1448 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 8403, Zs. 2835, Stromlieferung 5568, R.-F. 642, Abschreib. 1209, Hyp.-Tilg. 5000, Div. 8500. – Kredit: Stromverkauf 21 029, Wasserverkauf 4697, Warenverkauf 6433. Sa. M. 32 159. Dividenden: St.-Aktien 1903–1917: 0, 0, 0, 1½, 3, 3½, 3½, 3½, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 5 %. Vorz.- 991917: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Direktion: L. Langenbahn. Aufsichtsrat: Vors. Carl Hager, Metz; Bürgermstr. E. Hege- mann, Grosskaufm. Karl Wies, Blieskastel; Malzfabrikant Eug. Barth, Engelbrecht Bonath, Boppard a. Rh.; Kauf. Rich. Heuser, Metz. Eisenbahnsignal-Bauanstalt Max Jüdel & Co. Aktiengesellschaft in Braunschweig. Gegründet: 12./7. 1898. Betrieb für Rechn. der Ges. ab 1./1. 1898. Gründ. s. Jahrg. 1899/1900. Die Übernahme der früheren Firma erfolgte für M. 3 880 000. Zweck: Übernahme u. Weiterführ. der Kommandit-Ges. Max Jüdel & Co. (Eisenbahnsignal- Bauanstalt), sowie Betrieb von Fabriken u. Unternehm., besonders zur Sicher. des Eisen- bahnbetriebes. Vor Kriegsbeginn 300 Beamte u. 1300 Arb. von denen 550 zum Heer ein- berufen sind. Die Ges. ist bei verschied. anderen ähnl. Unternehm. beteiligt. Zugänge auf Anlage-Kti 1912–1917: M. 305 365, 344 357, 246 193, 122 597, 68 440, 263 524. Die Ges. steht mit anderen Firmen derselben Branche im Kartell. Das in der Bilanz aufgeführte Konto Beteiligungen umfasst nom. M. 230 000 Geschäftsanteile der Eisenbahnsignal-Bauanstalt C. Fiebrandt & Co. G. m. b. H. in Bromberg-Schleusenau, die auf ein Gesamtkapital von M. 650 000 für die Geschäftsjahre 1909 u. 1910 je 18 %, 1911 15 %, 1912 17 %, 1913 26 %, 1914 20 %, 1915 14 %, 1916 10½, 1917 10 % Div. zur Ausschüttung gebracht hat. Die Ges. Jjüdel erhielt nach Kriegsausbruch 1914–1917 umfangreiche Lieferungen für Heeresbedarf. Auch für 1918 ist die Ges. gut beschäftigt. Das Fabrikgrundstück liegt in der Nähe des Güterbahnhofes Braunschweig-Ost u. umfasst rund 35 000 qm, worauf 19 Gebäude bezw. Gebäudegruppen mit rund 19 700 qm überdachter Fläche im Erdgeschoss u. rund 8850 qm in ersten u. zweiten Stockwerken. Wegen der zwischen Ackerstrasse u. Fabrikgrundstück liegenden Fläche von rund 10 000 qm, wovon bereits 5500 qm für Fabrikzwecke in Anspruch genommen sind, ist ein Pachtvertrag mit Vorkaufsrecht mit dem Eisenbahnfiskus abgeschlossen. Ausserdem besitzt die Ges. in un- mittelbarer Nähe des Fabrikgrundstücks noch rund 12 000 qm Land, das nach Ausführ. des neuen Güterbahnhofes voraussichtl. :zur Erweiter. des Fabrikgrundstücks dienen kann. An. einer Reihe von Plätzen des In- u. Auslandes unterhält die Ges. Vertreterbureaus; auch wird in verschiedenen Fabriken des In- u. Auslandes nach dem Verfahren der Ges. ge- arbeitet. Das Werk ist mit 500 Kilowatt an das Braunschweiger Lichtwerk angeschlossen. Zum Antrieb der vorhanden 623 Werkzeugmasch. sind 82 Elektromotoren im Gebrauch. Ausserdem ist eine Gesenkschmiede mit 7 Dampfhämmern u. 9 Fall- u. Lufthämmern vorhanden. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000, erhöht lt. G.-V. v 20./11. 1909 um M. 2 000 000; eine Bareinzahlung auf diese neuen Aktien erfolgte nicht, vielmehr wurde die Erhöhung aus den Reserven gedeckt. Der 1910 verstorbene Geh. Komm-Rat Dr.-Ing. Max Jüdel hatte der Stadt Braunschweig seinen gesamten Besitz an Aktien der Ges. vermacht. Hiervon hat die Stadt 1160 Stück zum Kurse von 280 % an ein aus der Braunschweigischen Bank und Kreditanstalt und M. Gutkind u. Co. bestehendes Konsort. verkauft, das die Aktien den alten Aktionären zu ebenfalls 280 % anbot, fernere 400 Aktien aber noch in eigenem Besitz behalten. Die G.-V. v. 19./6. 1914 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000 (auf M. 8 000 000) in 2000 Aktien; dem R.-F. II wurden M. 2 000 000 entnommen u. die neuen Aktien den alten Aktionären 3:1 gratis ausgehändigt. Sämtl. Kosten der Emiss. trug die Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann 4 % Div., vom Ubrigen 4 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. zur Verfüg. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 119 376, Gebäude 470 000, Masch. u. Transmissionen 300 000, Inventar 1, Werkzeuge 40 000, Giessereimodelle 1, Lehrmodelle 1, Wagen u. Pferde 1, Kassa 20 473, Bankguth. 2 060 281, Wertp. u. Werthinterleg. 5 706 973, Haus in Köln 66 000, Bürgschaftswechsel u. Bürgscheine 72 600, Beteilig 270 000, Vorräte 2 024 906, Debit. 4 021 854. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 800 000, do. II 1 400 000, Delkr. für Auslandsgeschäfte 200 000, Verfüg.-F. für Unterst.- u. Pens. der Angestellten 67 506, Talonsteuer-Res. 80 000, Bürgschaftswechsel u. Bürgscheine 72 600, Kredit. 2 144 281, Div. 1 200 000, do. unerhob. 4200, Tant. u. Grat. an Angestellte 93 286, do. an A.-R. 48 327, Wohlf.- Einricht. u. Kriegsunterstütz. 300 000, für Umbauten u. zur Überleit. in die Friedenswirt- schaft 500 000, Vortrag 262 267. Sa. M. 15 172 468. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern, Stempelsteuern, Patente, vertragl. Tant. an Vorst. etc. 756 299, Unterhalt. u. Abgang d. Grundstücke u. Gebäude, Masch. etc. 445 126,