. auf Wertp. 34 126, do. auf Gebäude u. Masch. 1 214 509, Kriegsreserve 800 000, Reingewinn 1 009 956. Sa. M. 4 575 225. – Kredit: Bruttogewinn abzügl. aller Betriebskosten, Spesen u. Tant. M. 4 575 225. Dividenden: 1901/02–1911/12: 7, 7, 6, 7, 8, 8, 10, 10, 10, 10 %; 1912/13 (18 Mon.): 15 %; 1913/14: 5 %; 1914/15–1916/17: 0, 5, 7 %. C.-V.: 5 J. (F.) Kurs: Ende 1907–1915: M. –, 5826, 5340, 7120, 7400, 7025, 4800, –, –, – pro Stück. Ende 1916: 125 %; Strassburger Bank-Notiz. (In Basel Ende 1907–1917: frs. 5800, 5838, 6700, 7100, 7380, 7000, 4800, 4850*, –, –, – pro Stück.) Direktion: Fritz Lamey. Prokuristen: Alfons Wiernsberger, Heinr. Dubs, Ed. Brauer, Jakob Joachim. Aufsichtsrat: (Mind. 7) Vors. R. A. Koechlin. Zahlstellen: Mülhausen: Ges.-Kasse, Bank von Elsass u. Lothr., Bank von Mülhausen, Mülhauser Diskonto-Bank; Basel: Basler Handelsbank, Schweiz. Kreditanstalt. Rud. Meyer, Akt.-Ges. für Maschinen und Bergbau in Mülheim-Ruhr. Gegründet: 16./10. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 18./11. 1907. Gründung siehe dieses Handb., Jahrg. 1911/12. Die a. o. G.-V. v. 12./3. 1918 beschloss die Annahme einer Verschmelzungsofferte der Deutschen Maschinenfabrik A.-G., Duisburg, gemäss welcher das gesamte Vermögen der Ges. mit Wirkung vom 1./1. 1917 ab unter Ausschluss der Liquidation auf die Deutsche Maschinenfabrik A.-G. überging und zwar mit der Massgabe, dass gegen 2 Aktien der Rud. Meyer A.-G. 1 Aktie der Deutschen Maschinenfabrik A.-G. zum Nennwert von M. 1000