1384 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Joh. C. Tecklenborg A.-G. Schiffswerft u. Maschinenfabrik in Bremerhaven und Geestemünde. Gegründet: 4./5. 1897 (eingetr. 17./5.) durch Übernahme der Firma Joh. C. Tecklenborg mit Wirkung ab 1./1. 1897 für M. 1 454 000. Zweck: Neubau u. Reparatur von Schiffen, Fahrzeugen, Fuhrwerken, Kesseln, Behältern, Masch. u. Masch.-Teilen aller Art, Anlage und Betrieb von Werften, Trockendocks, Slips, Kesselschmieden, Giessereien u. anderen verwandten Anstalten; Schiffahrtsbetrieb. Auch wird der Bau von Rohölmotoren (System Diesel) u. die Herstell. von Überhitzeranlagen für Schiffs- u. Landkessel (System der Schmidt'schen Heissdampf-Ges. m. b. H., Cassel) in grösserem Umfange betrieben. Besitztum: Die Grundstücke der Ges. umfassen rund 240 000 qm, von denen 46 000 am mit Gebäuden bedeckt, weitere 26 000 qm mit Helgenkrahngerüsten überdeckt sind, während 7000 qm von gepflasterten Strassen eingenommen werden; Wasserfront ca. 1500 m. Es sind 5 Helgen vorhanden für Schiffe bis zu 225 m Länge. Die Anlagen der Ges. sind auf das zweckmässigste eingerichtet u. die Werkstätten mit den neuesten rationell arbeit. Werk- zeugmasch. ausgestattet; der Antrieb der meisten Werkzeugmasch. erfolgt durch elektr. Kraft, jedoch steht für den Antrieb der schweren Werkzeugmasch. für den Schiff- u. Kesselbau auch hydraul. Kraft zur Verfügung u. 5 Luftkompressoren erzeugen die Kraft für den Betrieb zahlreicher pneumatischer Werkzeuge. Die Werft hat direkten Anschluss an die Staatsbahn u. besitzt einen eigenen Ausrüstungshafen mit einer 270 m langen Ufer- mauer nebst einem Turmdrehkran für 150 Tons Nutzlast zum Einsetzen von Masch. und Kesseln u. ist somit allen an eine erstklassige Werft zu stellenden Anforder. gewachsen. Das Trockendock der Ges. kann gleichzeitig zwei oder mehrere Schiffe aufnehmen: eine Slipanlage mit 3 Aufschlepphelgen am Fischereihafen auf gepachtetem Staatsgrundstücke mit zweck- entsprechend eingerichteten Werkstätten dient vornehmlich für die Reparatur von Fisch- dampfern. Umsatz 1914–1916: M. 16 497 000, 12 357 000, 14 336 000. Mit Rücksicht auf den Kriegszustand wurden Produktionsangaben für die günstig verlaufenen Geschäftsj. 1915–1917 nicht veröffentlicht. Im J. 1918 ist die Ges. ebenfalls gut beschäftigt. Etwa 4000 Arb. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, erhöht 1901 um M. 600 000 zu 115 %, 1903 um M. 500 000 zu 115 %, 1905 um M. 500 000 zu 140 %, 1906 um M. 1 000 000 zu 140 %. Dann lt. G.-V. v. 28./3. 1912 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, übernommen von der Bremer Bank, angeb. den alten Aktionären zu 120 %. Nochmals erhöht It. G.-V. v. 18./7. 1916 um M. 1 000 000 (auf M. 6 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1916, begeben an die Bremer Bank zu 120 %, angeb. den alten Aktionären v. 3.–17.8. 1916 zu 130 %. Anleihen: I. M. 700 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1897, rückzahlb. zu 103 %, Stücke àM. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. von M. 14 000 auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: I. Hypoth. auf Geeste- münder Grundbesitz zu gunsten der Bremer Bank Fil. der Dresdner Bank im Betrage von M. 700 000; zur Sicherung des Amort.-Zuschlages dient eine weitere Hypoth. über M. 21 000 zugunsten der gleichen Bank. Verj. der Coup. 4, der Stücke 10 J. (F.) Noch in Umlauf Ende 1917 I. 476 000. Kurs in Bremen Ende 1898–1916: 102/, 100.50, 100, 101.50, 102.50, 103, 102.75, 102.75, 101, 97, 99, 99, 98.50, 98.50, 98, 93, 93*, –, 90 %. II. M. 2 000 000 in 4½ % Partial- Oblig. von 1907, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1912 durch jährl. Auslos. von M. 40 000 auf 1./9.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: I. Hypoth. auf Geeste- münder Grundbesitz zu gunsten der Bremer Bank Fil. d. Dresdner Bank in Bremen im Betrage von M. 2 000 000; zur Sicherung des Amort.-Zuschlages dient eine weitere Hypoth. über M. 40 000 zu gunsten der gleichen Bank. Noch in Umlauf Ende 1917 M. 1 760 000. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.). Kurs in Bremen Ende 1907–1916: 100.50, 100.25, 100.50, 100.50, 101, 100, 98, 99.50*, –, 93 %. Einführ. daselbst im Mai 1907. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundeigentum 889 078, Gebäude u. Anlagen 3 850 713, Masch. 1 532 824, elektr. Anlagen 284 717, Apparate 139 490, Geräte u. Werkzeuge 408 562, Mobil. 1, Modelle 1, Kassa 7459, Zolldeponat 61 065, Effekten u. Beteilig. 2 842 829, Debit. 5 566 302, Altmaterial 90 062, Warenlager 3 567 701, in Arbeit befindl. Gegenstände 19 481 844, vorausgez. Versich,. 3064. – Passiva: A.-K. 6 000 000, 4 % Hypoth.-Anleihe 476 000, 4½ % do. 1 760 000, do. Zs.-Kto 31 160, R.-F. 925 708, Spez.-R.-F. 350 000, Garantie-R.-F. 250 000, Talonsteuer-Res. 30 270, Wohlf.-Einricht. 220 000 (Rückl. 159 161), nicht abgehob. Anleihe- Zs. 1417, unerhob. Div. 2000, ausgeloste Anteilscheine 1020, Kredit. 2 849 949, Anzahl. auf in Arbeit befindl. Gegenstände 24 058 633, Div. 750 000, Kriegssteuer 600 000, z. Henny u. Georg Wilh. Clausser-Stiftung 100 000 Tant. an Vorst. u. Grat. 135 985, do. an A.-R. 101 765, Vortrag 81 808. Sa. M. 38 725 717. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1 170 696, Talonsteuer-Res. 20 000, Rein- gewinn 1 928 720. – Kredit: Vortrag 178 248, Betriebsüberschuss nach Abzug der Anleihe- Zs. u. Betriebs-Unk. 2 941 168. Sa. M. 3 119 416.