Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1457 Elektrizitätswerk Niedereinsiedel i. B. angekauft und mit der Stadt Sebnitz einen Strom- lieferungsvertrag, sowie mit der Stadt Schandau u. verschied. sächsischen u. böhmischen Gemeinden Konzessionsverträge abgeschlossen. Zus. jetzt angeschlossen 3 Städte u. 30 Orte. Die Ges. hat ihre Kraftstation in Schandau in eine Überlandzentrale umgebaut u. die ge- nannten Ortschaften an dieselbe angeschlossen. Die Elektrizitätswerke in Königstein u. Niedereinsiedel wurden stillgelegt. Die „Elektra“ ist an dem Elektricitätswerk Grossröhrsdorf G. m. b. H. (St.-Kap. M. 1 500 000) mit M. 420 000 beteiligt (letzte Div. 5, 3, 4½, 4½, 5, 5 %). Die Unternehm. in Apolda (Gasanstalt u. Elektr.-Werk) u. Ilmenau (Elektr.-Werk) wurden unter dem 14./2. 1901 mit Wirkung ab 1./7. 1900 an eine eigene Akt.-Ges. unter der Firma Thüring. Elektrizitäts- u. Gas-Werke mit Sitz in Apolda abgetreten; A.-K. M. 2 400 000 (Div. 1907/08–1916/17: 8, 8, 8½, 8½, 8½, 8½, 8½, 6½, 6½, 5½ %). Die Aktien befinden sich im Besitz der Elektra; dieselben wurden im Sept. 1906 an der Dresdner Börse eingeführt, zu welchem Zweck die Elektra einen Teil zur Verfüg. gestellt hat. 1905 erwarb die Ges. sämtl. Aktien der Elektricitätswerke-Betriebs-Akt.-Ges. in Riesa mit Elektrizitäts-Zentralen in Riesa, Gössnitz u. Schmölln (A.-K. jetzt M. 800 000, Div. 1908 bis 1917: 5½, 6, 7, 7½, 8, 8, 5, 5, 5, 5 %). 1909 wurde die Mehrzahl der Aktien des Vogtländ. Elektrizitätswerkes A.-G. in Bergen (A.-K. M. 2 000 000, letzte Div. 6, 5½, 0, 0, 0 %) erworben. 1911 übernahm die Ges. M. 750 000 Anteile der Erzgebirgisch-Vogtländischen Bahngesellschaft (St.-K. M. 2 500 000, Div. 0, 0, 0, 2, 2, 0, 0, 0 %). Am 31./3. 1918 stand das Beteilig.-Kto mit M. 6 445 350 zu Buch u. umfasste in der Hauptsache Aktien der Zwickauer Elektrizitätswerk- u. Strassenbahn-A.-G., Aktien der Thür, Elektrizitäts- u. Gaswerk-A.-G. in Apolda, Aktien der Elektrizitäts-Betriebs-A.-G. in Riesa; Aktien der Vogtländ. Elektr.-Werk in Bergen, Erzgeb.-Vogtländ. Bahn- u. Elektriz.-Ges. m. b. H. in Annaberg, Grossröhrsdorfer Elektrizitätswerk G. m. b. H. )er Krieg hat die Erträgnisse der meisten der der Ges. nahestehenden Unter- nehmungen und Ges. ungünstig beeinflusst, so dass die ihr zugeflossenen Gewinne er- heblich hinter denjenigen des Vorjahres zurückgeblieben sind. Sie war daher nicht in der Lage für 1914/15–1917/18 Div. zur Ausschüttung zu bringen. Für 1915/16 ergab sich sogar ein Fehlbetrag von M. 109 414, gedeckt aus Spez.-R.-F., ebenso der Fehlbetrag des J. 1916/17 mit M. 135 585. Der Jahresabschluss für 1917/18 ergab nach Zuweisung von M. 77 853 zum Abschreib.-Kto für eigene Betriebe einen Verlust von M. 44 859, der dureh Entnahme von M. 5000 aus dem Spez.-R.-F. und von M. 39 859 aus dem ordentl. R.-F. gedeckt ist. Ausserdem sind dem ordentl. R.-F. weitere M. 200 000 zur Bildung eines Minderbewert.-Kontos für Wertp. entnommen worden, dessen Schaffung mit Rücksicht aut die durch den Krieg verursachten geringeren Erträgnisse einiger der Beteilig. für wünschenswert schien. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien (Nr. 1–4500 Ser. A=–) à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000 Gerie A–9), herabgesetzt lt. G.-V.-B. vom 28./12. 1901 um M. 1 500 000 durch Vernichtung von 1500 Aktien anlässlich des Verkaufes der Strassenbahn in Mühlhausen i. Th. Die Mehrzahl der Aktien ging 1918 aus dem Besitze der Cont.-Ges. für elektr. Unternehmungen und der Schuckert-Ges. in Nürnberg zum Kurse von 105 % an den Sächsischen Staat über Anleihe: M. 1 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 22./6. 1910, Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1920, durch jährl. Auslos. von 2 % der Anleihe nebst ersp. Zinsen im Juli auf 1./10. ab 1./4. 1920, verstärkte oder Totalkündig. mit 6monat. Kündig. zulässig. Aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel. Verj. d. Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (K.). Zahlstellen: Dresden: Ges.-Kasse, Phil. Elimeyer, Kurs Ende 1910–1916: 101.60, 100.75, 97.25, 95, 95.25*, –, 90 %. Aufgelegt am 29./6. 1910 zu 101.25 %. Zulassung zur Notiz an der Dresdner Börse erfolgte Anfang Juli 1910. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1911, Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1920 durch jährl. Auslos. von 2 % der Anleihe nebst ersparten Zs., sonst wie oben. Aufgelegt am 20./6. 1911 zu 100.80 %. Eine hypothekarische Sicherheit ist für diese Anleihen nicht bestellt, doch darf die Ges. bis zur vollständigen Tilg. derselben keine weitere Anleihe aufnehmen, welcher, was die Sicher- stellung des Kap. anlangt, ein Vorzug vor den gegenwärtigen Anleihen eingeräumt wird. Ausge- nommen ist jedoch die hypoth. Sicherstellung für eine solche Anleihe, die aus Anlass der Übernahme eines anderen Unternehmens oder einer neuen Anlage erfolgt, soweit lediglich hierbei neu zu erwerbende Grundstücke u. Anlagen für die neue Anleihe hypoth. belastet werden sollen oder wenn den Gläubigern der gegenwärtigen Anleihe die gleiche Sicherheit gewährt wird. Die Ges. darf Teilschuldverschreib. nur bis zur Hälfte des jeweiligen A.-K. ausgeben, auch darf bis zur vollständ. Tilg. der Anl. eine Amortis. von Aktien nicht erfolgen. Eingeführt in Dresden im Juni 1911. Kurs wie oben. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. zilanz am 31. März 1918: Aktiva: Eigene Betriebe 3 263 000, Wertp. u. Beteilig. 6 507 900, Debit. 140 659, Kassa 25 495, Hypoth. 10 400, Waren u. Material. 111 100, Kto f. Vorauszahl. 9504, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 210 180, Minderbewert. f. Wertp. 200 000, Talonsteuer-Res. 43 000, Anleihe 2 250 000, do. Zs.-Kto 23 017, Abschreib. f. eigene triebe 625 000, Kredit. 2 135 312, Rückstell.-Kto 81 429, unerhob. Div. 120. Sa. M. 10 068 060, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. I. 92