Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1369 Ges., Zweigniederlassung Berlin-Marienfelde“ betreibt die Ges. seit 1902 die damals als Ganzes übernommene „Motorfahrzeug- u. Motorenfabrik Berlin“ als Zweignieder- lassung, die sich mit der Fabrikation von Lastwagen, Omnibussen, Schiffsmotoren, stationären Motoren, Lokomobilen, Motorschienenfahrzeugen, Motorpflügen u. Ölmotoren befasst. Die Zweigniederlassung Berlin-Marienfelde besitzt ein Verwaltungsgebäude, eine Probierstation, mehrere Hallen- u. Shedbauten, ein Wagenmontierungsgebäude, em Magazin, ein Ökonomiege] bäude und eine eigene Reparaturwerkstätte. Grundstücke besitzt die Ges. in Cannstatt, Untertürkheim, Sindelfingen, Stuttgart, Berlin, Marienfelde, Breslau, Dresden, Hamburg, Cöln. Durch Aussenbeamte geleitete Verkaufsstellen bestehen in Berlin, Frankf. a. M., Breslau, Cassel Danzig, Magdeburg, Hamburg, Dresden, Leipzig, Strassburg, Düsseldorf, Cöln, Dortmund, Erfurt, 3 Mannheim, Posen, Zürich, Moskau, Odessa, Stuttgart. Eigene Verkaufsgesellschaften sind errichtet in Wien mit Filialen in Prag, London u. Paris. Den meisten Verkaufsstellen sind auch Re- paraturwerkstätten u. Garagen angegliedert. Gesamtumsatz der Daimler-Ges. 1909: M. 12 458 458, 1910: M. 20 264 868; später nicht veröffentlicht. 1912 Erwerb von Grundstücken in Berllß Unter den Linden 50/51, durchgehend nach Mittelstr., behufs Baues eines eigenen grossen Geschäftshauses für Ausstel lungs- u. Büroräume; Eröffn. am 30./9. 1913. Auch in Untertürk- heim u. Marienfelde fanden 1912 Erwerbungen von Grundstücken statt. 1915 Erwerb von Terrain in Sindelfingen, um daselbst eine neue Fabrik zu errichten (s. oben). Die Ges. hat seit Ausbruch des Krieges ihre Produktion fast ausschliesslich in den Dienst der Heeresverwalt. gestellt. Die Werke waren 1914–1918 sehr stark beschäftigt. Aus dem Ge- winn für 1916 wurden vorweg die sämtl. Anlage-Konten am 1./1. 1916 mit M. 3 337 004 verbucht, sowie alle Zugänge im J. 1916 bis auf 1 M. abgeschrieben, ebenso 1917. Für 1916 ergab sich ein Reingewinn von M. 8 085 444, woraus einem Kriegsunk.-F. M. 1 500 000 u. einem a. o. R.-F. M. 1 000 000 überwiesen u. die Aktionäre erhielten 35 % = M. 2 800 000 Div. Reingewinn für 1917 M. 5 932 037, wovon M. 2 500 000 dem Kriegsunk. F. zugewiesen. Die Beteilig. (siehe die früheren Jahrg. des Handb.) wurden bis auf 1 M. abgeschrieben. Von der Heeresverwalt. ist im März 1918 militärische Aufsicht über die Fabriken verfügt worden. Es schwebt z. Z. ein gerichtliches Verfahren wegen Verletzung der Bundesratsbekanntmach., v. 23./3. 1916 u. der 5§ 263 u. 253 R. St. G. Kapital: M. 32 000 000 in 32 000 gleichber. Aklien à M. 1000, davon 3111 neue Aktien von 1911 u. 24 000 neue Aktien von 1917. Urspr. M. 600 000, erhöht 1895 um M. 300 000, also auf M. 900 000. Die ausserord. G.-V. v. 29./7. 1902 beschloss 1) Genehm. des Fusionsvertrags mit der Motor- fahrzeug- und Motorenfabrik Befn, A.