Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. prokuristen: Ing. Fritz Kramer, Ing. Dr. phil. Rud. Wagner, Kaufm. F. Seithe, Ing. H. Wolters, Kaufm. Eugen Brandt, Kaufm. H. Avé-Lallemant, Ing. Rich. Kühn, Ing. Max Hildebrandt. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Berl. Hand.-Ges., S. Bleichröder, Delbrück Schickler & Co.; Stettin: Wm. Schlutow. Kieler Dock-Gesellschaft J. W. Seibel in Kiel. Gegründet: 1876 als Kommandit-Ges. auf Aktien. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Schwimmdocks. 1915 Anschaffung einer neuen Dock- abteil. für M. 195 057. Gedockt wurden 1904–1916: 119, 123, 151, 176, 131, 140, 142, 134, 130, 121, 120, 123, 117 Fahrzeuge. Kapital: M. 180 000 in 170 Aktien u. 10 Anteilscheinen à M. 1000. Aktien wie Anteil- scheine sind gleichberechtigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. besond. Rückl. u. Abschreib., vom Übrigen 5 % Tant. an die pers. haft. Ges., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. nach § 345 des H.-G.-B. Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Dockbau 217 900, Inventar 100, Kassa 1366, Bankguth. 62 722, Effekten 19 600, Debit. 866. – Passiva: A.-K. 180 000, R.-F. 40 000, Ern.-F. 15 000 (Rückl. 10 000), Kredit. 40 671, unerhob. Div. 50, Div. 10 800, Tant. 1272, do. an A.-R. 2000, Kriegsgewinnsteuer 12 000, Vortrag 761. Sa. M. 302 554. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 19 914, Reparat. 7284, Steuern 1330, Dockbaukto, Abschreib. 17 800, Inventar 80, Reingewinn 36 833. – Kredit: Vortrag 1389, Eindockungs- Kto 81 365, Zs. 488. Sa. M. 83 243. Dividenden 1901–1917: 6, 4½, 2½, 0, 2½, 4½, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4, 5, 5, 6, 6 %. C.-V.: 4 Direktion: Pers. haft. Ges. Aug. Seibel. Aufsichtsrat: Konsul P. Sartori, Chr. Andersen, Fr. Leopold, Wilh. Buschfeld. Zahlstellen: Kiel: Ges.-Kasse, Kieler Bank. Schiffswerft von Henry Koch Akt.-Ges. in Lübeck. Gegründet: 7./11. 1908 mit Wirk. ab 1./10. 1908; eingetr. 27./11. 1908. Gründer s. Jahrg. 1912/13 ds. Handb. Die Firma Luckmann & Soltau brachte in die Akt.-Ges. alle ihre Rechte und Ansprüche aus den zwischen ihr und der Firma Schiffswerft von Henry Koch unter dem 28./3. 1908 u. dem 1./5. 1908 abgeschloss. Kaufverträgen über den Ankauf der Schiffswerft von Henry Koch ein. Als Entgelt für diese Einbring. erhielt die Firma Luckmann & Soltau von der Akt.-Ges. 774 Aktien derselben zum Ausgabekurse von 103 % und M. 715.28 in bar. Zweck: Der Erwerb und Betrieb der Schiffswerft von Henry Koch in Lübeck sowie Er- werb, Errichtung und Betrieb aller Anlagen, Unternehmungen und Handelsgeschäfte, welche mit dem Betriebe einer Schiffswerft in Beziehung stehen. Vergrösserung der Werft 1916/18 derart, dass sie imstande ist, 12–15 000-Tons-Dampfer zu bauen. Das Grundstück ist 74 204 qm gross. Im J. 1914 lieferte die Werft Neubauten von annähernd gleich grosser Tragfähigkeit u. gleichen Pferdestärken ab wie im Geschäftsj. 1913. Auch 1915–1917 war die Ges. mit Aufträgen reichlich versehen; auch 1918 gute Beschäftigung. Die Ges. hat seit 1911 die neue Dockanlage der Lübecker Dock G. m. b. H. gepachtet. Kapital: M. 3 600 000 in 600 abgest. u. 3000 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, begeben zu 101 % plus 2 % für Stempel. Zur Beseitigung der Ende 1909 mit M. 205 000 ausgewiesenen Unterbilanz, zur Vornahme von Abschreib. u. zur Schaffung von Reserven beschloss die G.-V. v. 24./3. 1910 die Herabsetzung des A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 600 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 3. Zur Vergrösserung der Anlagen beschloss die a. o. G.-V. v. 25./5. 1916 Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 (also auf M. 3 600 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1916, übernommen von der Vereinsbank in Hamburg zu pari, angeboten den alten Aktionären zu 115 %. Diese Bank erklärte sich bereit, von den Besitzern nach Ausübung des Bezugsrechtes die alten Aktien mit Dividende für 1916 zum Kurse von 155 % netto abzüglich des halben Schlussscheinstempels zu übernehmen. Die Zulassung der Aktien an der Hamburger Börse wird beantragt werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Anleihe: M. 2 000 000, deren Aufnahme demnächst erfolgen soll. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsmäss. Tant. an Vorst., 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (mind. aber jährl. eine Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 501 200, Gebäude 95 000, Masch. u. Betriebs- Vorricht. 205 000, Pressluft-Werkzeug, Werkzeug, Inv. u. Mobil. 68 000, Dockanlage 520 196, Effekten 737 097, in Arbeit befindl. Neubauten u. Reparat. 3 381 029, Material. u. Waren 731 400, ausgeführte Arb. u. Werftvergrösser. 293 596, Bankguth. 2 116 428, Debit. 430 790, Kassa 3524. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 185 054, Talonsteuer 8400, Kredit. u. schweb. Verpflichtungen 5 012 700, Werftunterstützungskasse 6000, Div. 252 000, Tant. 18 543, Vortrag 564. Sa. M. 9 083 263. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. I. 88