Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1441 für Eisen- u. Strassenbahnunternehm., Handel mit diesen Artikeln u. Abschluss aller damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte sowie jede Art der Beteilig. an anderen Cnternehm. gleicher oder verwandter Art. Zugänge auf Anlage-Konti 1912–1917: M. 246 182, ca. 500 000, 1 478 488, 3 809 376, 2 637 859, 3 755 675, davon erforderte 1914 der Erwerb der Grundstücke Weserstrasse 4, 5, 6 u. 7 in Lichtenberg u. Neue Bahnhofstrasse 9 M. 781 480. 1915 entfielen auf Neubau Lichtenberg M. 3 294 933; ausserdem für Gebäude in Lankwitz M. 138 764 veraus- gabt. Die Ges. hat 1912 von der in Liquidation gegangenen Kontinentalen Bremsen-Ges. m. b. H., an der sie beteiligt war, nebst der Kundschaft 91 Patente u. 13 Gebrauchsmuster zum Preise von M. 902 222 übernommen. Im Jahre 1914 wurden der Ges. 28 Haupt-Patente u. 8 Zusatz-Patente erteilt, ferner 11 Gebrauchsmuster. Im In- u. Auslande besitzt die Ges. jetzt 244 Patente u. 54 Gebrauchsmuster. Im Frühjahr 1914 wurde die neu erbaute Fabrik bezogen. Seitdem erfolgten weitere Neubauten. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000, begeben zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1913 um M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, angeboten den alten Aktionären 2: 1 zu 105 % inkl. sämtl. Emiss.-Kosten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./3. 1914 um M. 2 000 000 zu gleichen Emiss.-Beding., div.-ber. ab 1./1. 1914,. Dann Erhöh. lt. G.-V. v. 3./7. 1916 um M. 2 000 000, div.-ber. ab 1./1. 1916, begeben zu pari, lt. G.-V. v. 24./3. 1917 um M. 5 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917, begeben zu pari plus 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1917. Zuletzt erhöht lt. G.-V. v. März 1918. A.-K. jetzt M. 20 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 2 566 612, Gebäude 4 714 396, Masch. 1 621 284, Werkzeuge 666 170, Modelle 1, Transport- u. Gleisanlage 1) Fabrik-Utensil. 1, Mobil. u. Bureau-Utensil. 1, Patente 1, Kassa 29 723, Kaut. 9218, Versich. 50 000, Effekten u. Hypoth. 860 667, Beteilig. 120 000, Debit. 7 759 377, Vorräte 12 941 010. – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 251 417, Kredit. 14 258 315, Gewinn 1 828 732. Sa. M. 31 338 464. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 2 789 103, Abschreib. 2 210 856, Gewinn 1 828 732. – Kredit: Vortrag 81 668, Bruttogewinn 6 747 023. Sa. M. 6 828 692. Dividenden 1911–1917: 9, 10, 12, 8, 15, 10, 10 %. Direktion: Kaufm. Joh. Phil. Vielmetter, Ing. Wilh. Hildebrand. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Walther Waldschmidt, Stellv. Ing. Rich. Gradenwita, Grunewald; Ing. Ernst Bechstein, Berlin-Zeuthen; Dir. O. Oliven, Baurat Menkhoff, Gust. Schlieper, Berlin. Prokuristen: Otto Stinner, Andreas Jessen, Reg.-Baumeister a. D. Wilh. Froeschke, Reg.- Baumeister a. D. Dr. phil. Paul Juliusburger, Diplom-Ing. Harry Sauveur, Johs. Korndorff, Reg.-Baumeister a. D. Arthur Führ. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges. C. Lorenz Akt.-Ges., Telephon- u. Telegraphen-Werke in Berlin S0. 26, Elisabethufer 5/6, Zweigniederlass. in Hamburg u. Kiel. Gegründet: 30./6. bezw. 9./10. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 12./10. 1906. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Zweck: Fortbetrieb der von Rob. Held unter der Firma C. Lorenz zu Berlin mit Nieder- lassung in St. Petersburg betriebenen Telephon- und Telegraphenwerke nebst Signalbau- anstalt sowie überhaupt Betrieb eines Unternehmens, welches auf die Fabrikation und den Handel mit Telephonen, Telegraphen, Signalbauwerken oder sonstigen Erzeugnissen der Feinmechanik und diesen ähnlichen oder verwandten Artikeln Bezug hat. Die Übernahme der Firma C. Lorenz mit Aussenständen, Kassa, Masch. nebst allem Zubehör erfolgte für M. 1 803 078 abzügl. M. 407 078 Verbindlicbkeiten; für den Rest von M. 1 396 000 erhielt der Vorbesitzer Rob. Held 1396 Aktien à M. 1000. Die Niederlass. in St. Petersburg wurde ab 1./1. 1907 in ein selbständ. Unternehmen unter kommanditar. Beteil. der Berliner Lorenz-A.-G. umgewandelt; 1911 wurden auf diese Beteil. M. 45 666, 1914 M. 99 999 abgeschrieben; jetzige Beteil. nur noch M. 1. In 1908 wurde eine Bureau-Fil. in Hamburg, Alsterdamm 12/13 u. 1913 ein Zweigbureau in Kiel eröffnet. Die Ges. fabriziert sämtl. Artikel, welche in das Gebiet der Telephonie u. Telegraphie fallen, sowie alle Artikel, die f. Massen-Kleinfabrik. u. Feinmech. ge- eignet sind; insbesondere Telephonapparate u. Zubehörteile, Telephonvermittelungsschränke, Morse-Telegraphenapparate, Ferndrucker, Eisenbahnsignal-, Feuermelde-, Rohrposteinrichtung, Einrichtungen für Telephonie u. Telegraphie für Schiffahrts-, Bergwerks- u. à rmeezwecke; besondere Abteilungen bestehen für drahtlose Telegraphie u. Telephonie u. für die Installation aller Arten von Schwachstromanlagen Blitzableitern u. dergl. Über 3500 Beamte u. Arb. Die Ges. betreibt ihr Geschäft Elisabethufer 5/6 zu Berlin in gemieteten Räumen und in 6 weiteren, räumlich getrennten Betrieben in Gross-Berlin. Die Ges. hat 1909/10 in Eberswalde auf gepachtetem Gelände eine Radio-Versuchsstation errichtet. Gesamtzugänge auf Anlagen 1912–1917 M. 254 420, 335 339, 453 641, 1 026 602, 2 584 997, 4 310 527. Um- satz 1907–1909: M. 2 367 024, 2 715 439, 2 680 992; später nicht veröffentlicht, doch trat Steigerung des Absatzes ein. Im Jahre 1910 beteiligte sich die Lorenz-Ges. bei der Gründung der Hochfrequenzmaschinen-Akt.-Ges. für drahtlose Telegraphie in Berlin. Die Lorenz-Ges. ist am Gewinn beteiligt, auch wurde den Aktionären der C. Lorenz A.-G. ein Bezugsrecht auf die Aktien dergestalt eingeräumt, dass auf je 2 Lorenz- aktien eine Aktie der neuen Ges. zum Kurse von 117.50 % bezogen werden konnte. Aus dem Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. I.