-G., Marienfelde bei Berlin, betr. die Übertragung des Vermögens der Motorfahrzeug- und Motorenfabrik Berlin, A.-G. auf die r-Motoren-Ges. ohne Liqu.; 2) Erhöhung des A.-K. a) um M. 1 1000 00 durch Ausgabe von 1100 Aktien Lit. A à M. 1000 gegen Barz zahlung des Nennbetrages, b) um M. 1166 000 durch Ausgabe von 1166 Aktien Lit. B à M. 1000 u. Gew ährung derselben an die Aktionäre der Motorfahrzeug- u. Motoren- fabrik Berlin, A.-G., gegen Hingabe von deren Aktien im Betrage von nom. M. 2 332 000 in Gemässheit des 3 erwähnten Fusionsvertrages. Die M. 900 000 alten Aktien und die nheu nusgegebenen M. 1 100 000 Aktien, an Geh. Kommerz.-Rat M. von Duttenhofer zu pari über- lassen, waren den übrigen Aktien gegenüber bevorrechtigt. Näheres über die jetzt hin- fällig gewordenen Vorzugsrechte der Aktien A siehe in den früheren Jahrgängen dieses Handbuches. A.-K. somit von 1902–1908 M. 3 166 000 3 2000 Vorz.-Aktien Lit. A (Nr. 1 bis 2000) u. 1166 Aktien Lit. B sämtl. à M. 1000. Lt. G.-V. v. 8./2. 1908 wurden die Aktien Lit. B zur Gleichstellung mit den Aktien Lit. A um nom. M. 834 000 also auf M. 332 000 herabgesetzt. Lt. G.-V. v. 6./4. 1908 wurde dann das A.-K., u. a. zwecks Ablös. der besond. Gewinnanteilsrechte der Aktien Lit. A Nr. 1–900, um M. 2 557 000 Aktien wieder erhöht. A.-K. somit 1908–1911 M. 4 889 000 in 4889 gleichber. Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 25./4. 1911 beschloss behufs Abstossung von Kredit. u. zur Verstärk. der Betriebsmittel weitere Erhöh. des A.-K. um M. 3 111 000 (also auf M. 8 000 000) in 3111 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, begeben an ein Konsort. (Württ. Vere insbank u. Deutsche Bank) zu 150 % mit der V ht., von den übernommenen Aktien M. 2 445 000 den alten Aktionären 2: 1 zu 161.50 % anzubieten (geschehen v. 4.–24./5. 1911), eingez. sofort 25 % u. das Aufgeld, weitere 50 % am 30./6. 1911 u. 25 % am 1./10. 1911 eingez. A gi9 mit M. 1 768 756 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./10. 1917 um M. 24 000 000 (auf M. 32 000 000) in 24 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, . von einer BPaukent zu 107 %, angeboten den alten Aktionären v. 2.–22./11. 1917 3: 1 zu ebenfalls 107 Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1908 vom 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div. event. besondere Abschreib. oder Rückl., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 30 000), Rest zur der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Masch., Einricht. u. Patente 2 128 889, Waren (Material. u. Teile) 17 595 688, Fabrikate u. Halbfabrikate 21 800 345, Kassa 201 136, Wechsel 17 837, Effekten 18 456 923. Beteil. 1, Debit. 19 529 078, Bankguth. 32 957 253. – Passiva: A.-K. 32 000 000, R.-F. 3 912 500, ausserord. R.-F. 5 500 000, Arb.-Unterstütz.-F. 528 312 (Rückl. 200 000), Kredit. 64 104 762, Vortragsposten 909 540, Div. 2 400 000, Kriegs- unk.-F. 2 500 000, Beamten-Pens.-Kasse 500 000, Tant. 231 111, Vortrag 100 926. Öa. M. 112 687 152. ―――――――