1462 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Elektriz.-Ges. erbaut zu dem Zwecke, den Rheingau mit elektr. Strom für Licht u. Kraft zu versorgen. Näheres über Konz.-Verträge siehe dieses Handb. 1914/15. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, übernommen von der Bank für elektr. Unternehmungen zu pari. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. u. lt. Beschluss des A.-R. v. 30./3. 1911, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Fil. der Bank für Handel u. Ind. in Frankf. a. M. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1917 durch jährliche Auslosung im Juli (zuerst 1916) auf 2./1. (erstmals 1917), ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur 1. Stelle auf den Besitz der Ges. in Eltville, Erbach, Hattenheim, Oestrich, Geisenheim, Rauenthal, Niederwalluf u. Schierstein. Aufgenommen zur Ablös. der Bankschuld bezw. zur Deckung ausgeführter Erweiterungen. Noch in Um- lauf Ende 1917: M. 1 466 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stucke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.- Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Bank für Handel u. Ind. Kurs in Frarkf. a. M.: Ende 1911 bis 1917: 100.50, 96.50, 92, 92.50*, –, 91 %; aufgelegt am 3./7. 1911 zu 100.50 %. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), etwaige weitere Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber eine feste Vergüt. von je M. 500 pro Mitgl.), Rest Super-Div. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 80 913, Gebäude 409 587, Kraftwerk 934 496, Akkumulatoren 22 773, Strassenleitungen 1 230 124, Transformatoren u. Umformer 344 743, Elektrizitätsmesser 296 820, Mietsmotore 10 543, Einrichtungsgegenstände, Werkzeuge u. Betriebsgeräte 30 055, Fahrzeuge 12 107, Kassa 7896, Wertp. 49 258, hinterlegte Wertp. 19 572, halbfertige Anlagen: Betriebs- u. Installationsvorräte, halbfert. u. im Bau befindliche An- lagen 179 083, Debit. 312 826, im voraus bez. Versich. 6327, Anleihedisagio 25 000, Talon- steuer-Res. 12 000. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Anleihe 1 466 000, do Zs.-Kto 18 540, aus- geloste do. 7210, R.-F. 40737, Wertverminderungs- u. Ern.-F. 612 036, Kredit. 335 966, Rein- gewinn 3638. Sa. M. 3 984 128. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihezs. 65 970, Anleihezs 65 970, Zs. 4212, allg. Unk. 56 732, Steuern u. Abgaben 16 305, Abschreib. 11 705, Anleihedisagio 6000, Kriegs- fürsorge 26 615, Reingewinn 3638. – Kredit: Vortrag 2935, Geschäftsgewinn 188 243. 191 179. Dividenden 1906–1917: 4 % P. r. t., 4, 5, 6, 6, 6, 6½, 7, 5, 3, 0, 0 %. Vorstand: Ing. Ernst Eichengrün, Dipl.-Ing. Willy Schoder, Stellv. Ing. Karl Seebacher, Hans Goerke. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Bernh. Salomon, Frankf. a. M.; Stellv. Komm.-Rat Paul Mamroth, Baurat Rud. Menckhoff, Berlin; Dir. Alfr. Loewe, Strassburg: Ad. Müller-Gottschalk, Veterinärrat Dr. Ernst Pitz, Wiesbaden; Dir. Carl Zander, Dir. Dr. Rob. Haas, Zürich. Elektricitätswerk Illkirch-Grafenstaden A.-G. in Eschau i.Els. Gegründet: 14./2. 1900, 24./1. u. 7./3. 1901; eingetr. 23./3. 1901. Gründer s. Jahrg. 1901 02. Georg Gustav Stoskopf zu Wibolsheim-Eschau brachte folgende Vermögens- stücke in die Ges. ein: a) die ausschl. Konz. der Gemeinde IIlkirch-Grafenstaden vom 26./1. 1900; b) die Konz. der kaiserl. Kreisdirektion zu Erstein; c) das zum Ausbau sowohl der Turbinen wie auch überhaupt des Elektrizitätswerkes nötige Gelände je nach Bedarf, jedoch nicht in Eigentum, sondern zum blossen Niessbrauch nicht ohne Vergütung, während der Dauer der Ges. Das zum Ausbau der Turbinenanlagen nötige Gelände beträgt ca. 7 a 83 qm und bildet einen Teil des Mühlenwerkes des G. G. Stoskopf; d) das aus- drückliche Recht der Ausnutzung des Wasserrechtes resp. der Wasserkraft seines zu Wibols- heim geleg. besagten Mühlenwesens nach Massgabe des Vertrages, jedoch nicht in Eigentum, sondern zum blossen Niessbrauch mit Vorkaufsrecht. G. G. Stoskopf erhielt für seine Ein- lagen an Konz. 25 Aktien der Ges. à M. 1000 u. 15 Genussscheine (s. unten). Zweck: Errichtung einer elektr. Zentrale mit den dazu gehör. Leitungen zum Zwecke der Erzeugung u. Lieferung von elektr. Strom für Licht u. Kraft, überhaupt die gewerbsmäss. Ausnutz. der Elektrizität in der Gemeinde IIlkirch-Grafenstaden u. den umlieg. Gemeinden. Kapital: M. 190 000 in 190 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 200 000 in Oblig. Davon ungetilgt M. 13 500. Genussscheine: 15 Stück, übergeben an G. G. Stoskopf als weitere Entschädigung für die Ausnuützung der Wasserkraft der Wibolsheimer Mühle, weshalb diese Scheine stets im Besitz des Eigentümers der Mühle verbleiben. Sie haften an der Mühle. Die Genussscheine be- rechtigen zu einem Anteile an dem Reingewinn nach Massgabe des Art. 28 der Statuten. Im Falle der Auflösung der Ges. erlischt jedes Recht der Genussscheine. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum gesetzl. R.-F., Abschreib., hierauf 5 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., vom Rest 50 % den Anteilscheinen, Überrest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Konz. u. Terrain 27 413, Immobil. 33 188, Wasser- kraftanlage 151 398, elektr. Teil 224 080, Akkumulatoren 21 300, Installationsmaterial 2153, Betriebsmaterial 2008, Mobil. 1, Kassa 1704, Debit. 57 295, Bau-Kto Eschau 43 214, Haus-